Mit dem Elektroauto-Kleinwagen i3 und dem Plug-in-Hybrid-Sportler i8 läutete BMW 2013 die erste Stufe einer Elektro-Offensive ein. Ende 2017 erklärte Konzernchef Harald Krüger, wie es in den kommenden Jahren weitergehen soll – was er damals nicht sagte: i3 und i8 könnten im nächsten Jahrzehnt auslaufen.
„Wir beraten noch über den i8“, sagte BMW-i-Chef Robert Irlinger im Gespräch mit Autocar. „Wir sehen Märkte für eine neue Art von Sportwagen. Wie die Namensgebung sein wird, oder ob es einen neuen Sportwagen geben wird, ist noch offen.“
BMW-i-Chefdesigner Domagoj Dukec verglich den i8 mit dem von 1978 bis 1981 gebauten Supersportwagen M1: „Zu seiner Zeit hat er funktioniert, aber warum sollte man es mehr als einmal machen? Der i8 könnte der M1 sein – es muss bei BMW nicht immer um den Namen gehen. Wir reagieren immer darauf, was die Menschen und unsere Kunden zu einem bestimmten Zeitpunkt nachfragen.“
Hinsichtlich des BMW i3 sagte Irlinger, dass sich „mit der Zeit“ herausstellen werde, ob die Baureihe ein langfristiger Erfolg sei. Vorerst soll die aktuelle Generation aber weiterentwickelt werden. Sein BMW-i-Kollege Dukec deutete an, dass BMW und BMW i später verschmelzen könnten: „Es wird nicht immer einen i3 und einen i3 danach geben – es handelt sich nicht um ein paralleles BMW-Universum.“
BMW hat angekündigt, sein Angebot an reinen Elektroautos und teilelektrischen Plug-in-Hybriden mit Verbrenner, E-Maschine und begrenzter Elektro-Reichweite auszubauen. Mitte 2018 kommt der BMW i8 Roadster, 2019 folgt ein batterieelektrischer MINI, 2020 die Elektroversion des BMW X3. Ebenfalls für Anfang des nächsten Jahrzehnts vorgesehen sind die Serienversion der Stromer-Limousine BMW i Vision Dynamics sowie der Elektro-Technologieträger BMW iNEXT.
Meiner Einer meint
Ende des Jahres sollte das M3 auch in D verfügbar sein, somit wird spätestens Anfang nächsten Jahres die Nachfrage beim i3 nachlassen, weil der i3 dann bei der Reichweite nicht mehr mithalten kann. Passt also, wenn dann der i3 ausläuft. Richtige Entscheidung des BMW Vorstands! :-) Ist nur konsequent!
Alles gut! :-)
150kW meint
Ende des Jahres bekommt aber auch der i3 ein Batterie-Update. Und das Model 3 wird zu dem Zeitpunkt unter einem Jahr Lieferzeit wohl kaum zu bekommen sein.
Fritz! meint
Deswegen haben die Interessierten ja auch schon reserviert.
JuergenII meint
Vielleicht sollte man auch nicht vergessen, dass der i3 nie ein Massenprodukt werden kann. Liegt alleine schon an der Produktion in Leipzig, die auf max. 30 bis 40.000 Einheiten pro Jahr begrenzt ist.
Nur mal so zum Vergleich: Vom 1er verkauft BMW um die 200.000 Einheiten, vom 3er knapp eine halbe Million.
Das Konzept ist gut, sie verdienen auch etwas Geld damit, aber irgendwie kommt mir der i3 innerhalb von BMW vor wie der gute alte Tucker Torpedo.
Der Nachfolger wird wieder ein billige Blechliesel sein, ohne Stiel und Charakter. Eben typischer BMW Einheitsbrei.
Leotronic meint
Der i3 ist genauso häßlich wie der Leaf. Nur beim Leaf hat meine Frau noch gerade so zugestimmt. Beim i3 hieß es NIEMALS.
Und nun warten wir auf Tesla 3.
Redlin, Stefan meint
Zwischen einer möglichen Aufgabe der heutigen I-Fahrzeuge und dem Erscheinen der bereits angekündigten Modelle kann man mit Lobby-Hilfe und der möglichen neuen GroKo, die ja derzeit alle Umweltziele über den Haufen wirft, die E-Mobilität als Ganzes vielleicht noch abwürgen. Wie es inzwischen laut Umfrage unter Managern über 50 Prozent von denen möchten. Wenn das gelänge hat man dann kein Geld verbrannt für etwas das man sowieso nie wollte. Ach, ich bin aber auch wieder ein Verschwörungstheoretiker heute !
Priusfahrer meint
BMW i3 Produktionsstop und dafür die 3er-Serie elektrifizieren. Möglichst
mit 40 kWh oder mehr zu einem Preis von € 38.000.
Das wäre E-Mobilität mit Zukunft. Endlich eine Alternative zu den ewigen
SUVs.
Fritz! meint
Mal soll die i-Reihe eine eigenständige sein, aml soll sie wieder verschwinden. So richtig weiß BMW auch nicht, was sie wollen.
Der i3 ist gut, nur viel zu teuer. Der i8 ist Obermurks, Dreizylinder mit Soundgenerator sind einfach nur peinlich und doof (meine Meinung, und ich bin ihn schon gefahren).
Peter W meint
Nun, der i8 war ohnehin eine Totgeburt.
Im Kleinwagensegment könnte es für den i3 bald eng werden, da kommt einiges für deutlich weniger Geld. Die Gewinnmarge für die teure Karosserie wird wahrscheinlich nicht hoch genug sein. Das Experiment ist aus Sicht des Konzerns eventuell gescheitert, weil zu teuer. Die Entsorgung könnte wegen des nur schlecht darstellbaren Recyclings an BMW hängen bleiben. Altes Blech lässt sich besser verkaufen. Außerdem wurde auch längst bewiesen, dass die bescheidene Gewichtseinsparung beim E-Antrieb nicht viel bringt.
Andilectric meint
Klingt glatt so, als wären der i3 und der i8 irgendwie ein bisschen lästig. Und dann immer diese Fragen nach den Nachfolgern. Schlummert da ein Marchionne in den BMW-Vorständen? Der Verweis auf irgendwelche Konzeptstudien ist nicht wirklich überzeugend. Entwickelt die Modelle halt sinnvoll weiter und dann verkaufen sie sich auch. Aus dem i3 ließe sich mit einem besseren (also normalen) Türkonzept und einer leichten Vergrößerung ein wirklich begehrenswertes Auto machen. Naja, dann machts halt jemand anderes. Bin gespannt auf KIA Niro EV und was da noch alles kommt (wirklich kommt!).
Karsten Berg meint
Aber der i3 ist doch der erfolgreichste deutsche Stromer geworden…!!?? Wurde von BMW sogar richtig gefeiert…100.000 Stück produziert..!! Was ist denn da los in der Chefetage..??
Man kann den i3 ja von Grund auf neu auflegen, innerlich wie äusserlich… aber vom Konzept her ist er immer noch „goldrichtig“; ein echter Wegweiser…!