Mit dem e-tron hat Audi vor etwa zwei Jahren sein erstes Elektroauto eingeführt. Das SUV wird seit Ende 2018 bei Audi Brussels produziert, 2020 startete dort auch die Fertigung der Coupé-Variante e-tron Sportback. Vor wenigen Tagen hat der 100.000ste e-tron das Fertigungsband des belgischen Standorts verlassen, teilte das Unternehmen mit. Das Jubiläumsauto war ein e-tron Sportback 55 S line quattro für einen Kunden in Belgien.
„Ich bedanke mich bei allen Mitarbeiter_innen, die zum Erfolg dieses Premium-Elektrofahrzeugs beigetragen haben, für ihr Engagement, ihre Expertise und ihr Herzblut. Auch durch ihren großartigen Einsatz konnte die weltweite Elektrifizierung der Marke Audi beginnen“, so der CEO von Audi Brussels Volker Germann.
Nach der Markteinführung des e-tron im Frühjahr 2019 startete Anfang 2020 die Fertigung der SUV-Coupé-Variante e-tron Sportback. Im August 2020 folgten die besonders sportlich ausgelegten Ausführungen mit drei Elektromotoren e-tron S und e-tron S Sportback. Die Ingolstädter Marke betont, dass der e-tron im renovierten Produktionswerk von Audi Brussels CO2-neutral gefertigt wird. Auf dem Gelände werden auch die Hochvoltbatterien für die Baureihe hergestellt, die darin zusammengefassten Akkus stammen von Zulieferern.
Audi e-tron und e-tron Sportback fahren auf einer angepassten Variante von Volkswagens Modularem Längsbaukasten, kurz MLB evo. Ab diesem Jahr auf den Markt kommende Elektroautos basieren auf speziell für die alternative Antriebsart ausgelegten Architekturen, was leistungsfähigere und attraktivere Fahrzeuge erlaubt. Laut Audi kommt aber auch der e-tron gut am Markt an: 2020 sei er das weltweit meistverkaufte Elektroauto unter den deutschen Premium-Herstellern gewesen. In Norwegen sei das Modell im vergangenen Jahr sogar das meistverkaufte Auto insgesamt gewesen.
Das nächste rein batteriebetriebene Modell von Audi ist der demnächst zu den Kunden kommende Gran Turismo e-tron GT. Er fährt auf der von Porsche für die Sportlimousine Taycan entwickelten J1-Plattform und entsteht in den Böllinger Höfen am Standort Neckarsulm. Ebenfalls noch in diesem Jahr rollen das kompakte SUV Q4 e-tron und dessen Coupé-Derivat Q4 Sportback e-tron auf dem Modularen E-Antriebs-Baukasten (MEB) des Volkswagen-Konzerns zu den Händlern. Die Q4-Reihe läuft im VW-Werk in Zwickau vom Band. Ab 2022 kommen Modelle auf dem unter Audi-Leitung mit Porsche konzipierten Modulsystem PPE hinzu. Als erster Audi soll damit ab dem zweiten Halbjahr 2022 der A6 e-tron starten.
Richard meint
Im Jahr waren 2020 waren es 47.324, das war 80% mehr als 2019. Dann müssten es diese jahr schon mehr als 25.000 gewesen sein um auf 100.000 zu kommen. Ich dachte 50000 wäre die maximale Jahresproduktion. Oder wurde der 2018 schon in relevanter Zahl gebaut?
Wasco meint
Ich habe auch 75.000 bis Dezember 2020 errechnet. Aber wohee diese 25.000 in Q1 herkommen weiß ich auch nicht genau.
MiguelS NL meint
Auslieferungen 2018 : 700
Auslieferungen 2019 : 26.400
Auslieferungen 2020 : 47.300
Auslieferungen bis Ende in Summe : 74.400
Produziert bis Ende 2020 : 87.000
Auf Lager per 1.1.2021 = 12.600
In 2021 produziert = 13.000 (sehe mein Kommentar von 11:10 hier unten)
12.600 auf Lager per 1.1.2021 + 13.000 produziert in 2021 = 25.600
MiguelS NL meint
Audi e-Trons :
2018 : produziert ca. 2.200 ausgeliefert ca. 700
2019 : produziert ca. 43.400, ausgeliefert ca. 26.400
2020 : produziert ca. 42.900, ausgeliefert ca. 47.300
2021 : produziert bis dato ca. 13.000
Wasco meint
OK alles klar, danke!
MiguelS NL meint
Ja, es in 2020 gab es viel mehr Auslieferungen als in 2019 aber es waren +65% nicht 80%.
Audi hat in 2020 ca. 65% mehr ausgeliefert als in 2019, und ca. 1% weniger produziert als in 2019.
Von den ca. 47.000 Auslieferungen in 2020 betroffen es ca. 17.000 e-Tron (50/55) die in 2029 produziert aber nicht 2019 ausgeliefert. In 2020 wurden ca. 37.000 ausgeliefert davon ca. 17.000 produziert in 2019.
In 2018 ca. 700 ausgeliefert und 2200 produziert, d.h. von den 26.000 Auslieferungen in 2019 1.500 aus Produktion von 2018.
Audi hat :
in 2019 : ca. 43.400 e-trons produziert (davon ca. 200 Sportbacks)
in 2020 : ca. 42.900 e-trons produziert (davon ca. 14.600 Sportbacks)
Quelle : Audi Annual Financial Reports von 2019 und 2020
In Summe hat Audi bis Ende 2020 ca. 87.000 e-Trons produziert.
Wenn Audi bis heute 100.000 e-Trons produziert hat, dann bedeutet das dass Audi :
1. Audi hat in 2021 bis dato : ca. 13.000 e-Trons produziert
2. Audi hat in 2021 bis dato : ca. 3.714 e-Trons pro Monat produziert
In 2020 waren es 3.575, d.h.
Audi hat in 2021 bis dato nur 3,9% mehr produziert als in 2020
Dennoch brauchen wir uns keine Gedanken zu machen, BEV wird in den nächsten Jahren weltweit exponentiell zunehmen.
MiguelS NL meint
Zum Beispiel in China, der Weltweit größte Markt, ist dieses Jahr rund aktuell schon bei 9% BEV in den Zulassungen.
Die bisherige Zahlen deuten darauf hin dass in China dieses Jahr sehr wahrscheinlich mehr als 2 Millionen BEV verkauft werden.
Margret Zert meint
Bitte sich mal abgewöhnen, auf den eigenen Post selbst zu „antworten“. Das erzeugt in einem fort ungenießbare Ketten-Posts, fast Kettenbriefe. Danke ????????
Jörg2 meint
Es gibt hier leider keine Korrektur-/Bearbeitungsfunktion.
Der „Kettenbrief“ ist der Ersatz.
Siegfried Senten meint
Einigen Posts würde es in der Tat gut tun, erst mal vom Schreiber sorgfältig Korrektur gelesen zu werden – vor dem Abschicken. Dann braucht man nicht nachträglich Korrekturbemühungen am eigenen Leserbrief vornehmen ;(
MiguelS NL meint
Ja, das stimmt. Geht mir aber nicht einfach von der Hand und viel Zeit habe ich nicht. Es geht aber immer schneller.
Sebastian meint
schlechte Effizienz… wenn ich so was schon höre. Ein SUV das volles Rohr den Kunden beglückt, mit Annehmlichkeiten, Fahrkomfort, Beschleunigung, Verarbeitung und Leistung.. die meisten fahren den e-tron mit irgend was zwischen 20 und 25 kWh… und dann ist es wieder alles Käse, weil andere Auto nur 18 kWh verbrauchen… mei o mei. Was ist nur aus der Gesellschaft geworden? Ein Volk von gehässigen Personen.
Daniel S meint
Besser 20kWh/100km als 15Liter Benzin/100km
Mäx meint
Ja man muss sich eben überlegen, dass das äquivalent zu 3l Benzin/Diesel (ja ich weiß ist nicht gleich, aber einfacher) sind, selbst bei recht hohen 30kWh/100km.
Also allemal besser, als der (geschätzt) ersetzte 3.0l Diesel der sich dann so 7-8l/100km reinzieht. Der unterschied prozentual zu <20kWh/100km ist natürlich enorm…aber von dem woher man gekommen ist, nicht wirklich riesig.
Da ist der erste Sprung auf Elektro der deutlich wichtigere!
Daniel S meint
Den Benziner-SUV in der Grössenklasse eines E-tron möchte ich sehen, der 8l Verbrauch hat.
Aber ich bin ganz Ihrer Meinung: Der grösste Effizienzschritt ist weg vom Verbrenner hin zum BEV.
Mäx meint
Schon richtig; meinetwegen auch 10l.
Hatte aber explizit 3.0l Diesel geschrieben ;)
Bekannter von mir fährt einen X3 35d mit einem Verbrauch von ca. 9l/100km Langzeitverbrauch (gerade eben nachgefragt)
Wenn bisschen sparsam geht da auch 7-8l/100km, aber dann verbraucht der e-tron natürlich auch weniger als 30kWh/100km.
der Wartende meint
Wow, dass der e-tron so ein Erfolg wird hätte ich nicht gedacht. Wenn man die Taycan Verkaufszahlen so sieht, geht da wahrscheinlich noch einiges mehr in den nächsten Jahren und die relativ schlechte Effizienz scheint auch kein größeres Problem für viele Kunden zu sein.
Peter W meint
Die Effizienz ist für die Allerwenigsten wichtig. Egal ob Auto, Kühlschrank oder Heizung. Effizienz oder Wirkungsgrad sind für die große Mehrheit völlig wertfreie Begriffe, mit denen sie nichts anfangen können. Der Begriff Drehmoment dagegen hat fast schon eine magische Wirkung, obwohl auch diesen Begriff die meisten Leute nicht verstehen.
SantoDomingo meint
Naja, wenn man Hartz4 Empfänger ist und alles vom Amt bezahlt bekommt, dann interessiert der Verbrauch natürlich nicht. Das ist aber nicht die Mehrheit der Bevölkerung, die schaut selbstverständlich schon aus Eigeninteresse wie Energieeffizient die angeschaften Geräte sind, gerade in Deutschland ist das Bewusstsein dafür sehr hoch, schon wegen der Strompreise.
Tommi meint
Effizienz an sich ist nicht wichtig. Aber bei Elektroautos bedingt Effizienz eine hohe Reichweite und hohe Ladegeschwindigkeit (in km/h). Und das sind dann doch Parameter, die vielen wichtig sind.
Beim Kühlschrank oder Heizug bezahle ich einfach meine Rechnung. Beim Elektroauto warte ich ein wenig länger, bis der Strom nachgeladen wurde.
Mäx meint
Das zeigt doch auch wieder nur, dass die viel postulierte Reichweite (mindestens 600km am Stück oder ähnliches) bei vielen gar kein Problem ist.
An sich sollte das Ding unverkäuflich sein, wenn man den e-Auto Anhängern oder auch Verweigerern glaubt.
Schlechte Effizienz, geringe Reichweite, relativ hoher Preis. Verkauft sich aber doch recht ordentlich weil:
Das Auto ist bei mittelmäßiger Effizienz zuhause geladen immer noch günstiger als ein vergleichbarer Verbrenner. Somit für mich als Kunde gleichwertig oder besser.
Der Preis ist ebenfalls vergleichbar mit Verbrennern. Aktuell gibt es auch noch ab 14% bis 25% Rabatt, ähnlich wie bei Verbrennern.
Zuhause geladen ist das Auto auch noch komfortabler als der Verbrenner, weil ich nicht mehr alle paar Tage extra zur Tankstelle muss.
Für mich als Verbraucher also viele Vorteile gegenüber Verbrennern, sofern ich denn auf die Reichweite nicht unbedingt angewiesen bin.
Und wenn doch ist zumindest beim e-tron aufgrund der Nachladegeschwindigkeit die Langstrecke nicht ganz so schlimm, wie es von e-Auto Verweigerern immer gemacht wird.
Bär (NL) meint
Das hätte ich auf Deutsch nicht besser sagen können. :-)
Bär (NL) meint
Wie Sie sagen, ist „schlechte Effizienz“ sehr relativ. Ich fahre kaum mehr als 150 km pro Tag und kann abends zu Hause aufladen. Das funktioniert sehr gut für mich.
Wir haben es sogar geschafft, problemlos Urlaub von den Niederlanden in den Schwarzwald zu machen (wunderschön!).
Wir sind daher sehr zufrieden mit unserem Audi e-tron 50 quattro. :) :)
Thomas meint
Ihr Post zeigt sehr schön, was Peter W. meint: nichts in ihrem Beitrag hat etwas mit der Tatsache zu tun, dass der eTron ineffizient ist (gemeint ist damit der hohe Stromverbrauch). Es scheint Ihnen gar nicht bewusst zu sein, dass ihr Fahrzeug ca. 50% mehr Emissionen und Kosten pro km verursacht als ein effizientes Fahrzeug gleicher Innenraumgröße. Es spielt offenbar keine Rolle für Ihre Kaufentscheidung, und selbst im Nachgang ist es meist nicht einmal im Bewusstsein. Und genau das ist gemeint.
Das fatale ist, dass damit von Seiten der Kundennachfrage keine Anreize kommen effiziente Fahrzeuge zu bauen. Eigentlich war das ja klar, denn SUVs und Effizienz schließen sich ja per Definition aus. Die Kunden haben ja (in der mehrheit) auch schon keine effizienten Verbrenner nachgefragt, warum sollte das bei e-Autos ander sein?
Sebastian meint
Schalten Sie das Internet aus! Verzichten Sie auf übliche Essengewohnheiten. Verlassen Sie bitte nie wieder das Haus. Atmen Sie max. 5x pro Minute. Die Umwelt wird es Ihnen danken!
;-)
Andi EE meint
@Thomas
Vielen Dank für den intelligenten Post.
Bildung für Erwachsene geschieht in der Presse, = die meisten haben keinen „Bock“ sich abseits vom Mainstream Infos, zu beschaffen = die Presse ist von der Auflage / Klicks abhängig damit sie überleben kann = ergo schreibt man über Themen die die Leute hören wollen = eigene Hersteller werden nicht kritisiert weil es der Auflage schadet = ausländische Hersteller wie Tesla werden als Sündenböcke dargestellt, obwohl deren Effizienz deutlich besser ist = das verkauft sich hervorragend, weil man den „Feind“ von draussen abwehrt = Patriotismus verfängt immer beim einfachen Volk.
Bei ausländischen Herstellern wie Hyundai/Kia ist die Presse momentan noch positiv, aber einfach weil die noch nicht als Gefahr wahrgenommen. Aber da irrt man möglicherweise.
SantoDomingo meint
@Sebastian
Das hast du richtig erkannt. Die Erdöl Lobby hat durch geschickte Ablenkungsmanöver der Bevölkerung eingeredet sie müssten ihren persönlichen CO2 Fußabdruck reduzieren um so den Schwarzen Peter dem Einzelnen zuzuschieben.
Dieses Schlechte Gewissen tragen viele vor sich her und noch schlimmer, versuchen andere zu Bevormunden.
Thomas meint
@Sebastian:
Nicht Verzicht mit Effizienz verwechseln. Ihre Ironie geht folglich am Thema vorbei.
Daniel S meint
Bravo Bär! Sie fahren ein schönes grosses Elektroauto und das ist 3-5 Mal effizienter als ein entsprechendes Verbrennerauto.
CaptainPicard meint
Kann mich noch an die vielen Häme erinnern als der e-tron veröffentlicht wurde, vor allem auf englischsprachigen EV-Blogs war gerne von „dead on arrival“ die Rede. Ist ja jetzt doch nicht so gekommen.
Zum Thema PPE, obwohl sie den A6 e-tron zuerst vorgestellt haben vor ein paar Tagen soll soweit ich weiß aber trotzdem der noch nicht angekündigte Q6 e-tron das erste Audi-PPE-Fahrzeug werden das veröffentlicht wird, gleich nach dem Schwestermodell Porsche Macan.
Mäx meint
Q5 oder Q6?
Ich frage nur weil auf einer Folie von VW (Bilanzkonferenz war das glaube ich) stand Q5 e-tron und Macan (electric) nebeneinander.
Und bisher sind Q5 und Macan ja auch auf der selben Plattform gebaut.
Q6 wäre aus der bisherigen Namensgebund etwas logischer (Q4 e-tron).
Die Samplesize mit 1 ist aber auch nicht besonders groß :D
LiPo meint
Die Häme ist spät. nach dem Erfolg des Etron allen Kritikern im Hals steckengeblieben. Wie sagten die Tesla Fans so gerne: Zuerst lachen sie über dich…, dann..
BeatthePete meint
Jein, der e-tron 50 ist nicht so effizient.Im Winter ( 0 Grad) knapp 200km Reichweite.
Es funktioniert aber sehr gut, wenn man ihn über Nacht oder am Arbeitsplatz aufladen kann.
Dann merkt man die Mini-Reichweite nicht.
LiPo meint
Im direkten Vergleich mit dem MX hatte der Etron eine 48km geringere Reichweite, in allen anderen Testkriterien war er allerdings überlegen. Ich denke die Käufer wissen das, haben verglichen und sich für das bessere Fahrzeug entschieden. Sieht man klar an den Zulassungszahlen.