Der Daimler-Konzern investiert im Rahmen einer strategischen Partnerschaft in den amerikanischen Nutzfahrzeughesteller Proterra. Das im Jahr 2004 gegründete Unternehmen mit Sitz in Kalifornien ist einer der führenden Anbieter von elektrischen Nahverkehrsbussen.
Daimler teilte mit, zusammen mit Proterra die Elektrifizierung ausgewählter schwerer Nutzfahrzeuge des süddeutschen Fahrzeugbauers „zu erörtern“. Als erstes Projekt widmen sich die Partner möglichen Synergien bei elektrischen Schulbussen der Daimler Marke Thomas Built Buses. Wie viel Kapital Daimler Proterra zur Verfügung stellt, wurde nicht bekanntgegeben.
„Wir haben sehr früh begonnen, an Elektro-Lkw und -Bussen zu arbeiten, und es ist unser Anspruch, hier in jedem relevanten Segment den Maßstab zu setzen“, so Martin Daum, verantwortlich für Daimler Trucks & Buses. „Aus der Zusammenarbeit mit Proterra erwarten wir uns zusätzliche Impulse für die Entwicklung von schweren elektrischen Nutzfahrzeugen. Dadurch stellen wir uns gerade bei der Schlüsseltechnologie der Batterie noch breiter auf – auch in Hinblick auf Nordamerika.“
Zu was die entwickelte Technik in der Lage ist, hat Proterra im letzten Jahr mit einem Langstrecken-Rekord demonstriert: Der E-Bus Catalyst E2 max mit großer 600-kWh-Batterie schaffte auf der Rundstrecke 1772 Kilometer am Stück. Unter Praxisbedingungen bietet Proterra Kunden derzeit Elektrobusse mit bis zu 560 Elektro-Kilometern pro Akkuladung an.
Daimler hat angekündigt, sein Angebot an elektrischen Nutzfahrzeugen sukzessive ausbauen. Seit vergangenem Jahr wird der leichte Lkw Fuso eCanter produziert. Im Bus-Segment sollen erste Mercedes-Benz eCitaro ab Ende des Jahres bei ausgewählten Kunden auf ihre Alltagstauglichkeit geprüft werden. Bereits seit diesem Monat ist der schwere Elektro-Laster Mercedes-Benz eActros zu Praxistests im Einsatz. Im Bereich Transporter ist der eVito von Mercedes-Benz Vans seit November 2017 bestellbar, 2019 folgt der eSprinter.
Peter W meint
Und was beweist das?
Sie können es nicht, und brauchen Hilfe. Einen Actros mit 100 km Praxisreichweite können auch ein paar Siemes-Azubis bauen.
Daniel S meint
Bravo! Mit Proterra hat Mercedes einen der führenden E-Bus Anbieter als Partner. Hoffentlich schlägt sich das bald in Produkten für Europa nieder.
volsor meint
Das glaube ich nicht. Als sie noch bei Tesla drin waren hatten sie alle Möglichkeiten und doch nicht genutzt.
Warum sollte es jetzt anders sein.?
Rainer Zufall meint
naja…bei der Kooperation war wohl eher der Tesla der Gewinner weil er sich ganze Komponenten und anderweitig zumindest die Zulieferer vom Mercedes sich zu Nutzen machen konnte.