Ein beliebtes Negativ-Argument bei Elektroauto-Skeptikern ist der angeblich „horrende“ Wertverlust eines Stromers. Nun gibt es eine Studie, die diese These widerlegt: Elektroautos und Plug-in-Hybride haben momentan nach drei Jahren sogar einen geringfügig niedrigeren Wertverlust als konventionelle Fahrzeuge. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung durch das Gebrauchtwagenportal mobile.de, welche heise.de veröffentlicht hat.
Als Vergleichsmaßstab bei den Berechnungen diente ein Volkswagen Golf 1.2, eines der meistverkauften Autos in Deutschland. Die Datenbasis bildeten Anzeigen bei mobile.de sowie die jeweiligen Neupreise zum Zeitpunkt der Erstzulassung. Der VW Golf in seiner Standardversion verbuchte demnach nach einem Jahr 10,1 Prozent, nach zwei Jahren 14,9 Prozent und nach drei Jahren 24,9 Prozent Wertverlust.
Das weltweit meistverkaufte Elektroauto, der Nissan LEAF (nur Daten aus Komplettkäufen wurden berücksichtigt, Batterie-Leasing war ausgenommen), verlor demnach 11,8 Prozent im ersten, 12 Prozent im zweiten und 22,2 Prozent im dritten Jahr. Diese Werte liegen sogar knapp unterhalb des Golf-Benziners. Ähnlich stabil zeigt sich heise.de zufolge die Plug-In-Version des Toyota Prius, der nach drei Jahren 24,3 Prozent seines Wertes verloren hat.
Der Opel Ampera allerdings ist ein Negativbeispiel. Wurde das Elektroauto mit Range-Extender zunächst für 51.200 Euro eingeführt, sank der Basispreis Ende 2013 schon auf 38.300 Euro. Inzwischen wurde bekannt, dass der Opel Ampera keinen Nachfolger erhält. Das wirkt sich auch auf den Gebrauchtwagenpreis aus: Der innovative Stromer wird nach drei Jahren mit einem Verlust von 49,8 Prozent im Vergleich zum Neupreis zum Zeitpunkt der Erstzulassung geradezu verscherbelt.
Da marktrelevante Modelle wie Volkswagen e-Golf oder BMW i3 noch nicht lange genug auf dem Markt sind, wurden sie bei den Berechnungen nicht berücksichtigt.
Dr. M. meint
….man sehe sich mal die Preise für gebrauchte Model S an – Wertverlust?!?
ich meint
ich habe die permanente mit Einrechnung des Wertverlustes ohnehin immer als kritisch gesehen. Denn einige Käufer sind nun einmal Endkunden. Das heißt, sie fahren das Auto bis es verschrottet wird. Da spielt der Wertverlust keine Rolle. Dennoch gibt es kaum bis gar keine Rentabilitätsrechnungen ohne den Wertverlust. Da fragt sich natürlich warum?
Schämt sich, wer böses denkt : )
Amperist meint
Gerade darum ist der Ampera als Gebrauchtwagen ,was das Preis-Leistungsverhältnis angeht, ein absolut konkurrenzfähiges und vor allem alltagstaugliches Angebot. Eine gesteigerte Nachfrage und sinkendes Fahrzeugangebot bei mobile.de belegen die gesteigerte Nachfrage nach diesem Modell.