BMW hat Ende letzten Jahres mitgeteilt, zusammen mit dem chinesischen Autohersteller Great Wall Motor in der Volksrepublik ein Werk für Elektroautos zu bauen. Dort solle unter anderem ein elektrischer MINI von den Bändern laufen, hieß es. Autocar will nun neue Details zu den Stromer-Plänen der Kultmarke in Erfahrung gebracht haben.
Laut dem Automagazin sind zwei SUV bei MINI in Arbeit: ein mit Great Wall realisiertes Elektroauto ähnlich dem BMW X1 und ein großes Modell mit Verbrenner-Antrieb auf BMWs modularer CLAR-Plattform. Mit den Baureihen wolle der Autokonzern seine britische Marke in neue Bereiche vorstoßen lassen, um weitere Kundengruppen zu erreichen.
Eigentlich wurde angenommen, dass das in China mit Great Wall Motor entstehende Elektroauto von MINI Anleihen an der 2011 präsentieren Kleinstwagen-Studie mit Verbrennungsmotor Rocketman nimmt. Insider hätten Autocar nun aber verraten, dass das in Fernost produzierte Modell ein größenmäßig mit dem BMW X1 vergleichbarer SUV-Crossover wird. Ein kleineres E-Auto sähen die Partner erst für später vor.
Der elektrische Crossover soll auf einer neuen, von BMW und Great Wall Motor konzipierten Plattform aufbauen. Außerdem sei der Einsatz einer neuen Generation von kobaltfreien Batteriezellen der 2018 ausgegliederten Great-Wall-Tochter SVolt geplant. MINIs China-Elektroauto könnte als Neuinterpretation des SUV-Coupés Paceman positioniert werden, heißt es weiter. Die Technik könnte zudem als Basis für den Nachfolger des seit 2013 – und möglicherweise noch bis 2024 – gebauten Batterie-Kleinwagen BMW i3 genutzt werden.
Der E-MINI aus China soll sowohl an regionale Kunden verkauft werden als auch in den Export in andere Märkte gehen. Die dazu entstehende Fabrik im Osten Chinas für Fahrzeuge von MINI und Great Wall Motor soll 2022 mit einer Kapazität von zunächst 160.000 Fahrzeugen pro Jahr eröffnet werden, schreibt Autocar. Nach dem Elektro-Crossover sei bei MINI 2024 die Einführung des großen neuen SUV angedacht. Diese Baureihe könnte BMWs CLAR-Plattform nutzen, die neben traditionellen Verbrenner-Modellen auch Hybridfahrzeuge und Elektroautos zulässt.
Mehr Reichweite für Cooper SE, weitere Plug-in-Hybride
Für MINIs Ende 2019 eingeführtes erstes Elektroauto auf Basis des Kleinwagens Cooper ist dem Bericht zufolge schon eine neue Generation in Planung. Ein effizienterer Elektromotor und fortschrittlichere Batterie-Technologie sollen eine größere Reichweite und schnelles Laden mit bis zu 150 kW erlauben. Der aktuelle, auf einer für Verbrenner-Technik ausgelegten Architektur basierende elektrische MINI Cooper SE bietet mit 270 Kilometern nach der auslaufenden NEFZ-Norm vergleichsweise wenig Reichweite.
Darüber hinaus soll es von MINI den nächsten Clubman (Kombi) und Countryman (SUV) auch in Plug-in-Hybrid-Varianten geben. Bisher bietet die Marke nur den Countryman als Teilzeit-Stromer an. Auch die Plug-in-Hybride von BMW und MINI sollen neue Batterie-Technik erhalten, aus Konzernkreisen wurde Autocar eine „erheblich verbesserte elektrische Reichweite“ angekündigt.
rCr meint
Ich hätte mich ja über einen elektrischen Mini Cabrio gefreut