Der von BMW gekommene Top-Manager Markus Duesmann führt seit etwas mehr als einem halben Jahr die Marke Audi, parallel verantwortet er im Vorstand der Konzernmutter Volkswagen die Forschung und Entwicklung sowie das Thema Software. Bei Audi lässt er zusätzlich zu vor seinem Antritt beschlossenen Modellen im neuen Projekt „Artemis“ ein „hocheffizientes Elektroauto“ entwickeln. Das Manager Magazin berichtet über weitere E-Auto-Pläne des Audi-Chefs.
Insidern zufolge arbeitet Duesmann an einem konkreten Zeitplan für den Ausstieg aus dem Verbrennungsmotor. Das Manager Magazin will nun erfahren haben, dass die Mittelklasse-Baureihen A4 und A6 ein Enddatum als Verbrenner bekommen. 2023 werde es neue Versionen geben, die später auch elektrisch angeboten werden. Die Verbrenner sollen allerdings nicht bis zum Ende der Laufzeit erhältlich bleiben, sondern vor 2030 wieder eingestellt werden.
Zur Luxuslimousine A8 heißt es, dass Audi diese Ende des Jahres noch einmal auffrische, anschließend dann aber nur noch elektrisch anbieten werde. Der für Verbrennungsmotoren entwickelte Modulare Längsbaukasten MLB für größere Modelle laufe ebenfalls aus, die Mittel sollen stattdessen in die mit der Konzernschwester Porsche konzipierte E-Auto-Plattform PPE fließen.
Auch in die zuletzt im bestehenden Modellprogramm verstärkt eingeführte Plug-in-Hybrid-Technik wolle Duesmann nicht mehr groß investieren, hierbei handele es sich ebenfalls um Auslaufmodelle. Der Grund dafür sei, dass die Politik die Anschaffung der Teilzeit-Stromer bald wohl nicht mehr fördern werde. „Markus Duesmann gehört zu den ganz wenigen in der Branche, die die Transformation zu Ende denken“, zitiert das Manager Magazin einen seiner Vertrauten. Die Welt von Benzin und Diesel ende demnach deutlich früher, als es manche glaubten.
Das aktuelle Elektroauto-Angebot von Audi besteht aus dem SUV e-tron und dessen Coupé-Variante e-tron Sportback. In diesem Jahr folgen die noch von den Vorgängern Duesmanns beschlossenen batteriebetriebenen Mittelklassewagen Q4 e-tron, Q4 e-tron Sportback sowie der Gran Turismo e-tron GT. Einen ersten Ausblick auf die neuen E-Autos gab es schon, Duesmann hat sie laut dem Bericht aber noch einmal überarbeitet.
„Die Elektromobilität kommt mit Gewalt“, so soll es der Audi-Chef nach Informationen des Manager Magazins formuliert haben. Elektrisch angetriebene Modelle seien seiner Meinung nach besser fahrbar, direkter lenkbar und würden besser auf den Fahrer reagieren. „Wenige Elektrofahrer wollen wieder zurück. Die Autos bieten einfach zu viele Vorteile“, habe Duesmann geäußert. Wie es konkret bei Audi weitergeht, solle im März final beschlossen werden. Duesmann wolle dem Unternehmen eine „neue Mission“ geben, einen „Unternehmenszweck“.
Hans Meier meint
Die Häuplinge von VWAG, welche sich durch den Steuerzahler und den Staat finanzieren lassen, erzählen, wie sie die Zukunft sehen. Süss :) Als hätten die „Chinesen“ nur irgendwas dazu beigetragen… aber vermutlich muss „Manager Magazins“ gute Stimmung verbreiten fürs Klientel nach dem sich veränderten Kräfteverhältnis an der Börse. :) Blackrock sieht die Zukunft meiner Meinung nach besser als dieser Strohmann da.
Alupo meint
Der Junge wird mir immer sympathischer.
Schade für BMW dass er dort diese Chance auf weniger Energieverbrauch und weniger Gift nicht bekam und wechseln musste, wie so einige.
Aber dafür hat Audi jetzt einen Chef, der in die richtige Richtung pusht, auch gut.
Jörg2 meint
Langsam kommt da Realitätsbezug rein!
Warum aber nun AUDI das Rad neu erfinden soll und VW das dann auch nochmal tut? Man scheint den Glauben noch nicht verloren zu haben, es gehe um stinknormale Industrieweiterentwicklung.
Stefan meint
Wenn Audi jetzt 100% umschwenkt, können sie es schaffen.
Mit halbherzigen Bekundungen und weiter so habennm sie definitiv keine Chance mehr….. für die Zukunft und die Welt.
Duesmann hat das erkannt.
Hoffentlich kann/darf er das auch so umsetzen!
Ich sende die besten Wünsche, dies zeitnah umzusetzen!!
Duesendaniel meint
„Wenige Elektrofahrer wollen wieder zurück. Die Autos bieten einfach zu viele Vorteile“
Der zweite deutsche Manager, der es begriffen hat. Es geht voran. Langsam, aber sicher.
David meint
Wenn man den deutschen PKW-Bestand von ca. 48 Millionen PKW nimmt und die Zahl gegen die pro Jahr in Deutschland verkauften PKW hält, nämlich ca. 3 Millionen, kommt man sofort darauf, dass es länger als 8 Jahre braucht, um ihn umzuwälzen. Nämlich exakt doppelt so lange, 16 Jahre. Da muss man kein Mathegenie sein, um Audis Ausstieg „vorzeitig“ zu nennen. Mutig!
Mäx meint
Naja wenn nun aber keiner Aussteigt aus dem Verbrennerbau, dann wird es auch keine Umwälzung beim Fahrzeugbestand geben.
Also muss man zuerst einmal 100% elektrisch bauen, um wirklich den Fahrzeugbestand signifikant zu ändern.
Ersatzteilversorgung bleibt ja erst einmal unangetastet davon bzw. wird sich vermutlich schon eher verschlechtern für besonders alte Verbrenner.
Aber genau hier greift dann auch wieder der Neukauf/Gebrauchtkauf eines neueren Fahrzeugs, dann auch elektrisch, wenn die Wagen verfügbar sind und das sind sie nur, wenn keine Verbrenner aus alter noch nicht 100% elektrischer Produktion vorhanden sind.
Somit bleibt: Zuerst der Verbrennerausstieg und dann wird der Fahrzeugbestand signifikant bzw. erst dann komplett umgewälzt werden können.
lukasz meint
Das würde ja bedeuten, dass , solange noch Verbrenner gebaut werden, von den Bürgern fast keine Elektroautos gekauft werden. ;-) Das sehe ich nicht so.
Letztendlich muss die Elektromobilität m.M.n. so viele Vorteile gegenüber Verbrennern bieten, dass sie sich aus eigener Kraft durchsetzt. Alles andere wäre ja ein Verbot, was sicherlich nicht der richtige Ansatz ist.
Glücklicherweise bietet die Elektromobilität mehr Vorteile, weshalb die Verbrenner von ganz alleine verschwinden werden. Der Markt wird am Ende von selbst regeln…
Mäx meint
Ganz so war es nicht gemeint; bin auch der Meinung, dass die meisten sich für ein Elektroauto aufgrund der Vorzüge entscheiden.
Aber es wird vermutlich schon noch Menschen geben, die Verbrenner kaufen, solange es Sie gibt.
Ich bin schon der Ansicht, dass solange es Verbrenner gibt werden Sie gekauft. Zu welchem Anteil entscheidet dann nur der Entwicklungsstand der Elektromobilität.
Ein Verbot könnte es ja nur von der Politik geben. Alles andere ist ja nur ein fehlendes Angebot von Seiten der Produzenten, z.B. hier Audi. Die Nachfrage des Markts würde dann woanders gestillt, von denen die noch Verbrenner bauen.
Wie gesagt, ich sehe auch genügend Vorteile für eine breite Mehrheit der Menschen für die Elektromobilität. Aber ich bin auch der Meinung, dass solange es Verbrenner gibt, diese auch gekauft werden.
Ob das in Zukunft auch wirklich so kommt kann wohl keiner mit Sicherheit sagen.
MichaelEV meint
Audi möchte natürlich bis 2030 seinen eigenen Verbrenner-Ausstieg bewerkstelligen und die Zahl der Neuzulassungen bis dahin auf 0 herunterschrauben. Mit dem Bestand hat die Aussage von Audi absolut nichts zu tun.
Der Plan und die Kommunikation von Audi ist top, so wie der ganze VW-Konzern auf einem super Weg ist. 2028-2030 ist prognostizierbar der Zeitrahmen, wann sich die Neuzulassungen von Verbrennern gesamtheitlich langsam aber sich der 0 annähern. Wer sich dem weiter verschließt, den beißen am Ende die Hunde (Gruß an BMW und Mercedes).
Freddy K meint
Wenn man 2030 keinen Verbrenner mehr bauen will dürfte man ab sofort keinen neuen mehr entwickeln….
Heißt, alles was in den nächsten 2 Jahren als Verbrenner auf den Markt kommt müssen die letzten sein….
MichaelEV meint
Und so ist es doch bei Audi (bis 2023), oder hab ich was verpasst?
Mäx meint
So hatte ich das bisher auch verstanden.
Das was aktuell in der Entwicklung ist, sind die letzten Zyklen von Verbrennern (A4/A6/A8 wurden da genannt meine ich).
Die Motoren haben denke ich einen längeren Modellzyklus, wenn man ihn als Rumpf betrachtet. Als Überarbeitungen dann aber kürzer als das Modell selber. Von daher bleibt für die Entwicklung von Verbrennungsmotoren als Überarbeitungen noch etwas Zeit würde ich sagen. Die Motoren können ja auch wie bisher auch konzernweit eingesetzt werden, bzw. aus dem Konzernregal kommen.
Obraxis meint
Bis 2030… Ich frage mich immer wieder aufs neue ob sich die „Manager“ auch mal mit internationalen Studien beschäftigen oder einfach nur auf die Unfähigkeit eigener Analysten verlassen. Z. B., dass bereits ab 2025 60% und ab 2026 zu 100% EV verkauft werden. Genauso wie autonomous driving ab 2030.
Sollte der europäische Green Deal durchgehen, ist ab 2025 SCHLUSS. Die einfachen Beschäftigen werden sich freuen…
ShullBit meint
Ich haue ja sonst auch gern drauf, aber wenn man in Modellzyklen von 6-7 Jahren denkt und Verbrenner eben schon vor dem Ende der A4-/A6-Modelle aus dem Programm fliegen, dann heißt das doch ein Ende von Verbrennern vor 2030.
Vor einem halben Jahr hat die deutsche Autoindustrie einen Ausstieg aus Verbrennungsmotoren (Verbot) für 2035 noch als völlig realitätsfremd dargestellt und Mercedes hat vor 2 Monaten noch offiziell die „neue“ Geschäftsstrategie angekündigt, auch nach 2030 noch mehr als die Hälfte aller Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor verkaufen zu wollen.
Genau so wie Sie gehe ich seit 2 Jahren davon aus, das nach 2025 (fast) nur BEV verkauft. Wer 2026 noch einen Verbrenner kauft, wird wissen, dass er drastisch Geld vernichtet. Wer wird 2031 noch nennenswert Geld für einen 5 Jahre alten Verbrenner hinlegen?
Die die immer sagen, dass das utopisch ist und gar nicht geht übersehen meist einen: Selbst wenn wir ab 2026 nur noch BEV verkaufen, wird der Anteil von BEV am Gesamtbestand der PKWs nur bei 15-25% liegen. Es wird bis 2045 dauern, bis die letzten Verbrenner von der Straße sind. Bis dahin haben wir Zeit, die Infrastruktur für 100% BEV auf den Straßen zu schaffen. Also voraussichtlich ein Vierteljahrhundert…
Skodafahrer meint
Bis 2045 werden die Verbrenner nicht verschwinden, wenn es jedes Jahr mehr H-Kennzeichen gibt. Bis 2050 können alle deutschen Autos mit den großen 8 und 12 Zylindermotoren ein H-Kennzeichen erhalten.
Wir brauchen E-Fuels oder E-85 für die Autos mit H-Kennzeichen und eine Begrenzung ihrer Jahreskilometer. Sinnvoll wäre auch eine Verschrottungsprämie für Verbrenner nach dem Jahr 2030.
ShullBit meint
H-Kennzeichen machen aktuell 0,7% des Fahrzeugbestandes aus. 12-Zylinder-Motoren noch sehr viel weniger. Ziemlich absurd damit zu argumentieren, das wir den Umstieg bis 2045 nicht schaffen. Ein paar Verbrenner-Oldtimer gibt es möglicherweise auch noch in 50 Jahren auf den Straßen. Sie sind statistisch irrelevant.
Die die heute die teuren 8- und 12-Zylinder fahren, wollen mehrheitlich ein luxuriöses, leistungsstarkes, exklusives Auto. Das können sie auch als E-Auto bekommen. Die wollen in der Regel keinen 30 alten Schinken mit völlig veralteter Technologie fahren.
Gunnar meint
„dass bereits ab 2025 60% und ab 2026 zu 100% EV verkauft werden. Genauso wie autonomous driving ab 2030. “
Erhelle uns doch etwas mehr. Du scheinst eine sehr gut zu funktionierende Glaskugel zu haben.
100% EV in 2026? Sprichst du hier von einem kleinen Inselmarkt wie Norwegen? Oder sprichst du von Weltweit?
Ersteres könnte klappen. Zweiteres…haha…guter Witz.
Und das Thema Autonomous Driving in 2030…gähn…
MichaelEV meint
Meine Glaskugel sagt annähernd 100% für 2028-2030 voraus.
Und damit passt die Strategie von Audi meiner Meinung nach relativ gut ins Bild.
Norwegen hat den Wandel doch schon fast abgeschlossen. Die letzten Zahlen waren glaube ich 20% reine Verbrenner. Die sind doch evtl. schon Ende des Jahres beseitigt. Und bis 2023 hat man wahrscheinlich auch den Großteil der Hybriden rausgekickt.
Gunnar meint
„Meine Glaskugel sagt annähernd 100% für 2028-2030 voraus.“
In einzelnen ausgewählten Märkten vielleicht. Im Großteil der Welt nein.
„Norwegen hat den Wandel doch schon fast abgeschlossen“
Naja. „Fast“ ist etwas übertrieben. BEVs haben da aktuell einen Neuzulassungsanteil von 50%. Das ist nicht „fast“. 90% sind „fast“. Und wenn man mal genauer hinschaut, sieht man da kein exponentielles Wachstum mehr in Norwegen. Das wird da noch ein paar Jahre dauern bis 100%.
150kW meint
Norwegen wird aber wohl irgendwann mal wieder Steuern auf Neuwagen erheben wollen, da bekommt der BEV Bereich sicherlich noch einen (kleinen) Dämpfer.
Tim Leiser meint
@Gunnar: aber auch für Norwegen gilt. Die Palette an alltagsfähigen BEV kommt jetzt erst. Ist doch interessant, dass 50% BEV mit nur sehr kleiner Auswahl möglich sind. Und selbst wenn die Förderung irgendwann stoppt, werden durch neue Konkurrenzsituationen BEV ohne Subventionen günstiger als vergleichbare verbrennen. Warum ich mir da sicher bin? Es wäre das erste mal in der Geschichte, dass eine neue Technologie nicht günstiger wird. Und was für Leute würden eine schlechtere (weil fehleranfälligere) Technologie für mehr Geld kaufen? Sicher einige. Aber wenig genug, dass es sich für eine Firma noch lohnt das ernsthaft für die Masse zu entwickeln.
MichaelEV meint
Wie von Tim beschrieben, ist die Leistung von Norwegen als Frontrunner bei dieser engen Produktpalette/Lieferkapaität schon sehr beeindruckend. Und deshalb ist es auch nicht verwunderlich, dass Norwegen keine klassische S-Kurve hat.
Meine Prognose für Norwegen (und das ist für mich „fast“ abgeschlossen):
2021: >70%
2022: >85%
2023: >95%
Stocki meint
Ich hab mit nem Arbeitskollegen ne Wette laufen, daß es bis Ende 2025 75% der Neuzulassungen in Deutschland BEV sein werden. So wie es sich aktuell entwickelt bin ich sehr zuversichtlich, diese Wette zu gewinnen.
Autonomes Fahren funktioniert heute schon, da brauchen wir nicht bis 2030 zu warten. Es geht nur noch darum, die Zuverlässigkeit von 90% auf 99,999% anzuheben. Wer es als erster schafft, hat quasi die Lizenz zum Geld drucken. Es sind leider nicht mehr allzu viele Akteure im Rennen. Schade.
Reine Elektromobilität braucht keine dauerhafte Subvention. Sie wird sich durchsetzen, weil es die bessere Technologie ist. Die Zahl der Menschen, die sich kein Elektroauto leisten können, nimmt von Tag zu Tag ab. Ich habe in den letzten Jahren, seit ich diese disruptive Entwicklung beobachte, nichts gesehen, was gegen diesen Trend spräche. BEV werden immer billiger und besser und sind jetzt schon allen anderen Technologien weit voraus.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
„Markus Duesmann gehört zu den ganz wenigen in der Branche, die die Transformation zu Ende denken“, zitiert das Manager Magazin einen seiner Vertrauten.
Ist das nicht ein Armutszeugnis für das Gros der deutschen Automobilmanager?
stromschüssel meint
„Wenige Elektrofahrer wollen wieder zurück. Die Autos bieten einfach zu viele Vorteile“.
Liest sich fast so, als hätte Herr Duesmann einmal für längere Zeit in einem E-Auto gesessen (bzw. hat es gefahren). Ich will auch nicht mehr zurück – und das mit einem eGolf und 32 kWh netto…
Ich persönlich glaube, dass in vier bis fünf Jahren neue Verbrenner praktisch unverkäuflich sind. Zehn bis fünfzehn Jahre wird es noch einen zunächst florierenden Gebrauchtwagenmarkt mit Verbrennern geben, bis dann auch dort immer mehr gebrauchte E-Autos Käufer mit nicht so dicker Brieftasche finden werden.
Egon Meier meint
Das geht schon in 2-3 Jahren los, wenn die Leasing-Rückläufer in größerer Zahl auf den Markt kommen.
EdgarW meint
„florierender Gebrauchtwagenmarkt“ ja, in dem Sinne, dass die Preise in den Keller gehen. Im Keller blüht auch manchmal was, wenn’s Absichtwar, kann man’s essen. Hier sehe ich allerdings seitens der Noch-Verbrenner-Besitzer (und besonders jener, die sich noch einen kaufen) eher keine Absicht ;-)
Ich hab meinen Kollegen schon vor Zwei Jahren gefragt, ob er hofft, für seinen damals für seine Verhältnisse arschteuren frisch anzuschaffenden Brumm-Flitzer in 5 Jahren noch ernsthaft Geld erlösen zu können.
Andi EE meint
Freu dich da nicht zu früh, je eher dein Szenario eintritt, desto stärker wird die Subvention gekürzt. Die Höhe der Subvention ist mit der Autoindustrie abgrsprochen, damit sie ohne grössere Flurschäden durch den Wandel kommt. Kommt der Verbrenner jetzt schnell ins Wanken, kippt die Subvention, da kannst du drauf wetten.
Stocki meint
Da ist was dran. Es ist durchaus möglich, daß eine Subventionskürzung den BEV Markt kurzfristig etwas ausbremst. Das bezieht sich aber auf Deutschland. International gesehen ist der Drops längst gelutscht. Und genau deswegen sollte sich die Autoindustrie Deutschlands immer vergegenwärtigen, daß sie die allermeisten Autos NICHT nach Deutschland verkauft.
TL431 meint
Na ja, hohe Subventionen sind nicht exklusiv in Deutschland. Die gibt es halt auch international.
Egon Meier meint
Die Förderung wird sich nur ändern.
Das Wort ‚Subventionskürzung‘ ersetzen wir mal durch ‚Änderung der Kfz-Besteuerung‘.
Das wird sich wahrscheinlich massiv in Richtung Emission ändern.
Verbrenner zahlen Steuern, BEV nicht.
Mit dem Ende des momentanen Förderungstopfes wird es zudem mit Sicherheit eine Verminderung der Plug-In-Förderung bzw ihre Abschaffung geben ….
Zusammen mit der c02-Bepreisung und den verschärften c02-Flottengrenzen ab 2025 wird das schon reichen um die Verbrenner rauszukegeln.
Mike meint
Die Subvention wird doch eh nur an den Hersteller durchgereicht, weil ist doch immer eingepreist.
Flo meint
Ich halte es für möglich, dass nach der Bundestagswahl
– die PHEV-Förderung gestrichen wird
– die CO2-Bespreisung nochmal nachjustiert wird
– ein Tempolimit kommt.
Diese Maßnahmen dürften Elektro weiter pushen.
Mäx meint
Von ersterem gehe ich auch aus.
Beim zweiten Punkt wird es denke ich auch Nachjustierung geben, aber erst 01/2022 wenn es wirklich schnell durchgesetzt würde gehe aber eher von 01/2023 aus.
Letzteres wäre ich mir nicht sicher, weil die Lobby einfach so groß ist…ich halte die Tempolimit Diskussion auch für nicht wirklich förderlich für oder gegen die Elektromobilität.
Diejenigen, die weiterhin mit über 200 Klamotten pro Stunde über 500km am Stück fahren wollen (ist übrigens auch mit ein paar Verbrennern schon nicht so leicht, da die Tankgrößen immer kleiner werden) sind eine verschwindend kleine Mehrheit, die aber recht laut ist.
Der reale direkte Effekt auf den CO-Ausstoß ist , so meine Meinung, relativ gering. Da gibt es andere Sektoren an denen man viel mehr bewirken könnte.
Ich selber fände ein Tempolimit von 150km/h für die beste Lösung, da so ebenfalls die Relativgeschwindigkeiten zwischen Verkehrsteilnehmern stark sinken und man trotzdem noch sehr zügig, entspannt und relativ sparsam durch das Land kommt.
Daher ist das meine bevorzugte Reisegeschwindigkeit auf langen Fahrten.
Alternativ/ergänzend dazu auch eine Möglichkeit wie in den Niederlande eine Absenkung auf 130km/h während der Hauptverkehrszeiten/Zeiten mit erhöhter Luftverschmutzung (analog „Feinstaubalarm“ in Stuttgart).
Gunnar meint
„Ich persönlich glaube, dass in vier bis fünf Jahren neue Verbrenner praktisch unverkäuflich sind.“
Redest du vom Weltmarkt? Im Leben nicht. Da kann gerade keiner abschätzen, wann da der Ofen aus ist für Verbrenner. Ich schätze eher in 20 bis 30 Jahren.
Wenn du nur von Deutschland bzw. (West-)Europa redest…das steht und fällt mit dem Angebotsausbau nach unten. Aktuell gibt es nur Ankündigungen für BEVs um die 20.000 € in drei bis fünf Jahren. Das haben wir mit der aktuellen Förderung schon heute. SInd wir gerade bei 100% BEV-Anteil? Die Förderung wird aber auslaufen. D.h. in 3 bis 5 Jahren, wenn es diese Fahrzeuge gibt mit einem günstigeren Einstiegspreis, der aber nicht mehr durch die Förderung noch weiter fällt, ist die Angebotssituation sehr ähnlich. Ok, es wird mehr Auswahl geben und höhere Produktionskapazitäten.
Aber wenn wir eine 100% BEV Quote haben wollen, müssen wir auch deutlich unter die 20.000 € gehen ohne die Reichweite zu drücken. Ich denke, mit Fahrzeugen für maximal 15.000 € (ohne Förderung) und mindestens 350 km WLTP hat man meiner Meinung nach auch die letzten erreicht, die einfach nicht mehr ausgeben können oder wollen.
MichaelEV meint
BEVs werden spätestens ab 2023 erheblich günstiger als Verbrenner sein. Hat der Rest der Welt genug Geld, um sich damit teuer veraltete und schlechte Technologie zu leisten? Nein, also natürlich weltweit. Nur bei Russland, die noch glauben mit Kohle dick Kohle machen zu können, wird der Groschen deutlich später fallen (wobei hier geografisch auch ein extremer Härtefall für BEVs
vorliegt).
Gunnar meint
„BEVs werden spätestens ab 2023 erheblich günstiger als Verbrenner sein.“
Aber nicht beim Anschaffungspreis. Wie soll das in zwei Jahren gehen? Wir brauchen BEVs für 15.000 € mit mehr als 300 km ohne Förderung. Das wird noch dauern. Dein Optimismus in Ehren, aber er ist komplett unrealistisch.
VW als weltgrößter Autohersteller redet von 2025, um da einen BEV zwischen 20.000 und 25.000 anzubieten. WLTP-Angabe noch unbekannt. Aber allein der Einstiegspreis vom mehr als 20.000 € ohne Förderung für einen Kleinwagen ist immer noch viel teurer als ein vergleichbarer Verbrenner. Und komm mir nicht mit TCO-Berechnungen. Das machen die meisten nicht. Die sehen den Kaufpreis und winken dann ab.
150kW meint
„BEVs werden spätestens ab 2023 erheblich günstiger als Verbrenner sein. “
Diese Worthülse kann man sich doch schenken. Auch 2030 wird es mit Sicherheit noch keinen Dacia für unter 10.000€ geben der 1000km Reichweite hat und in 5 Minuten nachgeladen ist. Dieses „vergleichbar“ klappt nur wenn man das was verglichen wird beschneidet so das es für BEVs passt.
MichaelEV meint
VW leidet anscheinend an der fehlenden Flexibilität der flexiblen Plattform und kann deshalb Kleinwagen schwer abbilden. Vielleicht sind andere Hersteller hier besser aufgestellt. Und gerade Kleinstwagen als Verbrenner wird es wohl schnell nicht mehr geben (keine Marge, kein Spielraum für Technik, um Verbrauch/Emmisionen zu senken, und für Kleinstwagen (vllt. auch Kleinwagen) wird doch kein Hersteller CO2-Strafen zahlen!).
TCO wird mehr und mehr in den Fokus geraten, jede Wette!
@150kW
Glauben sie wirklich, dass Dacia 2030 für die 5 Kunden, die einen Dacia mit 1000km Reichweite für 10000€ nachfragen, noch Fahrzeuge bauen wird. Naiv! Der Skaleneffekt wird auch in umgekehrter Richtung mächtig zugreifen.
Mäx meint
@150kW
So gesehen hast du vielleicht recht, dass es 1.000km in 5 Minuten und unter 10.000€ vorerst nicht geben wird. Wenn es das überhaupt in höherpreisigen Segmenten überhaupt geben wird!
(Das wären immerhin bei 15kWh/100km Verbrauch 150kWh in Minuten, was eine durchschnittliche Ladeleistung von 1,8MW!!)
Die Frage ist aber muss es das geben?
Wie groß ist der Marktanteil von Dacia? Wie groß ist der Marktanteil von Autos von über 15k€ bis 20k€? Dieser wird wohl erheblich größer sein als der von Dacia.
Und wenn man sich diesen Dacia mal anschaut, hat der außer 4 Stahlfelgen und nem Lenkrad auch quasi nix drin und außerdem noch eine Beschleunigung von 16 Sekunden! von 0-100.
Klar werden solche Autos auch gebraucht und gekauft, aber wie oben geschrieben ist das jetzt nicht gerade die Masse an Autos.
www.elektroautor.com meint
… das sind ja mal vernünftige Worte! ;-)
Vor allem das mit dem Plugin-Hybrid – richtig erkannt.
Das war von Anfang nicht Fisch – nicht Fleisch.
sagrantino meint
…..sondern nur für den „aftersales market“!
Das sagte mir ein BMW-Mitarbeiter der i-Gruppe an einer Ladesäule in Muc!
Im Juni 2014, bei einem unserer ersten Ladevorgänge mit dem brandneuen i3!