Nach dem Verkauf an den französischen PSA-Konzern steht bei Opel künftig eine gemeinsame Plattform-Strategie mit den Konzernschwestern Peugeot, Citroën und DS Automobiles auf der Agenda – sowie diverse teil- und vollelektrische Autos. Zur Unterstützung der E-Mobilitäts-Offensive werden am Rüsselsheimer Entwicklungszentrum der Marke zahlreiche neue Elektroauto-Ladepunkte installiert.
Das Entwicklungszentrum am Stammsitz „wird zum Reallabor für Elektromobilität“, so Opel. Gemeinsam mit der Universität Kassel sowie zwei auf Ladeinfrastruktur spezialisierten Unternehmen wird dabei am optimalen Aufbau des Stromnetzes der Zukunft geforscht. Das dreijährige Zukunftsprojekt „E-Mobility-LAB Hessen“ wird durch das Hessische Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung mit Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung gefördert.
Konkret errichtet Opel an seinem Entwicklungszentrum ein intelligentes Lade- und -Infrastruktursystem für Elektroautos. Insgesamt sollen mehr als 160 Ladepunkte entstehen, mit denen die Elektroauto-Flotte des Entwicklungszentrums zukünftig geladen wird. Basierend auf den gesammelten Daten sollen „umfangreiche und fundierte Simulationen einer Vielzahl von Szenarien“ möglich werden.
Der Anteil von Elektrofahrzeugen im Entwicklungsbereich von Opel soll eine Mobilitätssituation abbilden, wie sie im Jahr 2035 erwartet wird. Mit Hilfe eines intelligenten Steuersystems werden Ladestrom und -zeitpunkt an die jeweilige Nutzung der Entwicklungsfahrzeuge angepasst. Die Projektpartner wollen dadurch Erkenntnisse über das Ladeverhalten und die Anforderungen an den Netzausbau erhalten.
„Mit dieser smarten Infrastruktur wird realisiert, dass die gesamte Flotte, trotz des hohen Energiebedarfs der Elektrofahrzeuge, jederzeit bedarfsgerecht geladen ist – und das bei minimalem Ausbau des bestehenden Stromnetzes“, erklärt Opel. „Aufbauend auf den gewonnenen Daten können verschiedenste Ladesituationen der Zukunft abgebildet werden.“
Flankierend zu Rüsselsheim wird im Testzentrum Rodgau-Dudenhofen ein modularer Batteriespeicher installiert, in dem Fahrzeugbatterien des ausgelaufenen Teilzeit-Elektroautos Opel Ampera wiederverwendet werden, um Strom vorübergehend zu speichern. Durch den stationären Batterieeinsatz sollen Verbrauchsspitzen ausbalanciert und so das Stromnetz stabilisiert werden. Mit der Speicherkapazität der 18 in dem Batteriespeicher verwendeten Fahrzeugbatterien könnte laut Opel ein Vier-Personen-Haushalt einen Monat lang mit Strom versorgt werden.
Opel hat angekündigt, bis Ende 2020 insgesamt vier elektrifizierte Modelle anzubieten – darunter ab nächstem Jahr einen vollelektrischen Corsa. Bis 2024 soll es in jeder Baureihe ein Modell mit Elektromotor geben. Aktuell bietet Opel lediglich den Ampera-e an, der noch auf Technik der früheren Konzernmutter General Motors basiert.
Redlin, Stefan meint
Zitat:“E-Mobilität von morgen“. Genau diese drei Worte zeigen das Problem schon wieder auf. „Von morgen“! Niemand will das HEUTE. Morgen ist Heute schon Gestern.
BeatThePete meint
In einer APP ?
Geil, zu den zig Ladekarten dann auch noch zig App s .. alles untereinander inkompatibel.
Einheitlicher Standard, Offene Schnittstellen, volkständige Integration ins Auto incl. Abrechnung/Reservierung, das Herstellerübergreifend.
Innovationen, Innovationen braucht die Industrie.
BeatThePete meint
Oky Komnando zurück nach absenden des Kommentars wurde unter dem Bild det restliche Artikel angezeigt.
Es geht nur ums Stromnetz desses Aufbau und intelligente Steuerung.
App ist nur zur Visualisierung.
Sie wird dann Zentral wen man z.B geplante Abfahrztzeit und Strecke festlegen kann. Die Info könnte dann die Ladestrategie der Säulen bestimmen. Koppelung Smartphone mit Kalender/Terminplanung , Verkehrsfluss und Ladesäule/Auto, das wird das wesentlich spannendere Feld sein für die Autoindustrie. Aber da sehe ich Google führend….
Andreas_Nün meint
Wird der Ampera-E tatsächlich noch produziert? Gibts da irgendwo zuverlässige Infos?
Landmark M3 vs. Sion meint
ja, er läuft täglich vom Band bei GM, als Bolt EV
Andreas_Nün meint
Die Frage war nicht nach dem Bolt!
Also nochmal, produziert Opel in Europa einen Ampera-E für den europäischen Markt?
Landmark M3 vs. Sion meint
nein, soweit ich weiß werden auch die „Opel“ in den USA von GM gebaut. es ist nun mal kein deutsches Auto. der Ampera e ist der Bolt ev
FabianMarco meint
Verkauft sich mäßig in den USA und ziemlich gut in Süd-Korea.
In Deutschland laut Opel Seite auch zu haben allerdings zu einem unverschämt hohen Preis. (ab 43.000€)
Andreas_Nün meint
Ja, steht auf der Homepage, wird der aber tatsächlich produziert?
FabianMarco meint
Der Ampera-E wurde meines Wissens nach noch nie in Europa produziert.
Alle bisher in Europa fahrenden Ampera-E sind umgelabelte und für den europäischen Markt leicht modifizierte Chevrolet Bolts die aus den USA importiert wurden/werden.
Deswegen musste die PSA Gruppe auch die Preise erhöhen, da GM nach dem Verkauf von Opel höhere Preise für den Bolt/Ampera-E durchgedrückt hat.
Ulrich Nießen meint
Was heißt hier „unverschämt hoch“?
Wo gibt es bitte 60 kWh Li-Ion-Batteriespeicher günstiger, und auch noch ein Auto dazu?
Und ja: Der Ampera-e ist und war schon immer ein Chevrolet Bolt, angepasst an den europäischen Markt, sprich mit CCS mit Typ2.
Den Wagen gibt es – allen anders lautenden Gerüchten zum Trotz – auch zu kaufen, aktuell mit ca. 4 (!!) Monaten Lieferzeit (frag mal bei Nissan wg. Leaf2 nach, oder bei Kia/Hyundai) und neuerdings mit Preissenkung für die Komplettausstattung „Ultimate“ auf € 45.700 (UPE).
Albert Wagner meint
Natürlich wird er noch produziert, hat ne Lieferzeit von ca. 3-4 Monaten.