Volkswagen-Vorstandschef Herbert Diess will in den Elektroautos des Konzerns in Zukunft nicht mehr nur Batteriezellen von Zulieferern einsetzen, eine erste Fabrik für eigene Akkus entsteht derzeit in Salzgitter. Die anderen großen deutschen Autobauer und auch die hiesigen Zulieferer haben keine entsprechenden Pläne, in einem Interview sprach Diess über die Hintergründe seines Alleingangs.
Volkswagen treibt die größte E-Mobilitäts-Offensive der Branche voran und will der führende Anbieter von Elektroautos werden. Der Verbrennungsmotor spielt für das Unternehmen langfristig keine zentrale Rolle mehr. Für die angepeilte Produktion von Millionen E-Fahrzeugen pro Jahr sind enorme Mengen an Batteriezellen nötig. Die dominierenden Fertiger von E-Auto-Akkus sind aufgrund des Zögerns anderer Akteure derzeit asiatische Unternehmen. Um die Abhängigkeit zu mindern, forcieren Politiker aus Deutschland, Frankreich und der EU Batterie-Konsortien, die meisten Hersteller und Zulieferer warten jedoch weiter ab.
Darauf angesprochen, warum in Asien und auch den USA bereits riesige Batteriefabriken gebaut werden, aber nicht in Deutschland, sagte Diess kürzlich im Gespräch mit der Wirtschaftswoche: „Ich habe mit allen in Deutschland geredet, aber sie haben abgewunken.“ Er bezog sich dabei auf Zulieferer, da die Batterie typischerweise ein Produkt für Lieferanten sei. Weil die etablierten Unternehmen nicht in den Markt einsteigen, ziehe Volkswagen nun gemeinsam mit dem schwedischen Akku-Startup Northvolt in Niedersachsen eine Produktion hoch.
Diess glaubt, dass das Geschäft mit E-Auto-Akkus noch enormes Potenzial bietet. Er geht davon aus, dass bei Batterien in wenigen Jahren eine Industrie entstehen wird, die so viel Umsatz hat, wie die Zulieferer in Summe haben. Das könne sehr lukrativ sein: CATL aus China, der weltgrößte Batterie-Hersteller, erziele eine operative Marge im zweistelligen Bereich.
Viele Zulieferer seien der Ansicht, dass es zu spät für einen Einstieg ist, berichtete der Volkswagen-Chef von Gesprächen mit den Managern deutscher Firmen. Er sei jedoch vom Gegenteil überzeugt: Die Branche stehe am Anfang der Entwicklung, die ehrgeizigen Klimaziele der EU für die nächsten Jahrzehnte würden noch weitaus mehr Kapazitäten erforderlich machen. „Wenn der Green Deal kommt, brauchen wir in Europa 40 große Batteriefabriken“, sagte Diess. Der Bau von Batterie-„Gigafactories“ sei für die deutschen Zulieferer angesichts der Kompetenz in Bereichen wie Maschinenbau, Verfahrenstechnik oder Chemie eine lösbare Aufgabe.
Diess bemängelte, dass man hierzulande statt dem Thema Batterie lieber über synthetische Kraftstoffe diskutiere. Die auch E-Fuels genannten klimafreundlichen Kraftstoffe für Verbrenner werden als Alternative zu Elektroautos beworben. Der Volkswagen-Boss verwies jedoch auf den großen Energiebedarf für die Herstellung von synthetischen Kraftstoffen, ein damit angetriebener Wagen brauche bei gleicher Strecke fünf- bis sechsmal mehr Strom als ein E-Auto. Das sei höchstens für Nischenanwendungen wie Verbrenner-Sportwagen geeignet, nicht aber für den Massenmarkt. „Das Thema ist durch. Jeder weiß, dass die Klimaziele in den kommenden Jahren nur mit dem Elektroauto zu erreichen sind“, so Diess abschließend.
alupo meint
Ich finde es gut dass der Diess jetzt mit seiner BEV-Strategie bei VW das sagen hat.
Das ist doch sehr viel besser als die alten Verbrennerbetrüger von VW und deshalb m.M.n. lobens- und anerkennungswert.
Klar ist VW nicht der erste der auf BEV setzte, das kann auch Diess nicht rückwirkend ändern. Ob VW wirklich alles unternimmt um möglichst schnell Verbrenner abzuschaffen, kann ich nicht beurteilen. Aber heute ist doch VW besser als Toyota. Die haben nur ihre verbesserten Hybride aus dem letzten Jahrtausend (Prius 1997) und den H2-Energiefresser Mirai.
hu.ms meint
Die nachfrage nach BEV steigt doch nur langsam. Weil es einfach nicht bei allen passt.
Dieses jahr waren es in europa keine 8% – nächstes jahr vielleicht 12 %.
Der VW-konzern verkauft in europa ca. 3,6 mio. autos und wird 2021 geplant ca. 430K BEV für euiropa produzieren. Vom upmigo bis zum taycan. Die meisten ohnehin MEBs.
Die grossen konzerne betreiben seit jahrzehnten intensive marktforschung, da sie wg. der plattformen über jahre vorausplanen müssen. Die realtionen für 2021 passen bei VW – mal sehen wir es die anderen so machen. Die meisten sind ja von der nachfrage nach BEV „überrascht“ weil die geplanten kapazitäten nicht ausreichen.
Jörg2 meint
@hu.ms
Ich vermute, Dein erster Satz stimmt nicht.
Es gibt keine BEV-Halden (mehr).
Keiner drosselt die BEV-Produktion.
Einige BEV sind für 2022 schon ausverkauft.
Viele Hersteller sind über die große Nachfrage „überrascht“.
Ich würde eher sagen, es gibt ein Angebotsproblem, kein Nachfrageproblem.
one.second meint
Diess hat’s verstanden.
EMfan meint
VW hats verstanden!
ShullBit meint
Statt die Zukunft zu umarmen, klammern sich Zulieferer wie Schaeffler, Mahle und Co. weiter an die Vergangenheit. Sie wollen in ihren abgeschriebenen Fabriken auf abgeschriebenen Produktionsanlagen lieber weiter abgeschriebene Entwicklungen wie Kolben, Kupplungen, Ventile, Kurbelwellen etc. produzieren und verkaufen. Dazu zünden sie dann eine Nebelkerze nach der anderen: „technologieoffen“, „Verbrenner werden durch eFuels auch CO2-neutral“, „Hybrid“ etc.
Droht Brüssel schärfere Abgasvorschriften zu formulieren, so erzählen sie, das mit Verbrennungsmotoren noch weniger Schadstoffe wirtschaftlich nicht machbar sind und dass der Tod der Autoindustrie wäre. Droht die Bundesregierung sich auf einseitig BEV festzulegen, erzählen die selben Anbieter, dass man doch technologieoffen bleiben müsse und beim Verbrenner noch riesige Optimierungspotenziale bestehen, die man doch heben müsse, weil das mit Elektroautos ja alles noch gar nicht richtig funktioniert.
Kurzfristig treibt das alles noch mal die Profite. Langfristig bricht es denen wahrscheinlich das Genick. In Zeiten eines grundlegenden Technologiewandels sind nun mal kräftige Investitionen in neue Technologien und nicht Profitmaximierung angezeigt.
Der Megatanker VW steuert momentan sicher in die richtige Richtung, allerdings meutern Teile der Mannschaft und das Mutterschiff schlingert noch beträchtlich. Kapitän Diess wurde schon teilentmachtet und hat aktuell nur noch eine Hand am Ruder. Verschiedene andere Kräfte zerren andauernd am Ruder und wollen den Kurs unbedingt ändern. Im dümmsten Fall sägt der aktuelle Betriebsrat Diess ganz ab. Natürlich würde er damit tausende Arbeitsplätze bei VW vernichten. So weit denken die Besitzstandswahrer aber nicht. Überlebt Diess bei VW, so wird man ihm einst ein Denkmal setzen. Sein Wirken wird in der historischen Betrachtung bedeutsamer sein als das von Winterkorn, Piech und Co.
Gerd meint
1+++
Genial. Sehr treffend und bildhaft zusammengefasst.
150kW meint
„Sie wollen in ihren abgeschriebenen Fabriken auf abgeschriebenen Produktionsanlagen lieber weiter abgeschriebene Entwicklungen wie Kolben, Kupplungen, Ventile, Kurbelwellen etc. produzieren und verkaufen.“
Die Produzieren einfach andere Teile wie Mahle z.B. Kühlsysteme für den e-tron. Ein Auto besteht halt nicht nur aus Akku-Zellen. Warum soll sich jeder wie blöd auf Akku-Zellen stürzen?
„Verschiedene andere Kräfte zerren andauernd am Ruder und wollen den Kurs unbedingt ändern.“
Das es VW intern nur darum gehen würde die E-Mobilität zu torpedieren, ist auch nur ein wildes Gerücht.
alupo meint
Weil viele eAutohersteller eben akkulimitiert sind.
Dadurch kann man in so einem Angebotsmarkt als Produzent sehr viel Geld verdienen (Margen) und mit den gewaltigen Wachstumsraten auch kontinuierlich die Kosten senken, trotz rückläufiger Preise.
Das ist der Traum jedes Produzenten.
Hermann meint
Diess bringt schon wieder die gleiche Leier. Bosch und andere haben längst abgewunken. Man darf vermuten, dass sie gute Gründe haben.
Zum VW Konzern gehört einer der großen Zulieferer der Automobilindustrie. Daher sollte es für VW kein Problem sein, seinen Bedarf selbst zu produzieren. Erstaunlicherweise unternimmt Diess in diese Richtung, abgesehen vom eher kleinenen Projekten wie mit Northfolk , wenig bis nichts. Solange er seinen Reden keine Taten folgen lässt, darf man davon ausgehen, dass Bosch die richtige Entscheidung getroffen hat.
Yogi meint
….zudem Bosch ja Voll*gas* bei Nikola gibt….????
ShullBit meint
Bosch hat sich zwischenzeitlich vermutlich wenig Chancen gegen chinesische Anbieter ausgerechnet. Trotzdem war die Entscheidung von Bosch grundfalsch.
1. Die Amerikaner (Telsa), die Franzosen (Saft/PSA), selbst die Chinesen (CATL) bauen jetzt Batteriefabriken in Deutschland. Alle können das und erwarten sicher, dass das profitabel ist. Nur die klassischen deutschen Auto-Zulieferer können das nicht? Das ist völlig unplausibel.
2. Was wollen die Zulieferer denn eigentlich zukünftig verkaufen? Es ist absolut sicher, dass der Markt für Kolben, Ventile, Kupplungen, Getriebe, Zündkerzen, Motorsteuerungem etc. zusammen bricht. Das Fenster, um sich bei Batterien einen nennenswerten Marktanteil zu sichern, dürfte sich bis etwa 2025 schließen. Danach wird es sukzessive immer schwerer, auf dem Markt Fuß zu fassen. Weil die großen deutschen Zulieferer von Batterien nichts wissen wollen, ziehen VW, BMW und Mercedes eigene Produktionskapazitäten hoch. Das Geschäft ist dann für die Zulieferer auf Jahrzehnte weg.
Hermann meint
1) Die klassischen deutschen Zulieferer können Dinge, die lukrativer sind als Zellproduktion?
2) Wo ziehen BMW und Mercedes eigene Kapazitäten (Zellproduktion) hoch? Wann bricht der Markt für die genannten Komponenten zusammen?
Für die Zulieferer gibt es genug Arbeit und interessantere neue Geschäftsfelder als Zellfertigung. Bei der Zellproduktion entfallen kaum 30 % Wertschöpfung auf den Hersteller der Zellen.
Jörg2 meint
Vielleicht vertraut man auf das „VW-Prinzip“
Im Sinne von: „wir sehen uns erstmal an, was sich aus den aktuellen Entwicklungen am Markt stabil und in Stückzahlen halten kann und fangen dann an, gezielt dafür zu produzieren… “
Ich befürchte, dass eine der Überlegungen sein wird, wenn die s.g. „Dritte Welt“ in die individuale Mobilität aufbricht, dann gibts da genug Verbrenner zu verkaufen. Das wird eine dermaßen große „Resterampe“….
Mäx meint
Genau deswegen muss erneuerbare Energie und damit das Elektroauto so günstig werden, dass die Entwicklungsländer erst gar nicht mit dem Verbrenner anfangen, sondern direkt auf den Elektrozug aufspringen.
Diesen (Kosten-)Vorteil den die entwickelten Länder auf Kosten der Umwelt genutzt haben, kann man diesen Ländern schwerlich verbieten.
Wie soll so eine Argumentation aussehen…zum Scheitern verurteilt.
Den Ländern muss eine Technologie aufgezeigt werden können, die günstiger ist als eine Öl-/Kohleverbrennung.
Nur so kann man verhindern, dass das was wir schon angerichtet haben dort nicht nochmal genau so passiert.
Das ist ein ganz entscheidender Punkt beim globalen Klima, der nicht vergessen werden darf.
Jörg2 meint
@Mäx
Da bin ich ganz Deiner Meinung!
Insofern ist wohl jeder BEV-Hersteller/-Entwickler gut beraten, die Produktion und das Produkt auf maximale Effizenz, Haltbarkeit und Nachhaltigkeit auszurichten. Spaltmaße sind da in der Prio-Liste ganz ganz weit hinten.
Wenn es jemand schafft, an EINEM Produktionsstandort eine maximale Produktionstiefe abzusichern (von der Zelle bis zum fertigen Auto) bei Zukauf üblicher Norm- und Regalteile…. und dann ein marktpassendes Produkt (Preis, Varianten…) hinbekommt, der kann diese Blaupause dann wohl überall verwenden.
Für den Markt in den alten Industrieländern 8 Farben mehr anzubieten oder aus verschäumter Plastik eine Lederoberfläche zu machen…. geschenkt!
alupo meint
Bosch hat klar und deutlich gesagt, dass man mit der Akkuproduktion kein Geld verdienen könnte.
Eigentlich hat aber Bosch nur gesagt, dass Bosch damit kein Geld verdienen kann. Das mag so sein und dann ist es gut wenn Bosch das nicht versucht und das Geschäftsfeld Unternehmen überläßt, die das eben können.
Das ist doch völlig in Ordnung…
Skodafahrer meint
Wenn VW im nächsten Jahr seinen ID.3 ein Jahr auf dem Markt hat, kommen vorsichtige Kunden, die kein brandneues Auto kaufen hinzu. Zusätzlich gibt es bis Ende 2021 bis zu 170kW Ladeleistung.
In einem Jahr werde auch die Corona Impfungen Wirkung gezeigt haben.
Wenn dann noch der Benzinpreis durch gleichzeitige Steuererhöhung und Nachfragesteigerung merklich steigt, wird es deutlich mehr Nachfrage nach Elektroautos geben.
Peter W meint
Richtig. Viele warten jetzt noch ab. Der ID.3 hat sich ja derzeit noch nicht mit Ruhm bekleckert, und kämpft noch mit Kinderkrankheiten. Dass das die Verkäufe derzeit noch bremst ist leicht nachvollziehbar. Dazu kommt, wie Du richtig anmerkst, auch noch die Corona-Schockstarre. Wer Angst um seinen Arbeitsplatz oder allgemein vor der wirtschaftlichen Entwicklung hat, investiert nichts und wartet ab.
Übrigens, ich hab mit meinem BEV meinen Bruder und meine Tochter überzeugt. So kommt Eines zum Andern. Die Welle rollt …
hu.ms meint
Wieso sind die verkäufe gebremst ?
Per 10.12. waren lt. aussage VW 40K MEB (ID.3 + 4) bestellt und davon 28K vom werk ausgeliefert.
Täglich werden rd. 800 gebaut und die lieferzeit ist rd. 3 monate.
Ebi meint
Der Plan war ja wohl ein ganz anderer ;-)
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
„Wenn dann noch der Benzinpreis durch gleichzeitige Steuererhöhung und Nachfragesteigerung merklich steigt, wird es deutlich mehr Nachfrage nach Elektroautos geben.“
Oder die Leute juckt das gar nicht mehr, weil sie dank Corona gemerkt haben, dass Homeoffice ja auch funktioniert und bei halber Pendelstrecke im Monat kann man auch den doppelten Benzinpreis zahlen.
Peter W meint
Diess hat meinen Respekt. Ich bin wirklich kein VW-Freund, aber man muss einfach anerkennen, dass er den Mut hat die Wahrheit zu sagen. Im Übrigen ist die geplante Fabrik mit Northvolt nicht vom Staat gefördert wie die so genannten europäischen Batteriekonsortien. Die VW-Akkufabrik wurde ohne diese Fördedrung beschlossen, während die Anderen nur die staatlichen Beihilfen auschöpfen wollen. Altmeier musste ja richtig betteln damit sein Geld überhaupt jemand nimmt. Die Franzosen haben jetzt den größten Anteil an den deutschen Fördergeldern. Wenn es schief geht haben die kein Risiko.
ExExperte meint
@ Maik Müller Meier etc.
Keiner hier versteht was ihr eigentlich wollt oder meint, seid ihr sicher im richtigen Forum zu sein?
Trolle?
Hans Meier meint
…sagt ein bezahlter VWAG Schreiberling? Von ihrem Namen nie gehört hier… husch husch ins Bettchen mit ihnen, schlafen sie gut. :)
MAik Müller meint
Ich habe 2010 schon geschrieben das Akkufabriken notwendig sind.
VW und die Foren so wie sie auch haben drüber gelacht.
Dr. Manfred Hauptreif meint
Die Klimaziele in den nächsten Jahren sollen nur mit Elektroautos erreicht werden können? Jedes E-Auto, das jetzt hergestellt wird erhöht doch die CO2 Emissionen gegenüber Verbrennern! Erst lange nach Kaufdatum zigtausend Kilometer weiter erreicht man den CO2-Ausstoß eines Verbrenners und das kann schon mal leicht 10 Jahre dauern. Solange der Strom nicht ausschließlich aus Windturbinen und Solarzellen kommt, werden wir den angestrebten CO2 Ausstoß kurzfristig nicht durch die Produktion von E-Autos senken können, was auch immer dies bewirken mag. Schade, daß das nicht häufiger thematisiert wird. VW ist auf einem gefährlichen Weg! Die starke Fokussierung auf Elektroautos führt VW auf sehr dünnes Eis.
Yogi meint
Bitte mit Studie! Speziell die 10 Jahre?
Yogi meint
Aktuell…nicht irgendwelche Literaturzahlen aus 2013..,
Jörg2 meint
@Dr. M….
Was wäre eine Alternative? Bei Notwendigkeit einen Verbrenner herstellen?
Mäx meint
Vermutlich mal wieder die gleiche Leier von e-Fuel, Wasserstoff und den achso sparsarmen wie umweltfreundlichen Diesel (Verbrenner);
Aber bitte nicht nach Euro-7, weil unsere umweltfreundlichen Diesel schaffen das nicht…aber sonst sind die echt super.
Andi EE meint
Das Problem von VW ist eher, dass sie so viele BEVs ohne Rückmeldung von den Kunden, auf den Markt werfen. Wenn das Design nicht so wie gewünscht angenommen wird, hat VW ein ganz übles Problem. Ich glaube im neuen Design welches ja das gesamte Elektro-Portfolio betrifft, liegt mindestens so viel Risiko wie bei der gesamten Elektrifizierung.
Auch dass z.B. bei Kommentaren im Internet der Skoda Enyaq meist besser wegkommt, ist kein gutes Zeichen für die Designabteilung bei Volkswagen. Aussen gefällt mir der ID.4 eigentlich besser als der Enyaq, aber der Innenraum mit diesem Barbie-Stuben anmutenden Touchscreen und Bedienelementen, verscheucht man jede Menge Kunden. Ich glaube man hat sich da komplett verrannt. Dieser mittige Schirm, mit diesen, sorry wenn ich es sage, Idioten-Schieberegler-Erweiterung für Heizung … das ist so ein altbacken und lächerlicher Kompromiss, das hätte von Steve Balmer (Microsoft) stammen können.
hu.ms meint
Da kennt einer den ID.3 nicht.
Eine schnell-taste und das ganz normale klimatisierungsmenue ist bedienbar: temperatur, gebläsestufe, auslasspunkte, schnelltaste für frontscheibe-frei.
Andi EE meint
Es geht nicht drum, ob es mit einer oder 5 Tasten bedient werden muss. Diese Hardware-Erweiterung unten am Touchscreen ist ein Fail. Wenn man die Lüftungs- und Klimabedienung permanent haben möchte, kann man das ja ins UI aufnehmen und unten halt so auf dem Touchscreen permanent darstellen.
Es ist doch völlig irre, dass man unterhalb des Tochscreens diese Schiebregler physisch abbildet. Lieber einen grösseren Schirm wählen und dann diese Funktion permanent unten einblenden. Dann ist es beleuchtet und auch permanent verfügbar. Und man spart sich diesen technisch aufwändigen Krempel mit dieser Hardware-Erweiterung, was in der Produktion deutlich günstiger und die Ansteuerung simplifiziert. Je einfacher die technische Lösung, desto besser. Die User werden schnell umstellen, je weniger die Dinge verstreut und immer gleich zu nutzen sind.
Ein Zwitter ist nur in der kurzen Anpassungszeit besser zu bedienen (weil man das Alte noch kennt). Wenn im Touchscreen unten permanent die Lüftung zu sehen ist, dann wird auch der alte VW-Kunde die Bedienung kapieren, egal ob mit physischem Regler oder Touchscreen-Bedienung.
Das war auch beim Smartphone so, je simpler und konsistenter das System ist, desto einfacher ist es zu lernen. Selbst dann, wenn man mal für eine Funktion vielleicht einmal mehr klicken muss.
Ein weiterer Vorteil: bei der Anpassung des User Interface ist eine reine Touchscreen-Lösung einer Mixvariante immer überlegen, weil man alle Komponenten (Buttens, Slider, Checkboxen …) über OTA an einen neuen Look anpassen kann. Hardware-Bedienung kann man nicht anpassen, die ist immer gleich.
Carsten Mühe meint
Mich überzeugt das Bedienkonzept im ID.3, hatte es fast ein Jahr im Golf 8 und möchte nichts anderes mehr. Klar, nichts ist perfekt, aber immer noch weit besser als dieses lächerliche Tabletten im Tesla mit zig Untermenüs für die Wischersteuerumg oder das Handschuhfach. Sind auch schon Unfälle passiert deshalb.
Hauptsache Furzkissen für Grenzdebile.
JWD meint
Von jemanden, der einen Dr.-Titel in seinem Nicknamen führt, sollte man erwarten, dass er seine Aussagen mit Quellenangaben hinterlegt.
Wer keinen wissenschaftlichen Anspruch mehr hat, sollte den Titel lieber ablegen – aus Respekt vor der Wissenschaft!
alupo meint
Was soll man von einem Titel im alias Namen halten?
Besonders ohne weitere Infos dazu. Und dann noch mit einem sehr unwissenschaftlichen Kommentar ohne primäre Quellen.
Lol ;-)
Gunnar meint
Die Klimaziele wurden jetzt ein weiteres mal verschärft.
Anstatt 37,5% Reduktion des CO2-Ausstoßes von 2020 bis 2030 sind es jetzt 50%.
Find ich gut. Das wird die Marktdurchdringung mit BEVs noch weiter beschleunigen.
MAik Müller meint
Liebe Freunde bei VW „Das Thema ist durch“ und zwar schon seit ~2010.
Dummerweise hat sich gerade VW massiv gegen die Eautos leider mit Erfolg gestellt.
Auch lustig VW hat sich vor Jahren abwertend zur ersten Gigafabrik geäußert.
Tommi meint
Ich verstehe den Kommentar nicht. Gerade VW ist doch dabei, auf Elektroautos zu setzen. Gerade in dem kommentierten Artikel steht auch genau das. Das steht doch irgendwie im Widerspruch zum Kommenta. Es wäre nett, wenn Du das noch mal erläuterst.
wiesmaim meint
Wahrscheinlich meint er, dass VW bei der E-Mobilität den Chinesen bloß hinterherlaufen kann und hierzulande keiner bereit ist, für noch nicht ausentwickelte E-Autos – ohne massive Förderung – ein Vielfaches von dem Preis zu bezahlen, für den es in China hergestellt wird.
Tommi meint
Wahrscheinlich meint er das nicht. Ich lese das zumindest nicht, in seiner Aussage.
„Keiner ist bereit…“? Ja, es gibt die Förderung. Aber es gibt sehr viele, die sich bewusst auf das Abenteuer des nicht ganz fertigen ID.3 eingelassen haben. Und ich nehme an, dass es mindestens eine Person gibt, die es auch ohne massive Förderung getan hätte.
Und ein Vielfaches sehe ich auch nicht. Vielfaches ist, sagen wir mal mindestenst ein 3-Faches. Ein ID.3 kostest sagen wir mal 39.000€. Mir ist kein entsprechendes chinesisches Elektroauto bekannt, welches auch nur annähernd für 13.000€ zu haben ist.
wiesmaim meint
Es gibt durchaus billige Chinesen für 13-17k (ohne Förderung), BJEV EU5, BAIC EC 180, JAC iEV6E, Zhi Dou D2 EV, Chery eQ1, Zotye E200, JMEV EV3
wiesmaim meint
BYD e2 hab ich vergessen
MAik Müller meint
VW tut so als ob erst 2020 Eauto und Akkufabriken notwendig sind.
Das ist FALSCH. Tesla zeigt seit 10 Jahren was die Zukunft ist.
VW hat vor 10 Jahren die Eauto massiv verhindert ohne Tesla würden die weiter Verbrenner kaufen.
150kW meint
Tesla hat keine einzige eigene Zell-Fabrik.
„VW hat vor 10 Jahren die Eauto massiv verhindert “
Wie das?
„ohne Tesla würden die weiter Verbrenner kaufen.“
Auch mit Tesla verkaufen sich Verbrenner weltweit weit besser als E-Autos. VW ebenso.
Peter W meint
Du wärst also dafür, dass VW so wie BMW und Mercedes nichts unternimmt? Das wäre für Dich wahrscheinlich am Besten, denn dann könntest Du noch Jahre lang darüber berichten wie VW versagt hat. Das ist doch der einzige Grund für Deine Postings.
Hab ich Recht, oder hab ich Recht?
Jörg2 meint
@150kW
Das mit „hat nun TESLA eine Zellfabrik ja oder nein….“ ist doch langsam durchdiskutiert (hoffe ich).
Bisher gibt es das JointVenture zw. TESLA und PANASONIC. Dieses JV betreibt die Zellfabrik. Keiner von uns kennt die Vereinbarungen und hat Kenntnis davon, wer was wie inner halb dieses JV festlegen kann.
Es ist wohl stark anzunmehmen, dass TESLA in der Geschäftsleitung dieses JV ausreichend Einfluss hat um das Produkt zu bekommen, welches TESLA möchte.
Insofern ist TESLA wohl Gesellschafter innerhalb des JV. Es gehört TESLA also (zu Teilen). Insofern wird da produziert, was TESLA wünscht. TESLA hat also ausreichend den Hut auf.
Ich hoffe DIESER Punkt ist zukünftig abgehakt: aktuell Pilotfabrik von TESLA für die neuen 4680er-Zellen (wohl schon tausende produziert?); zukünftig eigene Zellproduktion an den GIGA Shanghai und Berlin ab 2021/2022(?).
Tommi meint
VW tut so, als wären 2020 Elektroautos und Akkufabriken notwendig. Und das ist erst mal richtig.
VW tut nicht so, als wäre das erst 2020 der Fall. Möglicherweise ärgern sie sich intern, dass sie nicht schon früher angefangen haben. Aber warum sollten sie das so kommunizieren? Freu Dich, dass sie es heute tun.
150kW meint
„Es ist wohl stark anzunmehmen, dass TESLA in der Geschäftsleitung dieses JV ausreichend Einfluss hat um das Produkt zu bekommen, welches TESLA möchte.“
Und du glaubst das wenn VW für X Milliarden Akku-Zellen bestellt das die dann keine Einfluss auf das Zell-Design haben?
Jörg2 meint
@150kW
Das ist eine üble Art der Diskussionsführung von Dir an dieser Stelle!
Es ist klar nachlesbar: Es ging mir ausschließlich um die Diskussion, ob denn nun TESLA eine „eigene“ Zellproduktion hätte, ja oder nein.
Ich habe nichts von VW behauptet und wohl auch keinen Anlass gegeben, mir irgendetwas unterzuschieben.
150kW meint
„Es ist klar nachlesbar: Es ging mir ausschließlich um die Diskussion, ob denn nun TESLA eine „eigene“ Zellproduktion hätte, ja oder nein.“
Und daher darf man nicht auf andere Argumente eingehen die du in Nebensätzen formuliert hast?
Zudem war das ja eine FRAGE an dich.
Die Ursprungsaussage von MAik Müller war im übrigen sehr stark VW bezogen.
Jörg2 meint
@150kW
In DER Art, kenne ich das nur vom @Freund-der-Züge:
In der Diskussion über einen Punkt einfach mit Unterstellungen und, ohne sich um den strittigen Punkt weiter zu kümmern, mit neuen Themen kommen.
Das ist unterste Schublade.
alupo meint
@150kW
Naja, so ganz stimmt das mit „Tesla hat keine Akkufabrik“ nicht.
In Fremont haben sie im September 2020 bereits einige Zellen gefertigt und dabei ein paar tausend Kilometer Kupfer-und Alubleche beschichtet und zu Zellen zusammengebaut.
Inzwischen haben sie sicher die Kapazität weiter erhöht und sind auf ihrem Weg, die geplanten 10 GWh zu produzieren.
Wenn diese Anlage ihre endgültige Kapazität nach dem ramp up erreicht hat, ist sie weltweit die 13. größte Zellenfabrik. Das ist nicht nichts, sondern eher viel. Und die auf den Erkenntnissen aufbauende Anlage soll in nicht allzu ferner Zukunft dann 100 GWh erreichen. Das ist dann die mit Abstand größte Zellfabrik.
Daher ist Deine Aussage falsch oder stammt aus längst vergangener Zeit.
Babbas82 meint
Ich würde mich an ihrer Stelle lieber über den Sinneswandel in der VW Chefetage freuen, es darf doch jeder seine Meinung hin zum besseren verändern…????
Die Deutschen „noch!!!“ Mitbewerber sehen den Zug nur noch AUS dem Bahnhof fahren, VW hat‘s gerade noch geschafft aufzuspringen!
Werd auf meine alten Tage glatt noch zu VW- (E)-Fahrer wenn das so weitergeht…
Hans Meier meint
Der Sinneswandel ist bei Tesla ein anderer als bei VWAG. Man kann Vergangenheit nicht einfach vergessen, weil VWAG jetzt notgedrungen auf E wechseln muss, VWAG wechselt nicht freiwillig, ausserdem als Quasistaatfirma ohne Risiko mit Milliardensubventionen im ggs zu Merz&BMW. VWAG hat Jahrzehntelang mit voller Kraft aktiv verhindert, das muss jetzt nicht belohnt werden, weil sie jetzt notgedrungen anfangen E-Autos zu bauen. Die Firma soll eingehen.
Das die Asiaten das Batteriegeschäft dominieren ist ok, sie sind früh viel Risiko eingegangen und haben investiert und werden jetzt dafür belohnt. Diess versucht hier wieder, irgendwo Staatssubventionen abzusahnen um nicht wettbewerbsfähige Batteriefabriken hinzustellen, die in erster Linie dann VWAG und DE nützen. Aber er ist zu spät und das weiss er auch, versuchen kann mans trotzdem.
Die Zukunft im Automobilbau wird vieles Verändern, gewöhnt euch dran. Und es hat endlich mal Nutzen für den Kunden. Die Wirtschaft im Generellen verschiebt sich mehr und mehr in den asiatischen Raum, lernt damit umzugehen, bildet euch weiter, macht was. Es eröffnen sich auch immmer wieder neue Chancen, aber man muss was tun dafür. :)
JürgenSchremps meint
Diess ist einer der wenigen realistisch denkenden CEOs in Deutschland.
Firmenchefs, die auf eFuels und Brennstoffzelle für PKWs setzen, schaufeln gerade das Grab ihrer eigenen Firma. Es ist erstaunlich, wie sich ein Irrglaube zusammen mit kurzzeitiger staatlicher Förderung so schnell verbreitet.
Yogi meint
Cool. Der deutsche hat halt generell kein Problem 50 Milliarden Liter plus Vorkette ~30% jedes Jahr irgendwo auf dem Planeten, unter dreckigsten Bedingungen, für sein Hobby aus dem Boden zu holen.
Einfach nur 80kg Kupfer oder 6 kg Lithium pro Auto ist blanke Barbarei….
(Wären aber nur 3,7 Milliarden kg Kupfer für 47 Millionen Autos einfach und nicht jedes Jahr? Wobei wir 700 Millionen Kupfer pro Jahr eh schon verbrauchen….)
ShullBit meint
Endlich mal jemand, der etwas von der Thematik versteht. Öl aus Musterländern in Sachen Demokratie und Menschenrechte wie Saudi-Arabien, Russland, Iran, etc. ist ethisch eindeutig überlegen. Mit rechtlosen pakistanischen Arbeitssklaven in der saudischen Ölförderung hat der Deutsche völlig zurecht generell kein Problem. Öl aus Fracking in den USA oder aus Ölsanden in Kanada ist sowieso der Goldstandard in Sachen Umweltschutz. Und wenn Trump in den USA immer mehr Ölförderlizenzen in Naturschutzgebieten vergibt, dann ist das der Ausdruck von Umweltliebe pur. Völlig zurecht sind die USA deshalb auch aus dem Pariser Klimaabkommen ausgetreten. Das behindert echten™ Umweltschutz nur.
Und all diese angeblich seriösen Studien, die dem E-Auto in allen Aspekten eine bessere Umweltbilanz bescheinigen, die sind alle Teil einer Verschwörung der Elektroauto-Umwelt-Mafia.
????
Yogi meint
Ich vertraue generell nur Studien von Instituten, die von Krankenschwestern gegründet wurden, und zufällig mit Aston Martin Vertretern verheiratet sind. Oder senilen VWL-Profs. in Rente, die in einem non-peer-review Vierseiter über die Vorteile von Diesel-Mercedes-Limousinen bei der Luftreinigung fabulieren. ????????
Mäx meint
Ich hatte erst am Wochenende genau so eine Diskussion…
Beim E-Auto werde die furchtbare Umweltbelastung verschwiegen.
Ich antwortete: Es ist doch sehr scheinheilig, dem E-Auto vorzuschreiben, es muss damit beworben werden, dass es Umweltschäden anrichtet, beim Verbrenner muss dies aber nicht geschehen.
Denn schließlich ist Ölförderung der nachhaltigste und sauberste Industriezweig den man sich vorstellen kann.
Mit Geschäftspartnern, die Menschenrechte und Umweltaspekte absolut vorantreiben…nicht.
Daraufhin keine Antwort… (Diskussion war über Textnachricht)
Und dann immer wieder moving goalpost.
Erst die Reichweite, dann das Nachladen, dann der Co2 Ausstoß über Lifecycle, dann Batterierecycling, jetzt neuerdings der Feinstaub beim Reifenabrieb.
Nacheinander wurde alles widerlegt, verbessert, gelöst oder war noch nie ein echtes Problem.
Gerne darf und soll man sich kritisch mit dem E-Auto beschäftigen.
Wenn dann aber immer e-Fuels und Wasserstoff die Antwort ist, wirkt es schon ein wenig komisch. Hierbei ist alles obengenannte absolut kein Problem dann…
Yogi meint
Auch crazy, beim ID4 hat man nun 300kg bis 400kg mehr verbaut als ein Passat oder Tiguan.
Nach 200.000km haben die beiden letzteren 15 t Benzin und Raffineriekatalysatoren zusätzlich verbraucht.
Wegen der 2100kg ID4 (weil Symbolbild) und 1000kg PV-Anlage und 500 kg (?) anteiligen Windanlagenmüll? und anteiligen Borneowald….. bin ich die Umweltsau zu 16.800kg Stahl mit Benzintümpel.
Und keiner konnte mir bisher sagen, wann er die 180€/t CO2 Folgekosten laut Umweltbundesamt zahlt.