Inspiriert vom monströsen Spritschlucker Ford F-150 plant Tesla einen Pickup zu bauen – einen Elektro-Pickup. Das verriet Tesla-Geschäftsführer Elon Musk kürzlich bei einem Event des Wirtschaftsmagazins Business Insider in New York. 2018 soll es soweit sein.
Das sind zwar noch rund vier Jahre, in der Welt der automobilen Modellzyklen entspricht dies jedoch oftmals gerade einmal einem Modellwechsel. Besonders in den geländewagenverrückten USA könnte ein Pickup-Elektroauto für viel Wirbel sorgen.
Privatverbraucher im Fokus
Musk erklärte auch ausdrücklich, dass das elektrifizierte Lastenfahrzeug nicht den gewerblichen Sektor sondern den privaten Verbraucher als Zielgruppe haben wird. Auf den ersten Blick mag das etwas kurzsichtig erscheinen, doch der gewerbliche Markt für diese Art von Fahrzeugen ist in den USA nicht so groß, wie man vielleicht annehmen würde. Andererseits verkaufte allein Ford im September dieses Jahres knapp 60.000 F-150.
Möglicherweise ist Musk noch etwas vorsichtig und möchte abwarten, wie sich die Preise und die Technologie von Batteriezellen in den nächsten Jahren entwickeln. Denn die Erwartungen von Unternehmen an die eingesetzten Pickups sind um ein vielfaches höher als die von privaten Haushalten.
Möglicherweise über 600 Kilometer Reichweite
Es ist natürlich schwer zu sagen, wie der Automarkt im Jahr 2018 tatsächlich aussehen wird. Bis dahin sollten Batterien jedoch um einiges günstiger und fortschrittlicher sein als heute. Und dank des bei einem großen Pickup zusätzlich verfügbaren Platzangebots könnten sich sogar 600 Kilometer elektrische Reichweite und mehr verwirklichen lassen – schon das aktuelle Tesla Model S schafft bis zu 480 Kilometer mit einer Batterieladung.
Ein elektrischer Pickup könnte also durchaus eine große Abnehmerschaft finden, bis zur tatsächlichen Umsetzung des Projekts muss allerdings noch einiges passieren. Zunächst einmal sollte sich das Tesla Model S in den USA, Europa und auch Asien weiterhin gut, wenn nicht sogar besser verkaufen.
Andere Modelle haben Vorrang
Denn der Erfolg des Model S ist die Grundvoraussetzung für die Einführung das bereits sehnsüchtig erwarteten Tesla-Einstiegsmodells mit mehr als 300 Kilometer Reichweite und einem voraussichtlichen Grundpreis von deutlich unter 40.000 Euro. Davor soll jedoch erst einmal das Tesla SUV-Van-Crossover Model X Ende 2014 auf den Markt kommen. Auch die nächste Generation des mittlerweile eingestellten ersten Tesla-Fahrzeugs, des Roadster, steht in den nächsten Jahren auf dem Programm.
Wie so oft entstehen durch Elon Musks Äußerungen mehr Fragen als Antworten, für eines ist der aus Südafrika stammende Visionär jedoch besonders bekannt: die Umsetzung seiner Ankündigungen.
W.Schäfers meint
Eine konsequente Erweiterung des Portfolios. Mit einer sehr ansprechenden Hülle. Für den deutschen Markt/Geschmack jedoch weniger geeignet. Die Stückzahlen werden sich in engen Grenzen halten.
Als Kombi hätte er bestimmt mehr Zuspruch in D.