Da weder hiesige Hersteller noch Zulieferer in großem Stil Elektroauto-Batteriezellen fertigen wollen, lockt die Bundesregierung die Branche mit Steuermilliarden. Autoprofessor Ferdinand Dudenhöffer von der Universität Duisburg-Essen hält das für „einen Irrweg“ – es gebe lohnendere Ziele.
Neunzig Prozent der weltweiten Produktionskapazitäten bei Lithium-Ionen-Zellen, die für Batterien in aktuellen Elektroautos verwendet werden, teilen sich laut Dudenhöffer chinesische, koreanische und japanische Unternehmen. „Wer soll es hierzulande mit diesen Milliardenkonzernen aufnehmen?“, fragt er in einem Gastbeitrag für die Zeit.
Mit der Entscheidung von Volkswagen, dem derzeit größten Automobilhersteller der Welt, seine Zellen von den vier großen Batteriefertigern aus Asien zu beziehen, sei der Markt „für lange Zeit aufgeteilt“, glaubt Dudenhöffer. Angesichts der hochautomatisierten Produktion von Batterien mit relativ wenig Bedarf an menschlicher Arbeit macht sich der Autoexperte dafür stark, dass sich Deutschland lieber auf einen Bereich konzentriert, in dem lokale Unternehmen bereits gut aufgestellt sind.
„Die Speicherfähigkeit einer Zelle liegt im Material: Anode, Kathode, Elektrolyt sind die Komponenten. Daher investiert der weltgrößte Chemiekonzern BASF gerade 400 Millionen Euro in Anlagen für Kathodenmaterial in Europa“, so Dudenhöffer. Wer das beste Material habe, werde von den Herstellern von Batteriezellen umgarnt. Eine weltweite Spitzenstellung sei daher in der Materialforschung „und nicht im Kopieren hochautomatisierter Fertigung“ erreichbar.
Uwe meint
Zitat Chris:
„Das ist beim BEV nicht der Fall. Man muss Nachteile in Kauf nehmen für einen höheren Wirkungsgrad des Motors. Ob das jetzt mehr Effizienz bedeutet, wenn man dafür regelmäßig einen Mietwagen braucht, darüber kann man wohl streiten.“
Bei 25.000 km pro Jahr brauchte ich in der Vergangenheit zwei Mal im Jahr einen Mietwagen – Wenn Ölwechsel und ähnliches anstanden, beim Verbrenner –
Dazu noch einige unerwartete Aufenthalte, wegen Zündproblemen, Motor-Managementsteuerung etc. – immer mit Mietwagen.
Das wird jetzt nicht mehr nötig sein. Mit dem BEV!!!
Das ist echter Fortschritt.
Chris meint
„Bei 25.000 km pro Jahr brauchte ich in der Vergangenheit zwei Mal im Jahr einen Mietwagen – Wenn Ölwechsel und ähnliches anstanden, beim Verbrenner –“
Das ist schön für dich, ich brauch das nicht. Die Werkstatt hat einen Schlüssel und holt und bringt das Auto selbstständig.
„Dazu noch einige unerwartete Aufenthalte, wegen Zündproblemen, Motor-Managementsteuerung etc. – immer mit Mietwagen.“
Kann ich nicht mitreden, hatte ich nie. Wenn dann musste ich mal hin weil eine Fensterscheibe runtergefallen ist oder die Aufhängung an Altersschwäche gestorben ist. Alles Probleme die mit der VKM nichts zu tun haben. Seit ich keine alten Autos mehr fahre, habe ich diese Probleme auch nicht mehr.
„Das wird jetzt nicht mehr nötig sein. Mit dem BEV!!!“
Die vielen YT Videos von „Elektrisiert“, T&T Tesla oder Tesla Horst bestätigen diese Aussage nicht. Gefühlt sind die öfter in der Werkstatt als ich, und vermutlich real sogar ebenfalls.
Thorsten meint
Der Ölwechsel wow! ein wirklich geniales KO-Argument????
Vermutlich bist du ein Fan der Fachliteratur sachkundiger Branchenexperten…Mein absolutes Vergleichshighlight ist der merkwürige Vergleich zwischen der ,,modernen Batterie eines Elktroautos“ und dem aus tausendenden Einzelteilen bestehenden Verbrennungsmotor zum ANTRIEB meines KFZ! ????????????
Das müssen Genies sein! die als Experten Prognosen für die Zukunft erstellen und dabei noch nicht einmal wissen dass ein BEV zur Fortbewegung neben der Batterie als Speicher/Tank für Energie/Kraftstoff vor allem einen Elektromotor als !ANTRIEB! benötigen.
Die Fortbewegung und die dabei entstehende Bewegungsenergie bringt immer den Verschleiß inkl. Wartung und Reperaturen mit sich.
Rein elektrisch angetriebene Fahrzeuge fahren schon ewig herum (Straßenbahn, U-Bahn, Elektrostapler), werden regelmäßig gewartet und sogar mal repariert????
Das mit Abstand wertvollste am BEV ist die Batterie, der Rest des Fahrzeugs ist da nur notwendiger Verpackungsmüll.
Batterie Schrott=Fahrzeug Schrott!
Beim Verbrenner gibt es keine einzelne Komponente die mehr Wert ist als der Rest des Autos.????
Wenn ich die Stromrechnung hierzulande ansehe vergeht mir schlagartig die Lust auf Elektromobilität, da kann der Staat mit Anreizen daher kommen wie er will, am Ende wird er niemals auf Steuereinnahmen verzichten. Ein staatl. Anreiz zum Konsum dient generell nur dazu einen Trend in Gang zu setzen und wird anschließend den finanziellen Folgen am effektivsten angepasst, siehe dazu auch die staatl. Förderung zu Beginn, und im späteren Verlauf der vielen priv. Investitionen in Solaranlagen mit aufblähenden, langfristigen Subventionskosten im Haushalt weit über die EEG Umlage hinaus für eingespeisten Strom aus Solarenergie.
Die E-Autos rollen los um eine gewaltige Welle der Veränderung auszulösen, in den Kinderschuhen und mit ganz viel Potenzial in der Batterietechnologie.
Ich hoffe so viele wie möglich kaufen gleich ein BEV, der sensible Ölpreis wird bestimmt als allererstes auf die sich ändernde Nachfrage reagieren, danach der Finanzminister inkl. Kosten der e-Mobilität und ganz am Ende steht ein guter Preis aus Wettbewerb und effiziententester Speichertechnologie für das BEV an der Scheibe????
So viele alternative Technologien als Energiespeicher tun sich gerade aus der Forschung auf, das sollte den Preis in 3 Jahren bestimmt auf unter 15k$ drücken können.????
Zur Batterieentwicklung glaube ich auch absolut garkeiner zukunftsgerichteter Einschätzung, hinter allen grob vermuteten Zeitangaben steckt immer zuerst das Wichtigste, nämlich das eigene Interesse????
Uwe meint
Entfernt, da themenfern. Die Redaktion.
Peter W. meint
Das ist richtig, wenn man aber in den USA die Zellen am preiswertesten herstellen kann, dann ist das auch in Europa möglich. Es stimmt also definitiv nicht, dass man in Asien am preiswertesten produziert. Hinzu kommt, dass Tesla zusammen mit Panasonic die Hersellungkosten selbst kalkuliert, und keine Margen unbekannter Größe abgeben muss. Diese Tatsache, und die Siicherheit einer eigenen Produktionsstätte machen am Ende den Unterschied.
Peter W. meint
Mein Beitrag steht am falschen Platz und ist eine Antwort zu nilsbärs post.
alupo meint
Ich finde Deinen Kommentar hier durchaus auch richtig plaziert, denn diese allgemeine Frage sollte beantwortet werden können.
Nach meinem Wissensstand sind die Investitionskosten in Europa auf ähnlichem Niveau wie in den USA. Das bedeutet, dass wenn eine Firma in Europa ebenfalls 5 Milliarden in die Hand nimmt, sie dann auch eine Zellkapazität von 35 GWh und eine Batteriekapazität von 50 GWh hätte. Die Personalkosten sind in so einer von Automatisierung geprägten von 35 GWh und eine Batteriekapazität von 50 GWh hätte. Die Personalkosten sind in so einer von Automatisierung geprägten Anlage wohl kaum von Relevan wohl kaum von Relevanz. von 35 GWh und eine Batteriekapazität von 50 GWh hätte. Die Personalkosten sind in so einer von Automatisierung geprägten Anlage wohl kaum von Relevanz. Und wenn man das Dach mit PV bestückt wird man sicher auch einen Großteil des Stromes unter 4 cts/kWh bekommen, zumal der Wirkungsgrad bei uns etwas höher sein dürfte aufgrund der Temperaturen.
nilsbär meint
Ich glaube durchaus, dass Tesla/Panasonic aufgrund der überlegenen Technik billiger produziert als z.B. CATL. Wenn man der Kalkulation Weltmarktpreise für die Rohstoffe zugrunde legt. Aber wer weiß schon, zu welchen Konditionen sich die Chinesen die Rohstoffe in Afrika gesichert haben. Womöglich zahlen sie in Naturalien, sprich ausgemusterte Waffen der Roten Armee für die Warlords. Dann wird CATL auch noch extrem subventioniert. Ich vermute mal, dass die Vorstände dort Artikel über die geplante deutsche Batteriezellfertigung sammeln und sich bei einem guten Reiswein darüber schlapp lachen:-)
Zedine meint
Hallo also der Artikel klingt interessant. Aber muss immer alles von den Steuern der Leute genommen werden? Die Konzerne bewegen selbst allein doch eine Menge.
Michael Diefenthal meint
Ich denke, dass Problem mit der Abhängigkeit existiert nicht in den Umfang, wie es gerade an Präsenz genießt. Es ist das gleiche wie die Diskussion um Reichweiten.
Wo kommt denn der Kraftstoff unserer derzeitigen Mobilität her? 100% Import.
Es ist ein Planet ohne Grenzen für wirtschaftliches Handeln. Wenn alle E-Autos haben wollen, werden alle eines bekommen.
Dass wir als ein Energieträgerarmes Land hier den Strukturwandel verweigert haben, kostet am Ende eben Arbeitsplätze. Aber das wird die deutsche Volkswirtschaft auch stemmen…
Gabor Reiter meint
Falscher Vergleich. Der Kraftstoff wäre mit dem Strom zu vergleichen, nicht mit dem Akku.
Es ist ein erheblicher Nachteil für dt. Autofirmen einen Preis zu kalkulieren, in dem ein Großteil (Akku) aus Asien eingekauft wird.
nilsbär meint
Dudenhöffer hat völlig recht. Eine konkurrenzfähige Zellfertigung ist illusorisch. Andererseits würde die derzeitige totale Abhängigkeit von den asiatischen Zellproduzenten der deutschen Autoindustrie recht bald das Genick brechen. Vielleicht könnten Kooperationen, Beteiligungen, Aufkäufe ein Ausweg sein. Die Aktienmehrheit an LG Chem anstreben, zum Beispiel.
150kW meint
„Andererseits würde die derzeitige totale Abhängigkeit von den asiatischen Zellproduzenten der deutschen Autoindustrie recht bald das Genick brechen. “
Warum?
nilsbär meint
Das Ziel der chinesischen Regierung ist die Vormachtstellung der eigenen Autoproduzenten. Und bei den Koreanern ist es womöglich gleich. (Panasonic liefert praktisch nur an Tesla). Und dieses Ziel steht im Konflikt mit den Bemühungen der etablierten Hersteller, ihre derzeitige Dominanz in das E-Zeitalter zu übertragen.
150kW meint
Genauso ist aber auch das Ziel der Vormachtstellung der Zell-Prouzenten. Die werden sich also durchaus einen Schlagabtausch mit den koreanischen Zell-Produzenten liefern. Tun sie ja jetzt schon durch den Bau der Zell-Fabriken in Europa.
hu.ms meint
Panasonic (Japaner) produzieren zellen in USA für tesla.
LG Chem (Koreaner) produzieren ab 2019 zellen in Polen für VW.
Wo ist da der unterschied ?
Die Abhängigkeit der Autohersteller von dem jeweiligen zellenhersteller ist in beiden fällen die gleiche.
nilsbär meint
@hu.ms
Der Unterschied ist die ’special relationship‘ zwischen Tesla und Panasonic. Wenn etwa beim BWM Lieferanten CATL in Zukunft ein ehrenwertes Mitglied des chinesischen Politbüros anruft und einen bedauerlichen Batterieengpass bei einem Bruderkonzern beklagt, was sagt dann der CEO?
a.) ‚Keine Chance, ich stehe zu meiner Lieferverpflichtung an BMW‘
b.) ‚Sehr wohl, Herr Vorsitzender‘
hu.ms meint
1. Ich habe mit einem koreanischen hersteller verglichen.
2. Bei Panasonic kann auch der japanische ministerpräsident anrufen.
Ich sehe bei zellenlieferanten aus japan oder korea keinen unterschied.
Hugo meint
Aktienmehrheit von LG Chem ist illusorisch. Da kennst Du die Verpflechtung der Chaebols nicht. Die Konglomerate in Südkorea sind durch Überkreuzbeteiligung im Besitz der Familienclans. Man kann solche Unternehmen nicht einfach schlucken, wie im Westen. Das wird auch die dortige Regierung zu verhindern wissen.
Im besten Fall kann VW & Co versuchen wie Tesla einen oder mehrere Batteriezellenanbieter eng an sich zu binden. So etwas nennt sich strategische Partnerschaft.
nilsbär meint
Danke für die Info. Und bei CATL ist es ohnehin aussichtslos.
OldRZ meint
Wenn es die Zellproduktion dann mal gibt und die Lieferanten drehen zur Kompensation die Rohstoffpreise nach oben. Was werft man dann der deutschen Industrie vor?!
Dass sie nicht wie die Chinesen halb Afrika gekauft haben?
Müssen die Amis vielleicht ein paar Länder „demokratisieren“, so dass wir Zugriff auf deren Ressourcen haben.
Es gibt doch wirklich genug Produkte welche man importieren kann, muss und darf, was hackt ihr so auf den blöden Zellen rum?! Glaubt ihr wirklich es ist so viel anders wenn die Zellproduktion bei uns ist?!
Es macht keinen Sinn Forellen in einem Käfig zu züchten oder Eis im Offen zu backen, so ähnlich verhält es sich bei uns mit den Zellen.
PS: ist nur ne Meinung, keine Wissenschaft.
alupo meint
Dem letzten Satz stimme ich vollumfänglich zu.
OldRZ meint
Hab nicht erwartet dass zum Rest was zu sagen hast
Wännä meint
Ich stimme Herrn Dudenhöffer zu.
Und noch ein Punkt, den man nicht vergessen sollte:
Deutschland gehört zu den Ländern mit extremem Außenhandelsüberschuss. Da kann es nicht schaden, wenn ein paar Milliarden durch Importe gegengerechnet werden können.
Die Rohölimporte werden durch Verdrengen der Spritschlucker sogar noch zurückgehen. Auch deswegen bräuchten wir eigentlich mehr Ausgleich im Handel.
Frank meint
Ich werde mir um den Aussenhandelsüberschuss zu reduzieren wohl einen Tesla kaufen.
Für die deutschen Autobauer könnte es darauf hinauslaufen, dass sie mangels verfügbarer Batterien eine Brennstoffzelle in das Elektroauto einbauen müssen. Das wird dann aber teuer und braucht viel bereitschaft der deutschen konsumenten tief in die Tasche zu greifen um ein deutsches produkt zu kaufen um den Fall der deutschen Autoindustrie abzufedern.
Dummerweise hat der ID für diese Technik gar nicht den nötigen Platz.
Mini-Fan meint
Du hast dir auch einen BMW X5 50d kaufen.
Erfüllt diesen Zweck auch.
150kW meint
„Dummerweise hat der ID für diese Technik gar nicht den nötigen Platz.“
Brauch er auch nicht, weil die notwendigen Zellen eh schon lange bestellt sind.
hu.ms meint
Ich hatte ein M3 SR reserviert. Aber nachdem diese variante für ca. 42.000€ noch länger nicht lieferbar ist bin ich abgesprungen.
Ich warte lieber ca. 6 monate länger auf einen ID.neo 64kwh für 35.000€.
Außer dem niedrigeren preis bekomme ich in den VW 2 mtb besser rein und kann ihn in meiner garage 3P-laden mit 11kw.
Für die accus hat VW schon vor monaten mit mehreren zellenproduzenten längerfristige, umfangreiche lieferverträge geschlossen. LG chem baut in westpolen (näche breslau) extra ein werk zu VW-belieferung.
hu.ms meint
Nachtrag:
VW hat elektromobilität mit akzeptablen reichweiten + in großen stückzahlen mind. 2 jahre ignoriert/verschlafen. Jetzt sind sie zwar mit hochdruck dran,
aber diese zeit lässt sich nicht aufholen.
Ich sehe keine anderen europäischen hersteller, der ein völlig neue fahrzeuge speziell für e-antrieb konstrutiert hat und auch bauen wird. Sowie einen komplett neue aufwändige plattform (MEB) mit der verschiedenste karossierieformen dann relativ einfach realisiert werden können.
Hugo meint
In die Materialforschung zu gehen ist grundsätzlich nicht falsch. Aber LG Chem, einer der größten Batteriezellenproduzenten, gehört zu Top 10 Chemiunternehmen der Welt. Das Unternehmen produziert die für die Batteriezellen benötigten Materialien teilweise selber her. Die Materialzulieferanten sind auch dort, wo die Zellen produziert werden.
Es erinnert mich an die Bildschirmproduktion: die deutschen Bildschirmproduzenten hatten vor langer Zeit den Sprung zu LCD-Technik verpasst – sie setzten zu lange auf Röhrentechnik. Das Ergebnis kennen wir. Die Bildschirme kommen aus Südkorea und Taiwan. Nur ein Großteil des in LCD verwendeten Materials wird von Merck in Darmstadt hergestellt. Fragt man sich wie lange, denn der Trend bei Bildschirmen geht in Richtung OLED und MicroLED.
Daran sieht man: wenn man einen Zug verpasst, dauert es lange bis ein nächster Zug kommt – falls er überhaupt kommt…
Ducktales meint
1+ das Bildschirm Beispiel trifft es aus meiner Sicht sehr gut.
Und es ist nur ein Beispiel , es gibt sicher noch viele weitere die die möglichen Folgen des Zauderns illustrieren
Chris meint
Nein trifft es niocht. Denn die LCD Technologie bedeutete einen Fortschritt. Derzeitige BEV’s sind aber kein Fortschritt sondern nur etwas anderes. Man muss Kompromisse eingehen. Nicht alles was hinkt, ist ein Vergleich.
Im Übrigen zaudert die Industrie nicht, VW und Co. stellen BEV’s her.
Ducktales meint
Ach Chris,
Ihr permanentes „Nein“, „trifft es nicht“ , Stimm nicht „Ihr habt alle unrecht“ Ihr seid „VW-Basher“ macht es weder richtiger und leider auch nicht besser:
Zaudern bedeutet zögern/verzögern und da waren und sind
-um bei Deiner Wortwahl zu bleiben „VW und Co.“ – ganz vorn dabei.
(Siehe mein link zur Förderung der E-Mobilität aus 2011 von gestern‘)
Auch ihre – natürlich wie immer korrekte – Anmerkung,
sie stellen BEVs her ist eher ein Strohhalm, als ein echtes Highlight,
das dem aktuellen Stand des technisch möglichen entspricht.
Ganz ehrlich: ich wünsche mir, das es anders wäre und schneller ging;
aber die bisherige Produktion (smenge) ist ein Alibi,
ab 2020 wird es hoffentlich anders.
Sehr freundliche Grüße
Andreas_Nün meint
Lieber Chris,
damit liegst du leider völlig falsch. Deine Aussagen treffen es nicht. Zudem ist höhere Effizienz ein Fortschritt. Dein Vergleich hinkt.
Zaudern ist bei der deutschen Autoindustrie leider überall sichtbar.
Man sieht es auch an der Anzahl an BEVs mit einem Stern drauf.
Chris meint
@Ducktales, tja, die ganzen Vergleiche mit Röhren und Handys machen es genauso nicht richtiger und auch nicht besser ;)
Ich weiß was Zaudern bedeutet, es bedeutet nicht verzögern im Kontext des Satzes. Zögern vielleicht, abewr das ist ja nichts wahnsinnig dramatisches. In welche Richtung es geht ist ja noch nicht beschlossene Sache.
Wer macht es denn besser? Hyundai? Nääää, die liefern auch nicht mehr. Vielleicht sogar weniger. Die deutschen sind in den Elektrocharts teilweise ganz vorne mit dabei.
@Andreas_Nün
Fortschritt bedeutet für mich, dass ein Produkt in jeder hinsicht alle Anforderungen an das vorherige erfüllt und einen Großteil nennenswert besser macht. Das ist beim BEV nicht der Fall. Man muss Nachteile in Kauf nehmen für einen höheren Wirkungsgrad des Motors. Ob das jetzt mehr Effizienz bedeutet, wenn man dafür regelmäßig einen Mietwagen braucht, darüber kann man wohl streiten.
alupo meint
Die LCD Technik war die ersten 10 Jahre alles andere als ein Fortschritt. Die Monitore hatten eine schlechte Auflösung, hatten den Farbraum nur sehr eingeschränkt abgebildet und hatten fürchterlich schlechte Reaktionszeiten. Nur der Stromverbrauch war geringer, die Stromversorgung war einfacher weil man keine 30 kV Anodenspannung brauchte und die Bauform war flacher.
Dass das vergessen wurde, sehr seltsam…
Mein aktueller PC Monitor hat diese Probleme nicht mehr. Er stammt von Samsung, aber das verbaute 4k Panel ist aus China. Vermutlich stammt der gesamte Monitor aus China, Samsung hat wohl nur sein Logo draufgeschrieben…
alupo meint
Im Übrigen erfüllt mein Tesla alle meine Anfordeungen.
Eigentlich übererfüllt er bisher alle meine Anforderungen.
Das macht mein 4k Fernseher nicht mehr, denn vor 3 Tagen habe ich einen 8 k Fernseher von Samsung gesehen. 33 MPixel sind mehr als nur 8,3 MPixel ;-). Aber er ist mir zu teuer und zu groß. Das ist es mir nicht Wert. Beim Tesla war es was anderes, mit einer meiner besten Konsumgüterkäufe :-).
hu.ms meint
Teslas sind ganz gute autos.
Scheinen aber nicht viele zu diesem ergebnis gekommen zu sein, denn man sieht nicht viele teslas auf den strassen.
Könnte am preis liegen. :-)
Chris meint
„Die Monitore hatten eine schlechte Auflösung, hatten den Farbraum nur sehr eingeschränkt abgebildet und hatten fürchterlich schlechte Reaktionszeiten.“
Und damit waren Sie Röhrenmonitore dennoch in teilen Voraus, haben sich aber auch nicht vollständiog durchgesetzt. Erst alls all diese Punkte erledigt waren, haben sie sich durchgesetzt, vorher war es eine Koexistenz.
„Im Übrigen erfüllt mein Tesla alle meine Anfordeungen. “
Es gibt ja Menschen, die haben keine oder nur sehr wenige Anforderungen an ein Auto.
„Beim Tesla war es was anderes, mit einer meiner besten Konsumgüterkäufe :-).“
Das mag ja für dich zutreffen und ist ja auch schön für dich, why not. Aber was soll dieses aufgedränge und übertriebene Gehabe? Mein Auto kostet neu weniger als die Hälfte und kann mehr als ein Tesla und ist dadurch flexibler. Und nein, ein Touchscreen ist nicht der Anspruch den ich an ein Auto habe, denn das ist nicht das, wofür ich es benutze, dafür fahre ich ins Autokino dann ;)
Peter W meint
Ich glaube nicht so recht daran, dass Dudenhöfer da richtig liegt. Die Autoindustrie lebt zwar ganz gut mit Zulieferern, die befinden sich aber derzeit im eigenen Umfeld. Sich von Akkulieferanten in Asien abhängig zu machen, die dann die Preise diktieren können, kann auch schief gehen. Die BASF investiert in Materialien für die Zellherstellung, ein Zulieferer könnte für eine Zell-Produktion von deren Know-How profitieren. Ein in Europa angesiedelter Akkuhersteller der eng mit den Fahrzeugherstellern zusammen arbeitet erscheint mir sicherer. Kurze Wege und enger Kontakt, so wie es Tesla macht, bringen mit Sicherheit bessere Produkte und kalkulierbare Preise. Dass CATL jetzt in De ein Werk baut, zeigt doch, dass auch in Europa was zu holen ist. Leider gehen die Gewinne aber nach China.
Is nu so ~ meint
Ja , und
– es bleibt doch weiter ein Thema mit (Hoch)SPANNUNG
– es bleibt auch vorerst weiter eine GLAUBENsfrage – da ist der Prof. keine Ausnahme
Einerseits hält Er die Milliarden-Förderung einer Batteriezellfertigung für „einen Irrweg“
Andererseits hält er „Eine weltweite Spitzenstellung … in der Materialforschung für erreichbar“, – die Er dem Chemie-Giganten BASF zutraut!
Aber Dudenhöffer glaubt nicht, dass es Deutschland (in Europa) mit der VorHerrschaft der asiatischen „Milliardenkonzerne“ aufnehmen kann, und beides schafft.
– wer nicht mehr daran glauben kann – dem fehlt auch der Wille
( und ‚die‘ müssen dann eben „dran glauben“ )
El Commandante meint
@ecomento:
Auf Automobilwoche.de war kürzlich ein Beitrag zu einem chinesischen Unternehmen (Qing Tao Energy Development), was jetzt schon Festkörperakkus herstellt, wenn auch nur in Kleinserie…
Aber das finde ich interessant, weil alle ja sagen, ab ca. 2025 ist es erst soweit (zumindest in Großserie)
https://www.automobilwoche.de/article/20181121/NACHRICHTEN/181129972/chinesisches-unternehmen-produziert-festkorperakkus
Wisst ihr da mehr darüber? Kann das was?
Gruß
Andreas_Nün meint
Man müsste so eine Zelle haben, 750 Zyklen drüberjagen und schauen was übrig bleibt. Davor habe ich große Zweifel!
Das Unternehmen behauptet bis 2020 auf 700Mwh hochzuskalieren. Wenn die gute Festkörperakkus hätten, würden sie problemlos Milliarden zum investieren bekommen und Sie würden 2020 eher 30Gwh produzieren, keine 0,7Gwh.
alupo meint
Es gibt alle paar Monate Berichte, die von einem Durchbruch erzählen.
Danach hörte man nie wieder etwas davon.
Die prinzipiellen Probleme der Feststoffzelle wurden sehr gut von Prof. Dr. Ing. Kai Peter Birke von der Uni Stuttgart in ATZ elektronik 5, vom Oktober 2018 geschildert.
So ein Bericht halte ich für wesentlich glaubwürdiger als eine Unternehmensmeldung, zumal dieser Bericht mit meinem Physik- und Chemieweltbild übereinstimmt ;-).
Uwe meint
Fotos bilden die Gegenwart ab.
Kauf Dir mal Pinsel, Farbe und Karton!
Dann wird ein Bild über die Zukunft draus.
Dazu braucht man noch Vorstellungskraft und Kreativität. Das ist dem Professor wohl abhanden gekommen.
Der leugnet ja noch die Fotos.
Feststoff ist real, effizienter und durch die fehlende Flüssigkeit stabiler in der Abgabe. Das heißt ich habe mehr Reichweite bei gleicher Kapazität, ich habe mehr Kapazität bei gleicher Baugröße und muss daher deutlich seltener Laden.
Das heißt mit der Hälfte der Ladezyklen erreiche ich schon ein deutliches mehr an Kilometerleistung.
Trozdem arbeitet Fraunhofer an der Erhöhung der Ladezyklenstabilität (derzeit ca. 500) und will bis 2020 fertig sein. Dann braucht es wohl noch mal 3-5 Jahre bis daraus Serie wird. So ist der Zeitplan hierzulande.
Fisker, Toyota und andere sind ein paar Jahre früher dran.
Schick den Prof-Opa in Rente und kauf Dir neue Bücher.
Hugo meint
Zwischen Kleinserie und Massenfertigung ist eine große Lücke. Abgesehen davon habe ich etliche Artikeln gelesen, die Festkörperbatterien angeblich irgendjemand zur Serienreife gebracht hätte. Bis heute sieht man gar nichts. Ich kann nur auf Prof. Cui verweisen, der zu Experten in dem Gebiet zählt. Er sagt in seinen Vorträgen, dass Lithium-Ionenakkus noch lange den Markt dominieren werden.
Frank meint
Wenn in Musks Gigafactory zur zeit die günstigsten Autoakkus hergestellt werden und nicht in China oder südkorea.
Warum soll das nicht auch günstig in Deutschland gehen.
Ich bin mir da nicht so sicher ob die Chinesen sich da auf jeden fall an Verträge halten wenn das Zentralkommitee befiehlt – jetzt werden erstmal die eigenen Autobauer beliefert. Oder – die Zellen sind so knapp da können und müssen wir sie eben teurer verkaufen. Deutschland darf sich da nicht so abhängig machen.
Tim Leiser meint
Wie heißt es so schön: wenn der Goldrau ausbricht, ist es klug in Schaufeln zu investieren, nicht in Goldgräber… O.k., der Vergleich hinkt ein bisschen, aber ihr wisst was ich meine
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Mmmm; nö.