BMW-Entwicklungschef Klaus Fröhlich hat das bedächtige Vorgehen der deutschen Autobauer bei Elektroautos verteidigt – er sagte im Gespräch mit dem Fachportal Automobil-Produktion: „Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht!“ Fröhlich erinnerte daran, dass BMW bereits 2008 die „grüne“ Submarke i ins Leben gerufen und umfangreich in E-Mobilität investiert hat.
„In zukunftsfähige Antriebe und unsere Architekturen haben wir große Anstrengungen gesteckt und auch entsprechende Technologien in unseren Autos verbaut“, betonte Fröhlich. BMW hat angekündigt, bis 2025 mindestens 25 elektrifizierte Fahrzeuge anzubieten. „Entgegen mancher Wettbewerber“ werde der bayerische Hersteller mit seinen E-Autos auch Geld verdienen, so Fröhlich. Er wies darauf hin, dass BMW zu den wenigen Autoherstellern gehöre, die ihren CO2-Ausstoß im vergangenen Jahr gesenkt haben.
Bei der weiteren Reduktion seiner Fahrzeugemissionen setzt BMW auf eine flexible Fertigung von Verbrennern und Stromern. Bei Letzteren stehen neben Plug-in-Hybriden zunehmend rein batteriebetriebene Modelle im Fokus. „Unser Ziel ist, Elektroautos herzustellen, die begehrlich sind und das zu akzeptablen Preisen. Das geht nur über Industrialisierung und Skalierbarkeit“, erklärte Fröhlich. BMW könne zukünftig „auf jeder Architektur jede Antriebsart anbieten und flexibel auf die Anforderungen in den Märkten reagieren“.
Die größte Herausforderung bei Elektroautos ist laut BMWs Chefentwickler, „die Energiedichte in den Batteriezellen im Vergleich zu 2010 bis 2020 zu verdoppeln“. Er ist sich sicher: „Das wird uns gelingen.“ Um trotz der für langstreckentaugliche Reichweiten nötigen großen, schweren Akkupakete weiter dynamische Autos anbieten zu können, setzt BMW auf Flachspeicher in unterschiedlichen Formaten.
Die Batteriezellen für seine Elektroautos will BMW trotz zunehmendem Druck der Politik und mahnenden Worten von Experten weiter zukaufen. „Wir als OEM werden nicht zum Zellfertiger“, sagte Fröhlich. Das Autounternehmen müsse derzeit zwar „Aufgaben übernehmen, um Entwicklungen zum Durchbruch zu verhelfen“ – etwa mit einer eigenen Batterie-Forschung. Die BMW-Kompetenz bleibe aber „das Gesamtfahrzeug und nicht die Komponentenfertigung“. Um sich nicht abhängig von einzelnen Zulieferern zu machen, setzen die Bayern dabei auf unterschiedliche Zelltechnologien und Lieferanten.
Sebastian meint
Was ist daran ein Problem die Energiedichte zwischen 2010 und 2020 zu verdoppeln? Der erste i3 hatte 60 Ah, der zweite 94 und seit 2016 schon kann Samsung Zellen liefern die 120 Ah im i3 liefern. Die Verdoppelung ist schon längst geschehen und das in einem kürzeren Zeitraum. Ist doch heutzutage kein Problem mehr zwischen 75 und 100 kWh in ein Auto zu stopfen und damit Reichweiten von min. 500 km zu realisieren, womit jede Reichweitenangst obsolet wird.
stan meint
@atamani
„Offensichtlich kennen Sie sich mit Finanzzahlen nicht so aus…googlen hilft…“
BMW mit dem i3 in der Gewinnzone. Mit 31410 Stk in 2017? Never!
„Ja und? Darum geht es ja auch nicht…vielleicht nochmal die Postings lesen…“
Doch darum gehts, ein PEV zu bauen mit Gewinn.
„..200000 Auto Schwelle ..“
Die Stückzahl 200000 gelten für das Bundesprogramm der USA und PEV/PHEV eines Herstellers insgesamt.
Die 7500$ gibt es nur für PEV, für PHEV gibt es entsprechend weniger. Danach halbiert sich jeweils für die nächsten 2 x 6 Monate die Subvention.
https://insideevs.com/compare-plug-ins/
Tesla hat aktuell wieviele Fahrzeuge in den USA!!! verkauft?
2012 –> 2303
2013 –> 17650
2014 –> 17300
2015 –> 23878
2016 –> 48375
2017 –> 50147
2018 –> 24130 (Monat 1-4, davon 12055 M3)
Mitte des Jahres ist die Schwelle bei Tesla von 200000€ erreicht.
Danach gibt es 3750$ für 6 Monate , 1875$ für weitere 6 Monate, dann ist Schluß. D.h. es gibt bis ca. Mitte 2019 noch EV Tax Credits für Tesla.
Und was mit dem Programm danach passiert, frag mal Donald T.:
https://www.nytimes.com/2018/01/11/business/electric-vehicles-taxes-tesla-gm.html
Korrektur: Kalifornien zahlt übrigens zusätzlich 2500€ (für PEV).
https://cleanvehiclerebate.org/eng
BMW hat in den USA aber auch schon fast 66000 PEV/PHEV verkauft.
https://insideevs.com/top-6-automakers-200000-federal-tax-credit-limit/
Wenn man die Zahlen hochrechnet, bleibt also nicht mehr viel bis Mitte 2019, um sich (über den Preis) zu differenzieren.
„In Deutschland sind es ja nur 2000 Euro, denn die andere Hälfte trägt ja der Hersteller…“
Deshalb hatte ich 2000/4000€ geschrieben, entscheidend ist das der Kunde 4000€ weniger zahlt.
weilslogischist meint
Dieser Herr Fröhlich wird bald gar nicht mehr so fröhlich sein.
Klar noch verblenden die fetten Gewinne die Sicht auf die bittere Realität.
In Californien ist das Model 3 jetzt schon in der Statistik der Neuzulassungen vor BMW, Mercedes, Audi……. Im Mittelklasse Segment.
????.
Dumm nur dass der Herr Fröhlich dass noch nicht sehen kann.
Eine Zellfertigung, bzw. eine vielseitige Speichertechnologie, muss aus Europa kommen.
Wann kapieren dass diese Dollbohrer.
Denn Batterien sind die Kraftwerke der Zukunft.
Und diese Technik muss Europa beherrschen, sonst geht bei uns wirtschaftlich das Licht aus.
Autobatterien werden da nur einen kleinen Teil abbilden.
Man man , soviel Borniertheit, aber was verlangen wir. Der Herr Fröhlich ist kein Elon Musk, sondern ein kleiner Entwicklungsvorstand, da kann man Weitsicht kaum verlangen. Warum aber hört er nicht auf seinen Betriebsrat, der scheint Weitsicht zu besitzen ????
atamani meint
@weilslogischist
„Klar noch verblenden die fetten Gewinne die Sicht auf die bittere Realität“
Die bittere Realität ist, dass BMW mehr Gewinn macht, als Tesla Umsatz…
„In Californien ist das Model 3 jetzt schon in der Statistik der Neuzulassungen vor BMW“
Tja, wenn man beide Augen vor der Realität verschliesst…BMW hat die 3er Baureihe geteilt, in 3er und 4er…(ebenso wie schon länger Audi). Und von der 4er Baureihe verkauft BMW ungefähr 70% nochmal zusätzlich zur 3er Baureihe, in Californien sicherlich mehr…und wenn man bedenkt, daß Tesla in Californien ca 10000$ Subventionen pro Auto bekommt, kann man sich ja vorstellen, was passiert wenn das bald wegfällt, und BMW diese Subventionen beim Elektro 3er und 4er einsetzen kann…
„Und diese Technik muss Europa beherrschen, sonst geht bei uns wirtschaftlich das Licht aus.“
Und wieso sollte das die Aufgabe der Autohersteller sein?
volsor meint
„Und wieso sollte das die Aufgabe der Autohersteller sein?“
Weil die Batterien ein Teil des Antriebes ist. Oder Kaufen die Deutschen Hersteller Motoren und Getriebe in Asien und China ein.? Wäre mir jetzt neu.
atamani meint
„Oder Kaufen die Deutschen Hersteller Motoren und Getriebe in Asien und China ein.? Wäre mir jetzt neu“
Ja, Mercedes kauft Motoren bei Renault/Nissan,VW und BMW kaufen z.B Getriebe bei Aisin (Japan), Einspritzsystem bei Denso, und Audi, BMW, Mercedes und VW haben Motorenwerke in China.
Die Zulieferteile kommen fast Alle dazu aus China…
Der Eigenfertigungsanteil(vor Allem Wertmäßig) wird in den deutschen Fabriken weiter sinken, aber das ist ja nichts Neues. d.h dass auch die Beschäftigtenzahlen bei den deutschen OEM´s eher sinken, dass ist das eigentliche Problem für die Gewerkschaften. Die Autohersteller haben damit kein Problem…haben sie dann doch weniger Gewerkschaftsmitglieder an der Backe…vielleicht baut ja Tesla oder Samsung eine Batteriefabrik in Dtld…dort können die Gewerkschaften ja dann versuchen rein zu kommen…Elon Musk wird da bestimmt freudig drauf warten…;)
stan meint
@atamani
„Die bittere Realität ist, dass BMW mehr Gewinn macht, als Tesla Umsatz…“
Mit dem i3 in Manufakturfertigung??? Eher nicht.
Tesla baut bekanntermaßen keine Verbrenner, so das ein Vergleich hier nicht möglich ist.
„daß Tesla in Californien ca 10000$ Subventionen pro Auto bekommt, kann man sich ja vorstellen, was passiert wenn das bald wegfällt“
Es sind 7500$ Bundesprogramm und ca. 1000-2000$ in 16 von 25 Bundestaaten.
Das bekommt BMW mit dem i3 auch, also trifft es jeden anderen Hersteller genauso.
In DE sind es halt 2000/4000€.
atamani meint
@stan
„Mit dem i3 in Manufakturfertigung??? Eher nicht.“
Offensichtlich kennen Sie sich mit Finanzzahlen nicht so aus…googlen hilft…
„Tesla baut bekanntermaßen keine Verbrenner, so das ein Vergleich hier nicht möglich ist.“
Ja und? Darum geht es ja auch nicht…vielleicht nochmal die Postings lesen…
„Es sind 7500$ Bundesprogramm und ca. 1000-2000$ in 16 von 25 Bundestaaten.“
Ja ok, es sind 10000$ minus 500$…
„Das bekommt BMW mit dem i3 auch, also trifft es jeden anderen Hersteller genauso.“
Und wieder hilft informieren…ab 200000 verkauften Autos sinken die (Bundes)Subventionen…davon ist BMW mit dem i3 noch ganz weit weg…und wenn dann die E Versionen von Mini, X3 und 3er auf den Markt kommen wird BMW die 7500$ weiter einstreichen, und Tesla nicht, denn die haben die 200000 Auto Schwelle bald erreicht…und dann kann z.B BMW nen Preiskampf starten, oder eben mehr Gewinn machen(oder wie Tesla weniger Verlust)…ebenso trifft das bei VW, Audi, Mercedes zu…und das jetzt bei den günstigeren Massenmodellen…
nicht mehr wie beim 100000$ Model S/X
In Deutschland sind es ja nur 2000 Euro, denn die andere Hälfte trägt ja der Hersteller…
ulli0501 meint
Hallo Team Ecomento,
auch wenn ich wieder nerve – wiederholt dasselbe Titelbild wie hier:
https://ecomento.de/2018/05/22/elektroauto-batteriezellen-bmw-betriebsrat-warnt-vor-uebermacht-chinas/
ecomento.de meint
Nicht ganz! Unabhängig davon steht uns aber nur eine begrenzte Auswahl an frei verwendbaren Bildern zur Verfügung, speziell bei Batterien.
VG
TL | ecomento.de