Bei der Silvretta E-Auto Rallye Montafon konnte Volkswagen ein hervorragendes Ergebnis einfahren: In der Gesamtwertung lag der VW XL1 ganz vorne, gefolgt von einem VW e-up!. Bei der alljährlichen Rallye jedoch gilt für Stromer und Teilzeitstromer die Effizienzwertung als absoluter Höhepunkt.
Denn hier geht es für die Lenker der elektrisch oder teilelektrisch angetriebenen Autos vor allem darum, ihre Fahrzeuge möglichst sparsam und energieeffizient zu bewegen. Und das bei alpinem Streckenprofil! Eine knifflige Aufgabe, wie auch Alexander Bloch, Chefreporter Technik bei auto motor und sport und Entwickler der Effizienzwertung, betont:
„Diese Prüfungssituation ist das Nonplusultra für die E-Autos. Eine extrem anspruchsvolle Strecke mit steilen Serpentinenstraßen und mehreren 1000 Höhenmetern, dazu ein hoher Rekuperationsanteil. Hier müssen die Batterien, Wechselrichter und Spannungsregler der E-Autos zeigen, was in ihnen steckt.“
Dieses Jahr haben vor allem die Autos von Volkswagen gut abgeschnitten: Das vom Team Tino Laue und Ruth Holling gefahrene Kleinstserienauto VW XL1 gewann mit einer „Well-to-Wheel“-Gesamtemission von 38,7 Gramm CO2 pro km. Dabei verbrauchte der Spritsparfuchs auf der 119 km langen Wertungsstrecke nur 0,78 Liter Diesel – also 0,655 Liter auf 100 km – sowie 4,51 kWh Strom.
Auch die Ränge zwei bis vier waren fest in der Hand der Wolfsburger: Diese Plätze teilten sich gleich drei VW e-up!, die einen Ausstoß zwischen 47 und 50,5 Gramm CO2 pro km erreichten. Auf den Plätzen fünf bis acht folgten zwei smart Brabus electric drive vor dem smart electric drive mit 56,9, 57,3 sowie 58 Gramm CO2 pro km.
„Well-to-Wheel“-Messmethode
Die Effizienzwertung bei der Silvretta E-Auto Rallye wird nach der so genannten „Well-to-Wheel“-Methode berechnet: Dabei wird im Gegensatz zur „Tank-to-Wheel“-Methode nicht nur der reine Wirkungsgrad der Autos herangezogen, sondern auch noch die Komponente Energiebereitstellung (sprich: Ladestrom bei Elektroautos) hinzugezogen. Es geht also um den kompletten Energiekreislauf eines Autos: von der Förderung der Energie bis zur Umwandlung in den Vortrieb an den Rädern. Für den Tesla Roadster, der „nur“ auf dem zehnten Rang landete, fand Bloch tröstende Worte und erklärte:
„Natürlich muss man auch das Fahrzeugkonzept berücksichtigen. Der Sportwagen Tesla Roadster schlägt sich zum Beispiel wacker. Er ist mit 215 kW mit Abstand der stärkste Wagen im Feld und kommt mit einem Well-to-Wheel-Effizienzwert von 76 Gramm CO2 pro km auf Platz 10.“
Quelle: auto motor und sport