VWs E-Mobilitäts-Vorstand Thomas Ulbrich hat sich in einem ausführlichen Interview mit der Autogazette zu diversen Themen rund um seinen Zuständigkeitsbereich geäußert. Wenn Deutschland mit reiner E-Mobilität seine Klimaziele vollständig erreichen wolle, sei dringend mehr umweltfreundlich erzeugter Strom nötig. Beim derzeitigen Energiemix ergebe es keinen Sinn, hierzulande sofort das Portfolio auf E-Fahrzeuge umzustellen. „Fährt das E-Auto mit Naturstrom, oder nicht? Das ist ganz entscheidend“, so Ulbrich.
Konzernchef Herbert Diess verlangt von Branche und Politik bei alternativen Antrieben einen Fokus auf Batterie-Fahrzeuge. „Wir bewegen in der Marke Volkswagen große Stückzahlen und wollen künftig E-Autos für Millionen von Kunden bauen, deshalb halten wir E-Fahrzeuge für alternativlos“, sagte Ulbrich. Er merkte an, dass einzelne Volkswagen-Marken weiter andere Technologien vorantreiben werden. So arbeite Audi an Brennstoffzellen für Wasserstoff-Stromer. Auch teilelektrische Plug-in-Hybride sollen künftig eine Rolle spielen. „Doch wer glaubt, dass man mit PHEV‘s alleine die Klimaziele erreichen kann, der wird von der Realität sicher enttäuscht“, meinte Ulbrich.
Ab 2040 werde das VW-Portfolio „schwerpunktmäßig aus Elektroautos bestehen“, kündigte Ulbrich an. Ergänzend hinzu kämen Wasserstoff-Fahrzeuge und Plug-in-Hybride, die mit klimaneutralen E-Fuels betrieben werden. Mit dem ID.3 liefert VW 2020 sein erstes modernes Elektroauto mit langstreckentauglicher Reichweite aus, diverse weitere ID.-Modelle wurden bereits vorgestellt. „Das alles ist also schon viel mehr als nur ein bisschen Zukunftsmusik. Wir arbeiten mit Nachdruck am weltweiten Rollout der Technologie“, betonte der VW-Manager.
Der ID.3 wird ab Ende 2019 produziert, die Auslieferung startet erst Mitte nächsten Jahres. „Wir brauchen Zeit für den Hochlauf des Startvolumens. Auch die anstehende Markteinführung des neuen Golf im selben Jahr spielt dabei eine Rolle“, erklärte Ulbrich. Die Planung orientiere sich zudem an den geltenden CO2-Zielsetzungen. „Wenn wir 100.000 Fahrzeuge im Jahr 2020 absetzen, liegen wir voll auf Kurs.“
VW stehe zu seinem Vorhaben, die gesetzlich vorgegebenen CO2-Ziele einzuhalten. „Und dafür bauen wir die ersten 100.000 Elektroautos in 2020 auf Basis des neuen MEB“, so Ulbrich. Hinzu kämen weitere rund 50.000 Fahrzeuge von Volkswagen, etwa die bereits erhältlichen Umrüstungen von Verbrenner-Baureihen e-Golf und e-up!. Die E-Mobilität sei für VW „alternativlos“, für den Erfolg der alternativen Antriebsart müsse jedoch die Energiewende gelingen und es einen deutlichen Ausbau der Ladeinfrastruktur geben, unterstrich Ulbrich.
VW hofft auf umfangreichere Förderung
Der ID.3 wird zunächst in einer Sonderedition für „unter 40.000 Euro“ angeboten. Die Basisversion soll knapp unter 30.000 Euro kosten. Ulbrich verwies auf die deutsche Elektroauto-Kaufprämie „Umweltbonus“ in Höhe von 4000 Euro. Die von Bund und Industrie finanzierte Fördermaßnahme läuft im Juni aus, soll aber bis Ende 2020 zu gleichen Konditionen verlängert werden. VW hofft, dass auch eine von Verkehrsminister Andreas Scheuer angestoßene Erhöhung der Prämie umgesetzt wird.
Ulbrich wisse, dass die Beschlussfassung zur Zukunft des Umweltbonus „noch nicht final gelaufen ist“. Er hoffe darauf, dass die von Scheuer geforderte doppelte Förderung von Elektroautos für unter 30.000 Euro noch kommt. VW hatte eine entsprechende Maßnahme vor einigen Monaten in einem an die Politik adressierten „Argumentationspapier“ erörtert. „In dem Moment, wo wir hier klarer sehen, lässt sich der finale Preis für den ID.3 in Deutschland beziffern“, so Ulbrich.
Elektroautos sind aktuell aufgrund der kostspieligen Batterie für viele noch nicht erschwinglich. In preissensiblen Fahrzeugklassen sei eine stärkere Förderung nötig, damit etwa auch „der Pizza-Bringdienst oder mobile Pflegedienste“ auf Stromer umsteigen. „Und genau das sollte das Ziel sein: E-Mobilität für Alle“, sagte Ulbrich.
Die Volkswagen-Töchter Skoda und Seat haben in diesem Jahr Elektroauto-Kleinstwagen auf Basis des VW up! präsentiert, die unter 20.000 Euro kosten sollen. Ulbrich hält dies im Vergleich mit Verbrennern immer noch für zu hoch, daher plädiere VW für eine umfangreichere Förderung von Kleinwagen. Die Marke werde ab Ende des Jahres mit der neuen Generation des e-up! einen eigenen erschwinglicheren E-Kleinwagen im Programm haben. Ein komplett neues kleines Elektroauto auf Basis der in diesem Jahr fertiggestellten MEB-Architektur werde es erst in einigen Jahren geben, „etwa 2023 oder 2024“.
Ulbrich will „Masterplan E-Mobilität“
Mit Blick auf die Ladeinfrastruktur sagte Ulbrich, dass diese „ganz entscheidend für den Erfolg des E-Autos“ sei. Er wolle daher „einen koordinierten Masterplan E-Mobilität für Industrie und Politik“ vorantreiben, „um damit gemeinsam die notwendigen Schritte nach vorn gehen zu können“.
Dass Deutschland bei der E-Mobilität angesichts des Vorsprungs von China auf abgeschlagener Position liege, findet Ulbrich trotz aller Defizite nicht. Hierzulande sei man mitunter nicht immer am schnellsten, habe in vielen Bereichen aber durchaus das Potential, am stärksten sein zu können. Der VW-Vorstand sei überzeugt, „dass Deutschland die Chance hat, zumindest in Europa eine entscheidende Rolle beim Hochlauf der Zukunftstechnologie Elektromobilität zu spielen“. Dazu müsse in den nächsten zwei, drei Jahren allerdings „noch eine Menge passieren“.
Hochrangige VW-Manager haben in den vergangenen Monaten wiederholt mit der Aussage für Aufsehen gesorgt, dass Verbrennungsmotoren bei Europas größtem Autobauer auf dem Abstellgleis stehen. Das Unternehmen werde bereits 2025 seine letzte neue Verbrenner-Plattform auf den Markt bringen, hieß es. Ulbrich stellte nun klar, dass die Technik „noch mindestens zwei Fahrzeuggenerationen lang“ eingesetzt wird und bis 2040 Verbrenner-Modelle angeboten werden.
Andreas meint
„Fährt das E-Auto mit Naturstrom, oder nicht? Das ist ganz entscheidend“, so Ulbrich.
Das BEV ist jetzt schon die bessere Alternative. Aber diese Ablenkung auf den Strom mix ist hilfreich, wenn man noch Hybride verkaufen möchte.
Schließlich sind viele kleine Erdölkraftwerke mit 20% der Energie zum Vorschub ja noch unters Volk zu bringen.
hu.ms meint
Das mit dem „nur erneuerbaren strom“ für BEV ist lösbar:
Jeder der ein BEV kauft und damit mehrstrombedarf hat muss diesen über neue kapazitäten an erneuerbaren aufbringen.
Entweder durch die eingene PV auf dem dach oder durch beteiligung an zusätzlich aufzubauenden erneuerbaren in genossenschaftsform (kleinwasserkraftwerke, windräder u.a.).
Natürlich ist dazu kapitaleinsatz notwendig – aber nur so ist der umstieg auf BEV ökologisch auch wirksam.
Jörg2 meint
@hu.ms
Wenn Du da nicht „Satire“ drunter schreibst, könnten einige das als ernsthaften Beitrag verstehen.
Andreas meint
Hu.ms weiss sicherlich, dass praktisch jeder BEV-Fahrer entweder Ökostrom (mit Zertifikaten), richtigen Ökostrom oder eine PV hat.
hu.ms meint
Ja leute – ich bin beim klimaschutz konsequent unterwegs.
Denn nur so haben auch die nächsten generationen noch eine chance.
Auch für die neue wärmepumpe meiner heizungsanlage werde ich im nächsten jahr den dann zusätzlich benötigen strom auf diese weise organisieren.
Jörg2 meint
@hu.ms
Das kannst Du privat alles machen.
Dein Post oben liest sich aber wie eine FORDERUNG an alle anderen.
hu.ms meint
Ja Jörg,
wie soll sonst der der wechsel von verbrennern auf BEV optimale ökoligische wirkung haben wenn nicht der für die fahrzeuge zusätzlich benötigte strom rein aus neu erstellten regenerativen quellen stammt.
Natürlich kostet das geld – aber die menschheit wird in eine klimasituation kommen in der der erhalt der lebenqualität mehr wert ist als geld. Deshalb müssen wir, die wir es jetzt noch in der Hand haben, jetzt entsprechend agieren. Jeder in seinem einfluss-/entscheidungsbereich.
hu.ms meint
Nachtrag:
Bei mir mit EFH ist das stromerzeugung mit PV, heizung so weit wie möglich mit erneuerbaren (wärmepumpe, bei mir 60% weniger gas verbrennen) und als letztes weil der geringste co2-effekt ein BEV dessen strombedarf nur aus neu erstellen erneuerbaren gedeckt wird. Die ca. 50K MEHRkosten geben ich für meine kinder und zukünfitigen enkel gerne aus.
Horst E. meint
Warum soll eigentlich immer der Staat einspringen, wenn alles zu teuer ist. Im Gegenzug – wenn dann mal die Umsätze rollen und Gewinne erzielt werden, keine Rückzahlungen oder Vergünstigungen erfolgen für Kunden? Wenn es Gewinne gibt, erfolgt der Geldfluss nur in eine Richtung… Richtung Management. Ist ja wichtig, dass die Vorstände ihre 10-20 Mio. im Jahr bekommen, da sie ja so erfolgreich waren. Und wer hat es bezahlt? Der Staat und daher wir ALLE, nur nicht VW.
Swissli meint
Richtig erkannt: die E-Auto Förderung in Deutschland ist eine Umverteilung von Bürger zu Autohersteller.
agdejager meint
Die meiste EU Länder werden schon ab inklusive 2030 ein Neuwagenverkauf von Verbrennern und Hybriden einstellen (müssen). In Norwegen schon ab 2025. So warum 2040? Albern.
Lewellyn meint
Es wär ja schon mal ein Anfang, die Produktion in Wolfsburg vom eigenen Kohlestrom auf erneuerbare Energien umzustellen, bevor man auf dem aktuellen Energiemix rumreitet.
Dann wären solche Aussagen glaubwürdiger.
150kW meint
Das Kraftwerk wird doch auf Gas umgerüstet.
Wegen der Wärmeversorgung kann man es aber nicht einfach abschalten.
Lewellyn meint
Und an Gas ist was erneuerbar?
Herbert meint
Der Punkt ist, dass durch einen Umstieg von Kohle auf Gas hier signifikant CO2 eingespart wird.
Wer rund um die Uhr Strom und Wärme braucht kann nicht einfach ein ganzes Kraftwerk durch PV-Anlagen oder ähnliches ersetzen…
Juno meint
Hatte ja gehofft, durch den sagenumwobenen MEB „Baukasten“ würden mal günstigere E-Autos kommen – ist der ID3 nicht genauso teuer wie der eGolf? Ok, etwas mehr Platz im Innenraum soll es ja geben.. Ähnlich enttäuschend wie Honda Urban EV auf dedizierter e-Plattform – auch wieder 30k teuer.
Es hieß ja „der VW ID3 soll in der Produktion um bis zu 40 Prozent effizienter als der Bestseller Golf sein.“ Irgendwie kommt davon nichts an, scheint mir.
Swissli meint
Die Preisgestaltung orientiert sich momentan völlig losgelöst von den realen Produktionskosten (Stichwort Skalierungseffekte), sondern nur an den hohen E-Auto Preisen der letzten 2-3 Jahre und den Fördergeldern (in Preise reinrechnen).
Am besten E-Autokauf verschieben. Eine andere Sprache verstehen die Hersteller leider nicht.
hu.ms meint
Sind 30k teuer?
Der durchschnittliche neuwagenkäufer aus D gibt 31K aus.
Beim preisvergleich mit verbrennern muss der beim betrieb vorhandenen kostenvorteil durch günstigere energie, keine kfz-steuer und geringere wartungs-ersatzteilkosten über die jahre berücksichtigt werden. Und schon passt es.
Interessant beim preisvergleich wird es zwischen den BEV der gleichen größenklasse/nutzungsart/karosserieform.
Da sollen rein als BEV konstruierte schon günstiger werden als solche, die auf einer gemeinsamen plattform mit verbrennern gebaut werden. Von den platzvorteilen ganz zu schweigen.
Einige hersteller sind ja schon zu dem ergebnis gekommen, dass eine kostengünstige BEV-produktion nur über eine separate BEV-plattform möglich ist.
Nicht vor 2025 meint
„In dem Moment, wo wir hier klarer sehen, lässt sich der finale Preis für den ID.3 in Deutschland beziffern“
Jetzt dienen Prämien der Preisfindung. Respekt
Swissli meint
Ja, um die Förderung in den Verkaufspreis reinzurechnen, muss der Förderbetrag bekannt sein :)
So offen hätte er das nicht aussprechen dürfen/sollen.
Wie beim Teppichhändler: 50% Rabatt aber vorher 100% auf den ursprünglichen Preis draufgeschlagen.
Ich sag ja schon lange, die Fördergelder bezahlt zu 100% der Steuerzahler und ist eine fette Zusatzmarge für die Autohersteller.
Ludwig Kastor meint
Na klar, wenn ein Auto nicht mehr als 30.000€ kosten darf um die doppelte Prämie zu erhalten, und es tatsächlich so kommt, wird VW schon darauf achten, dass der Preis kurz darunter liegt.
VW rechnet sowieso mit Verlust pro verkauften Elektroauto. Hauptsache man erreicht die Flottenziele.
Dann finde ich es nur richtig, dass sie die Rahmenbedingungen der Politik kennen sollen und entsprechend ihre Preise festlegen sollen.
Geht es VW gut, geht es Deutschland gut.
Pamela meint
„gut gehen“ ist in beiden Fällen sehr differenziert zu betrachten
Daniel S meint
Die Planung orientiere sich zudem an den geltenden CO2-Zielsetzungen. „Wenn wir 100.000 Fahrzeuge im Jahr 2020 absetzen, liegen wir voll auf Kurs.“
Aua!
Skodafahrer meint
VW wird wohl etwas mehr absetzen, denn Luxusmarken wie Bentley und Lamborghini müssen auch kompensiert werden.
Da VW ein Stromgroßverbraucher sind die Strombezugspreise für VW sehr niedrig, es wäre lohnend die interne Fahrzeugflotte auf Elektroantrieb umzustellen.
Wenn VW viele Batterielieferanten hat, dann könnten auch unterschiedliche Zelltechnologien mit unterschiedlichen Preisen pro kWh verbaut werden. Nur die Kunden der Topbatterie brauchen die allermodernste Technik.
Porsche 911 meint
Lamborghini ist, soweit ich weiß, nach EU Recht ein Kleinhersteller (< 10.000 Zulassungen im Jahr), da gilt dann ein Spezialziel.
Miro meint
Wundert es irgendwen? VW ändert nur was, weil sie sehen wohin die Reise geht und wenn sie die Reise nicht starten werden sie in einer trockenden Verbrennerwüste verdursten.
Die werden solange nur so viele E-Autos wie nötig bauen bis sie gar keine CO2 ausstoßenden Autos mehr bauen dürfen. Oderm wenn es tatsächlich rentabler ist E-Autos zu verkaufen…je nachdem was früher eintrifft.
hu.ms meint
Das sehe ich anders: sie werden soviele BEV bauen wie nachgefragt werden.
Das ist doch euer problem hier im forum: den meisten ist garnicht klar wie gering derzeit noch die BEV-nachfrage ist.
Reden mal mit „normalen“ leuten. Die winken bei BEV alle ab.
Lt. akuteller umfragen würden 4 % der neuwagenkäufer ein BEV kaufen, wenn die von ihnen bevorzugte karossierieform/nutzung verfügbar und der preis akzeptabel ist. Das ist doch genau auch das tesla-absatzprobelm in D.
Und die anderen hersteller, die 2020 lieferfähig werden, werden die gleichen probleme haben.
Releit meint
Ich sehe ersten ausverkaufte e-Modelle mit extrem langer Lieferzeit und das sobald Leute eAuto selbst erleben und fahren sie auch eines haben wollen. Ein Nachfrageproblem durch Kunden sehe ich nicht. Einzig die vielen negativem Kampagnen führen bei denen, die e-Auto nicht aus eigener Erfahrung kennen zu Ablehnung, aber das hört auf sobald eigene Erfahrungen gemacht werden.
Jörg2 meint
„…
„Wir bewegen in der Marke Volkswagen große Stückzahlen und wollen künftig E-Autos für Millionen von Kunden bauen, deshalb halten wir E-Fahrzeuge für alternativlos“, sagte Ulbrich.
…“
Das ist ein Circulus vitiosus. Als Argumentation nicht zu gebrauchen.
„…
Ulbrich wisse, dass die Beschlussfassung zur Zukunft des Umweltbonus „noch nicht final gelaufen ist“. Er hoffe darauf, dass die von Scheuer geforderte doppelte Förderung von Elektroautos für unter 30.000 Euro noch kommt. VW hatte eine entsprechende Maßnahme vor einigen Monaten in einem an die Politik adressierten „Argumentationspapier“ erörtert. „In dem Moment, wo wir hier klarer sehen, lässt sich der finale Preis für den ID.3 in Deutschland beziffern“, so Ulbrich.
…“
DAS verstehe ich nicht. Der Preis bildet sich doch irgendwie aus Kosten + Marge. Was hat da die Käuferförderung für einen Eingriff? Oder wird hier gemeint, dass die Gefahr besteht, dass der Hersteller auch mit einem Betrag XY cofördern muss, und da dieses XY noch nicht feststeht, ist noch nicht klar, wie der Endpreis zu erhöhen ist, damit auch dieses XY vom Käufer zu tragen ist?
Hat da jemand eine schlüssige Erklärung?
Swissli meint
Da hat sich Herr Ulbrich bzgl. Preisbildung verplappert, dass man VW fast schon wegen Subventionserschleichung anzeigen müsste.
Swissli meint
Den Förderbeitrag vom Bund an den Kunden bezahlt der Steuerzahler und wird in den Verkaufspreis reingerechnet.
Der Herstellerbeitrag wird in den Verkaufspreis reingerechnet, bezahlt also direkt der Kunde.
Da der Kunde meist auch Steuerzahler ist, bezahlt er somit beide Förderbeiträge.
Die Autohersteller bezahlen gar nichts, sondern bekommen 2x eine fette Zusatzmarge (2 Förderungen im Preis reingerechnet) geschenkt.
Wieso die Begeisterung in Deutschland für E-Auto Förderbeiträge weiterhin so gross ist, entzieht sich meiner Kenntnis. Der einzige Profiteur sind die Autohersteller.
Jörg2 meint
+1
Hans Meier meint
Gewinne werden privatisiert, Schulden der Allgemeinheit aufgebrummt. Kennen wir. Mal sehen wies wird, wenn die Wirtschaftskrise kommt… dann wirds s3xy… würde für VW grad im richigen Moment kommen. :)
Hans Meier meint
Nachtrag: das perfide am Ganze ist eigentlich, die E-Autos dienen ja dem 95 Gramm Co2 Flottenverbrauchsziel von VW, im Grunde zahlt also die Allgemeinheit für die Co2 Reduktion auf Kosten der SUV Fahrer.
hu.ms meint
VW baut nach eigenen angaben die ersten beiden jahre die MEB-fahrzeuge mit verlust. Sie werden von den verbrennern subventioniert.
Wenn nun die förderung erhöht wird und sich daraus auch ein erhöhter anteil für den hersteller ergibt würde sich der verlust erhöhen.
Die sind doch nicht dumm und schlucken das einfach so – dann machen sie neue preise.
Eve meint
<>
Jepp. Deshalb gibt es auch dieses Jahr nix für Kunden. Es wird in frühestens 1 Jahr (5 Jahre nach der Vorstellung) exakt soviel auf die Straße gebracht, wie minimal notwendig und Strafzahlung zu vermeiden.
CaptainPicard meint
Vier Jahre, vorgestellt wurde der ID.3 als Konzeptauto zum ersten Mal in 2016. Und seit dem war klar dass er 2020 kommt und keinen Tag früher.
Und aktuell gibt es den e-Golf. Nicht das beste Angebot was Preis und Reichweite betrifft aber auch nicht nix.
Und mit 100.000 Stück in Europa wäre er sofort das meistverkaufte Elektroauto und würde auch Zoe und Model 3 deutlich überholen. Hier muss man dann auch langsam die Nachfrage berücksichtigen, die Zeiten wo das Angebot das Problem ist könnten bald vorbei sein.
Ludwig Kastor meint
Wo ist das Problem? VW muss auch durch die Verbrenner das Geld für den Umbau des Konzerns verdienen. Aber die Alternativen Antriebe werden immer mehr im Konzern. Die Richtung passt.
hu.ms meint
Das problem ist die geringe nachfrage nach BEV. 100.000 sind in D nur zugelassen.
Frag mal bei tesla nach was sie zum M3-absatz in D sagen. Mit rd. 10.000 bisher weit, weit unter den erwatungen.
Den leuten ist klar, dass sie sich durch reichweiteneinschränkung und ladezeiten komfortmäßig verschlechtern. Wer will den das?
Nur wenige können problemlos in der eigenen garage am eingenen grundstücks-stromanschluss laden und fahren nur strecken unter 300km pro tag bzw. haben noch einen verbrenner als zweitwagen in der rückhand.
Sledge Hammer meint
VW wird die Nachfrage generieren müssen um Strafzahlungen an die EU zu vermeiden. Da wird sich in den nächsten Jahren sehr viel tun.
Dudenhöfer, vielleicht ein Begriff, hält sogar Preissenkungen für möglich. Also diesbezüglich mache ich mir keine Sorgen.
EV1 meint
Eine Idee für VW: Rüstet die BEVs gleich mit einem NucleoStop Modul aus (www.nucleostop.de). Das wäre schon ein Anfang. Besser noch eine eigene iGreenVPass Komponente erfinden. So ist sichergestellt, dass nur grüner Strom in den Akku kommt ….
(wer Ironie findet …)