Porsche geht im nächsten Jahr mit einem eigenen Team bei der Elektroauto-Rennserie Formel E an den Start. Mit dem Engagement will der schwäbische Sportwagenbauer seinen neuen Fokus auf E-Mobilität vermarkten und technische Erkenntnisse für die Serie gewinnen. In einem Interview verriet Motorsport-Chef Frank-Steffen Walliser erste Details zu dem Projekt.
Die Ausweitung des Rennengagements durch die Formel E ab der Saison 2019/2020 sei „ein logischer und konsequenter Schritt“, sagte Walliser dem Online-Magazin Edison. Motorsport habe bei Porsche schon immer als Entwicklungslabor für Serienfahrzeuge gedient.
Die Formel E sei das „derzeit das wettbewerbsstärkste Umfeld, um die Entwicklung von High-Performance-Fahrzeugen in punkto Umweltfreundlichkeit, Effizienz, Sparsamkeit und Nachhaltigkeit voranzutreiben“, so Walliser. Die 2014 gestartete Rennserie diene der „Vorausentwicklung“, bei der „extremere Wege“ als bei Serienfahrzeugen gegangen werden können.
Derzeit arbeitet Porsche am Antrieb seiner Formel-E-Boliden. Anders als in der Formel 1 haben die Teams deutlich weniger Freiheiten beim Aufbau individueller Rennwagen. Für Formel-E-Technik sind bei Porsche Mitarbeiter zuständig, die den Le-Mans-Rennwagen 919 Hybrid entwickelt haben. „Da sitzen sehr viele erfahrene Leute“, betonte Walliser.
Der Unterschied beim Einsatz von elektrifizierten Antrieben für Straßenautos und den Motorsport liegt laut Walliser vor allem beim Gewicht. Die Kapazität der Batterie – und damit eine maximale Reichweite – sei weniger wichtig, sie müsse vor allem Energie schnell aufnehmen und abgeben können. „Das sind grundsätzlich andere Anforderungen als bei einem Plug-in-Hybriden für die Straße, der 50 Kilometer rein elektrisch fahren soll“, erklärte der Porsche-Manager. Gemeinsamkeiten gebe es bei der Software, so fahre der neue teilelektrische Panamera Turbo e-Hybrid mit für den Supersportler 918 Spyder und den 919 entwickeltem Code.
Hans Meier meint
Hat jemand eigentlich mal untersucht, ob dieses Vorausentwicklung für Fzge im Alltag wirklich was bringt? Was wollen die „Hersteller“ da eigentlich immer erforschen, lässt sich heute doch alles am Computer berechnen…
„Da sitzen sehr viele erfahrene Leute” tönt für mich eher so, als würde man für gewisse MA im Konzern ihr Hobby finanzieren, damit die ein bisschen rumforschen und sich ein schöne Leben machen um die R&D Abteilung am Leben zu erhalten, damit man ein Rechtfertigung hat, jedes Jahr im Konzern viel Geld zu verbraten.
Die solten heute besser Informatiker in der R&D Abteilung einstellen, die Zeiten ändern sich.
150kW meint
„…lässt sich heute doch alles am Computer berechnen.“
Der Lacher des Tages :)
Wo kommen die Modelle für die Berechnung am Computer her? Wie überprüfst du ob die Berechnungen korrekt sind?
Ganz davon ab das in der Realität immer Probleme und Seiteneffekte auftreten die man vorher nicht erahnt- geschweige denn berechnet hat .
Hans Meier meint
Der Lacher ist wohl eher das die Branche nach 100 Jahren immer noch an der immer gleichen, sich nicht veränderten Physik „forscht“, als wärs was kompliziertes verglichen mit anderen Forschungsfeldern heute. Wohl eher Beschäftigungstherapie für ein paar Rich-Kids, welche vom Papa im Konzern ein Plätzchen bekommen haben… Sorry :)
Wännä meint
Wenn man keine Ahnung hat von dem, worüber man meint sich auslassen zu müssen, dann sollte man besser … ? Richtig!
Hans Meier meint
Wieso nicht die Porscherennsemmelprofis nach Vietnam outsourcen…? Dort können sie ja dann den ganzen Tag an der ach so komplizierten Physik forschen und testen…. dafür kommen die abgehobenen Preise mal wieder in normale Bahnen…. :)
Peter W meint
@150 kW: Also doch nichts in der Schublade.
alupo meint
Richtig, die sogenannten Schubladen der deutschen Automobilhersteller sind offensichtlich sowas von leer, dass es, wie ich schon mehrfach schrieb, sehr traurig ist. Auch die ganz offensichtlich für ein echtes eAuto (ich meine ausdrücklich keinen Werksumbau eines schon vorhandenen Autos!) benötigte Entwicklungszeit ist für etwas, das ja sooooo einfach sein soll, seltsam lange.
Es ist der Versuch einer Aufholjagd und wir können nur alle hoffen, dass diese dieses Mal besser gelingt als bei der HiFi-, der Kamera- oder der Bildschirmindustrie etc..
Jedenfalls haben die weltweiten Wettbewerber Dank der Tiefschlaf- bzw. der Aussitz-Strategie ihrer deutschen Wettbewerber sehr viel Zeit gewonnen um einen Vorsprung aufzubauen. So haben Nissan, Renault, Mitschubishi und allen voran Tesla etc. schon Millionen an Praxiskilometern zurückgelegt, die im letzteren Fall durch die bordeigene SIM-Karte (und durch die firmeneigenen Werkstätten) online jedes Problem mit Erlaubnis der Kunden (abschaltbar, jedoch Komfortverlust) alle Probleme an den Hersteller zurückmelden.
Die letzten 2 bis 3 Jahre hat sich hierzulande auf den Strassen leider wenig getan bzw. aufholmäßig verbessert. Jetzt können wir nur wieder einmal aufs Neue hoffen, dass sich das in den nächsten 2-3 Jahren ändert. Noch kann ich das an heute kaufbaren deutschen eAutos nicht erkennen.
Aber die Hoffnung stirbt bekanntlich immer zuletzt.