Daimlers 2019 startende neue Elektroauto-Familie EQ setzt für langstreckentaugliche Reichweiten von bis zu 500 Kilometern auf bewährte Lithium-Ionen-Batterien. Der süddeutsche Automobilkonzern arbeitet aber bereits an der nächsten Generation leistungsfähiger Speicher.
„Wir arbeiten bei Batterien mit diversen Unternehmen zusammen, Startups wie auch große Firmen, davon sind zwei oder drei Kandidaten für wegweisende oder bahnbrechende Technologien“, sagte Daimler-Entwicklungschef Ola Källenius im Gespräch mit AutoGuide. Er hofft, dass eine dieser Technologien – darunter Festkörper-Akkus – es zur Serienreife schaffen. „Denn das würde tatsächlich die Kosten von Elektroautos senken.“
Eines der von Källenius angesprochenen Startups ist die israelische Firma StoreDot. StoreDot verspricht für vollelektrische Fahrzeuge Ladezeiten von nur fünf Minuten. Ein weiteres Batterie-Unternehmen, mit dem der Daimler-Konzern zusammenarbeitet, ist das US-Startup Solid Power.
Die Entwicklung im Bereich Batterien laufe bei Daimler „unter Volldampf“, betonte Källenius. Er rechne allerdings damit, dass es erst ab 2025 zu einem gewerblichen Einsatz von Speicher-Lösungen der nächsten Generation kommen wird.
Albert Mayer meint
Das mit dem „Dampf“ ist mir in dem Artikel auch zuerst aufgefallen.
Danach habe ich ihn nur noch überflogen…
berndamsee meint
Liebes ecomento-Team!
Könntet ihr bitte Meldungen mit Statements a la ‚ … kommen 2025 damit auf den Markt …‘ herausfiltern, in Evidenz halten und von mir aus 2025 als Reminder wieder zum Leben erwecken?
Diese ewigen Ankündigungen ohne Gehalt sind ermüdend und wirken sich inflationär auf die Plattform ecomento aus.
Bringt doch bitte einfach nur aktuelle Meldungen mit Bezug zum Heute und beendet dieses sinnlose Geschwafel von unwilligen Firmen, die einfach nicht wollen.
Danke!
Es bleibt spannend!
LG Bernd
Hans Meier meint
Wo „forscht“ Daimler dann jetzt genau? Ich verstehe eher, wir warten bis ein Startup ein Durchbruch gelungen ist und kaufen dies dann auf um es in unsere Produkte zu implementieren. (Wir bringen nur Geld und Marketing, wir forschen nichts). Den Satz „Denn das würde tatsächlich die Kosten von Elektroautos senken.“ lese ich so, die Autopreise werden gleichbleiben wie heute, aber wir (Daimler) haben dann einfach mehr Marge drauf um unsere Aktionäre und Parteifreunde zufrieden zu stellen. Hoffentlich wartet Daimler noch lange auf den „Durchbruch“, dann kann man die unfähige hochgradig korrupte Preistreiberfirma endlich dichtmachen. :)
Sepp meint
Lieber Hans Meier!
Du schreibst mit einer gewissen Ironie von der Erhöhten Marge zur Zufriedenstellung der Aktionäre etc. Die Ironie kannst du weglassen, denn genauso ist es. Jeder Manager ist genau dafür angestellt. Man sieht ja in vielen Artikeln, die Ecomento bringt, dass die Qualität von Managern nicht in Weitsicht und ganzheitlichem Denken besteht, sondern in der Skrupellosigkeit bei der Umsetzung des shareholder value. Der Charakter macht den guten Manager aus
Steve meint
Alle diese vagen Nachrichten über „phantastische Akkus“ sind mit einem Höchstmaß an Misstrauen zu bewerten. Nicht das Daimler hier direkt lügen würde, die Absicht dieser „Mitteilungen“ liegt nicht im Bereich „Prahlen“, sondern bei der „Marktabkühlung“.
Es gibt SEHR viele potentielle Kunden, die sich mit solchen Nachrichten wunderbar „noch einmal“ zu den alten Stinkern überzeugen lassen. Da gehört die „Wasserstoff-Technologie“ genauso dazu. Schnell, sauber, billig, unendliche Reichweite – das läßt die Lust auf die wenigen brauchbaren, heute vorhandenen E-Autos dahinschmelzen, wie Butter in der Sonne.
Daimler ist mit solchen Nachrichten ein wahrer Meister.
Jeru meint
Ich verstehe was Sie meinen und denke das Phänomen betrifft die ganze Branche , auch Tesla. Auch dort haben Ankündigungen den selben Zweck wie in anderen Unternehmen.
Nicht verstehen tue ich den Teil, bei dem Sie sich auf Wasserstoff beziehen. Die Wasserstofftechnologie befindet sich bereits in Serie, es gibt tatsächlich Fahrzeuge zu kaufen (Toyota, Hyundai und demnächst auch Mercedes) die genau das erfüllen: Schnell, sauber und große Reichweite. Nur ganz billig sind diese noch nicht aber auch dafür gibt es bereits einen Zeitplan der „grob“ für alle Hersteller gelten wird:
https://www.electrive.net/2018/01/19/toyota-strebt-massive-kostensenkung-fuer-h2-fahrzeuge-an/
Nichtträumer meint
Billig werden die H2-Verbrennungsfahrzeuge nie, weder im Betrieb noch beim Kauf.
Und sauber auch nicht, da H2 aus Erdgas hergestellt wird (aus Wasser und viel viel Strom lohnt sich nicht, ist wesentlich teuerer).
Die H2-Geldverbrennungsmaschinen von Toyota und Daimler sind reine Show-cars, das versteht jeder, der in Physik zumindest ein wenig aufgepasst hat.
Andi meint
„“demnächst auch Mercedes““
ja, sowas liest man öfters von Mercedes
Die Wasserstofffautos von Toyota und Hyundai sind absolute Ladenhüter und preislich für das gebotene sehr hoch angesiedelt.
Ich denke schon, dass Wasserstoff eine Zukunft hat, die Lobby dahinter ist groß. Aber Serienfahrzeuge in großer Stückzahl sehe ich da erst in 4-5 Jahren, wenn überhaupt.
Redlin, Stefan meint
Wär ja auch peinlich für Prahle-Benz, wenn die E-Kiste fertig ist und kein Akku drin, der die groß angekündigten 500 Kilometer durchhält.
LMausB meint
„Ein weiteres Batterie-Unternehmen, mit dem der Daimler-Konzern zusammenarbeitet, ist das US-Startup Solid Power.“ Wenn man auf den Link hinter „Solid Power“ klickt kommt man hier hin:
„https://ecomento.de/2017/12/18/bmw-und-solid-power-arbeiten-an-elektroauto-batterien-der-naechsten-generation/“.
Da geht’s aber nur um BMW. Versteh ich nicht. Können Sie von Ecomento mich bitte erhellen? Arbeiten BMW und Daimler hier zusammen?
Leotronic meint
Da hat wohl eine Unternehmensberatung beiden das gleiche geraten. Sagen sie einfach Solid Power, das wird alle verstummen lassen.
Jeru meint
Das Thema Reichweite und Ladezeit bei BEV ist wesentlich komplexer als eine news, das irgendein StartUp es geschafft hat 100 kWh in fünf Minuten laden kann.
Wichtig wäre zb genau zu erklären, wie die Technik funktioniert und es nicht nur bei „irgendwas mit Nano-Dingern“ zu belassen..
Wenn die Batterie für diese Ladeleistung geeignet ist, stellt sich als nächstes die Fragen:
a.) Welche Lebensdauer wird diese Batterie haben (Zyklen)
b.) Wie teuer ist die Batterie
und
c.) ist die Ladeleistung gewaltig und etwa um 2 MW. Wird das eine relevante Lösung für die Masse sein?
In der Praxis wird diese Ladegeschwindigkeit wohl sehr selten beim Kunden ankommen.
Swissli meint
a+b+c) Alle Forschung geht in Richtung Kapazität (Energiedichte), Lebensdauer, Ladeleistung und Kosten. Wieviel und ob nun in einem oder allen Bereichen ist nicht entscheidend.
c) ein Fortschritt „nur“ in Ladeleistung ist für die Masse durchaus relevant. Klar wird die Mehrheit trotzdem zuhause langsam bei 11 kw laden. Für Wohnungsmieter wäre es aber matchentscheidend, extern schnell laden zu können, weil sie zuhause gar nicht laden können. Oder man denke an Autobahnraststätten. Schon bei gleicher Tankzeit (5 min) müsste es wegen geringerer Reichweite von E-Autos mind. 50% mehr Ladestationen als fossile Zapfsäulen haben – statt 20 also 30. Weil die Ladezeit effektiv 6-12 länger dauert (30-60 min), müsste man schon 180-360 Ladesäulen installieren. Jede kw mehr Ladeleistung lässt die Anzahl Ladesäulen purzeln, und somit Investionen, in wirtschaftliche Bahnen bringen.
Festkörper Akkus scheinen für alle erst um 2025 zu kommen. Aber spätestens 2019 wird Teslas „Ladegeheimnis“ beim Semi Truck gelüftet… wir dürfen gespannt sein.
150kW meint
Welches Ladegeheimnis? 1000kWh Akku und 1,6MW Ladeleistung = 1,6C. Also Standard bzw. etwas weniger als üblich.
TeslaTom meint
wo gibt es denn mehr als 1,6MW Ladeleistung?? Hab ich was verpasst?????
Wahrscheinlich 5 x 350kW CCS Stecker?????
Tesla ist führend sowohl im Handling als auch im Komfort, beim Laden und beim Fahren, hat EMobilität in die Kopfe gebracht, Hochgeschwindigkeitsladen mit 3C oder so ist für die Masse uninteressant….so ein Akku nicht nur <20kW hat
150kW meint
„wo gibt es denn mehr als 1,6MW Ladeleistung?? “
Das Geheimnis soll also ein 1,6MW DC Netzteil sein?
„Hochgeschwindigkeitsladen mit 3C oder so ist für die Masse uninteressant“
Ich glaube da kennst du die Masse schlecht.
Jemand meint
wärs nicht besser, wenn die Entwicklung unter Hochspannung statt unter Voldampf liefe? sonst kommt dabei doch wieder nix raus ;) :P
Leonardo meint
„Volldampf“ zeigt aber die technische Richtung die der Automobilindustrie lieber ist. Hochspannung wäre ja vorwärts.