BMWs „grüne“ Submarke i hat seit ihrer Gründung vor knapp sechs Jahren mit dem teilelektrischen Plug-in-Hybrid i8 sowie dem rein elektrischen i3 erst zwei Modelle auf den Markt gebracht. Mit 190 Norm-Kilometern und vergleichsweise hohem Preis wurde letzterer bislang jedoch nicht zum erhofften Verkaufsschlager im Elektroauto-Segment. Ein Facelift Mitte des Jahres soll dem i3 nun zu mehr Käufern verhelfen.
Neben einem leicht aufgefrischten Design und neuen Lackierungen soll die Norm-Reichweite des überarbeiteten i3 um etwa 50 Prozent höher ausfallen. BMW verspricht dabei „deutlich mehr Praxisreichweite“ als bisher. Bislang stehen mit dem i3 im Alltag um die 160 E-Kilometer zur Verfügung. Neuen Medienberichten zufolge könnte die Reichweite von BMWs erstem Großserien-Elektroauto sogar auf 290 Norm-Kilometer und deutlich über 200 Kilometer in der Praxis steigen. Der i3 würde damit erstmals vor Wettbewerbern wie Nissans LEAF (250 km) und Renaults ZOE (210 km) liegen.
50 Prozent mehr Elektro-Kilometer stellen zwar eine deutliche Steigerung dar, bereits Ende des Jahres kommt in den USA allerdings Chevrolets neues Elektroauto Bolt mit über 300 Kilometer Reichweite auf den Markt. Als Opel Ampera-e wird der Bolt ab nächstem Jahr auch in Deutschland erhältlich sein. Branchenprimus Tesla Motors arbeitet ebenfalls an einem reichweitenstarken Stromer für den Massenmarkt. Das mit großer Spannung erwartete Tesla Model 3 soll diesen Monat offiziell vorgestellt werden und ab 2018 auf Kundenfang gehen.
Theoretisch bietet BMWs i3 bereits heute bis zu 300 Kilometer Reichweite. Dafür muss allerdings ein optional erhältlicher Range Extender – ein benzinbetriebener Generator – für 4500 Euro eingebaut werden, der die Akkus bei Bedarf mit zusätzlicher Energie versorgt. Lokal emissionsfrei fährt der i3 damit jedoch nicht mehr.
Noch unbekannt ist, ob die leistungsstärkere Batterie die derzeit verbauten Speicher des i3 ersetzen wird. Auch das Anbieten mehrerer Batteriepakete mit unterschiedlichen Reichweiten wäre möglich – Nissan wie auch Tesla verfolgen diese Strategie bereits erfolgreich. In Kombinationen mit dem Range Extender könnten sich auf diesem Weg sogar über 400 Norm-Kilometer ergeben. Ebenfalls noch offen ist, ob ältere i3 nachträglich mit dem neuen Batteriepaket aufgerüstet werden können.
newchie meint
Grundsätzlich möchte ich zu dem Thema Hersteller etwas anmerken.
Ich war und bin begeisterter BMW Fahrer bis zur letzten Minute gewesen, 20 Jahre lang.
Das wir uns von BMW weg zu Nissan Leaf und Tesla S entschieden haben hat überhaupt nichts mit dem Hersteller BMW oder dessen Produktqualität, welche sehr gut ist, zu tun!
Der Nissan Leaf wurde früher ausgeliefert als der BMW I3 und hat 5 Sitze welche notwendig sind. Es ist hier eine rein sachliche Entscheidung gewesen (i3 zu spät und zu klein). Beim TESLA S ist es schlicht weg die Reichweite, Superchargernetzwerk und Speed welche mich zum Umstieg bewegt haben (kein anderer Hersteller konnte mir eine vergleichbare Lösung bieten und kann es auch heute nicht!).
Der i3 hat seine Fan’s, der Renault ZOE verfügt über ein leistungsfähiges (Ladegerät) [hatte ich mir auch überlegt anstatt Nissan Leaf], der Mercedes B Klasse kam viel zu spät und ohne DC Ladetechnik und last but not least der Opel Ampera war auch in der Überlegung jedoch ist dieser halt nicht rein elektrisch.
Fazit: ich habe mit keinem Hersteller Stress und für mich ist jeder Stromer eine Bereicherung, egal von welchem Hersteller und welcher Kampfklasse.
Auch der Renault ZOE ist eine coole Sache!
Musste mal gesagt werden.
newchie meint
Vorletzter Satz geändert:
Auch der Renault Twizy ist eine coole Sache!
lex meint
hatte bisher mehrere 6-zylinder BMWs 3er,5er, X3 – waren alles super Autos, aber habe als Zwischenlösung nun Mercedes b electric und warte nun auf Model3 mit neuer Akkugeneration oder vielleicht auch Model S.
Verbrenner fahren ist für mich nicht mehr „sexy“
T.Maier meint
Ich , als sehr zufriedenen i3 Fahrer, würde mich evt. schon ein Wechsel des Hochvoltspeichers interessieren. Wenn das im Rahmen bleibt wäre mir das schon einen mittleren 4stellen Betrag wert.
Aber leider wird es für verbindliche Aussagen noch etwas dauern.
GhostRiderLion meint
„…Ebenfalls noch offen ist, ob ältere i3 nachträglich mit dem neuen Batteriepaket aufgerüstet werden können…“
Warum werden solche „wichtigen“ Details nicht gleich vorab geklärt?!?
So werden wohl die gebrauchten i3´s noch etwas länger stehen als eh schon üblich!
Ob´s gewollt ist ;-)
Um mehr Druck bezüglich der Zugeständnisse bei den Gesprächen mit der Bundesregierung zu haben ;-)
CZ meint
Der i3 lag letztes Jahr auf Platz 5 der meistverkauften Elektroautos. Woher kommt eigentlich diese Verachtung, die sich mittlerweile auch in den Artikeln niederschlägt?
ecomento.de meint
Der i3 ist ein tolles Auto und hat uns bei Probefahrten viel Spaß gemacht, bei Preis und Reichweite verliert das Angebot im Vergleich mit alten und kommenden Wettbewerbern aber leider etwas an Zugkraft. „Verachtung“ wollen wir damit auf keinen Fall ausdrücken, sondern nur einen Bezug zum Marktumfeld herstellen.
VG
TL | ecomento.de
CZ meint
„Verachtung“ bezog sich auf die Kommentare, nicht auf den Artikel. Das habe ich blöd formuliert. Ich fand den Artikel nur unnötig negativ. Neben den Verkaufszahlen sind 160 km im Alltag sind z.B. recht normal für die meisten E-Autos (leider). Die Formulierung „gerade einmal“ hört sich jedoch so an, als wäre dies besonders wenig und BMW bräuchte diese Reichweitenerhöhung, um überhaupt zu Konkurrenz aufzuschließen.
ecomento.de meint
Danke für das Feedback, wir haben „gerade einmal“ entfernt – einige der Wettbewerber schaffen tatsächlich oftmals auch nicht mehr E-Kilometer in der Praxis.
VG
TL | ecomento.de
peter meint
Also, wer hier „Verachtung“ rausliest… hat sich wohl im Tab geirrt… oder von der deutschen Sprache keine Ahnung…
CZ meint
Ja, das sollte eigentlich eine Antwort auf „Blackampdriver“ sein, der sich über die Reichweitenerhöung lustig macht. Darauf bezog sich die „Verachtung“. Der BMW i3 bekommt hier öfters sehr negative Kommentare, während die Artikel eigentlich immer neutral sind.
Der Artikel ist diesmal jedoch ungewöhlich negativ formuliert, obwohl es sich eigentlich um eine positive Nachricht handelt. Ich sah darin eine Annäherung dieses Artikels an grundlos negativen Kommentare wie das von „Blackampdriver“.
Blackampdriver meint
Der i3 zielte von Anfang an nicht auf die „massentaugliche“ Kundschaft und soll es auch mit der Reichweitenerhöhung auf 200 km (lach..) nicht. Die Arztfrau oder die Abi-Tochter sind da eher die anviesierte Käufergruppe.
Da BMW ähnlich wie andere ICE Premiumhersteller ihren Profit mit SUV und dicken Limo`s im Verbrennerbereich machen, ist es natürlich für sie einfacher, eine E-Schiene als „gutes CO2 Gewissen“ so nebenher laufen zu lassen. Tesla ist da konsequenter, läuft aber Gefahr, finanziell in Turbulenzen zu kommen..
Teslafun meint
Dein Beitrag könnte von mir sein, Recht hast Du. Der i3 ist leider viel zu teuer für den Massenmarkt und mit der Reichweitenerhöhung wird er preislich noch mal teuerer.
Marco meint
Ja, aber wenn der i3 schon zu teuer ist, was sagst Du als „Teslafun“ dann über die Tesla-Preise? Die sind ja nochmal mehr als doppelt so hoch…
Gruß
Marco
Stromer meint
Korrekt – aber gleichzeitig wird immer so getan als ob es nun nur noch an den Kunden liegt das die eMobilität nicht in die Gänge kommt. Auch in vielen Artikeln. Der i3 hat mir bei der Probefahrt wirklich richtig gut gefallen. Aber bei dem Preis! Sorry, nein das geht gar nicht.
Die Geschichte wird dann richtig in die Gänge kommen wenn die eAutos nur noch wenig teurer sind als die Verpenner. Und genau erst dann werden viele Pendler mit eigenem Stellplatz und der Möglichkeit eines Stromanschlusses an diesem Parkplatz auf diese meiner Meinung nach sehr erstrebenswerte Technologie wechseln. Dann wird es aber sehr schnell gehen. Denn wenn das Portmonee entlastet wird sind sie plötzlich alle dabei. Aber eben erst dann.
Den i3 würde ich heute schon kaufen – für die Hälfte des Preises ;-) Aber mehr Reichweite ist immer gut!
Schlaumeier meint
Anderes Beispiel, beim i3 hat man den direkten Vergleich ja nicht:
Volkswagen.
Der up – als Benziner mit spartanischer Ausstattung ab 9999,- eigentlich für Pendler richtig gut und günstig. Wie idealistisch muss man sein, um für das Elektro-Pendant, etwas besser ausgestattet, fast das DREIFACHE hinzulegen?
Das DREIFACHE – Hallo? Gehts noch?
Daran sieht man, dass der Verkauf über eine bestimmte Stückzahl hinaus gar nicht gewünscht ist. Und diese Stückzahl orientiert sich bei solchen compliance cars am Flottenverbrauch. Genau so viele, wie man benötigt, um nicht Strafe zahlen zu müssen, werden verkauft, mehr nicht.
Beim i3 wird ganz offensichtlich „der Ball flach gehalten“. Man orientiert sich beim Akku z.B. nicht am technisch möglichen (was man ja gerne als aufpreispflichitige Option anbieten kann), sondern an dem, was die anderen machen. Und nicht mehr.
Ich bin gespannt, wie der Volt/Bolt mit seinem 60kWh-Akku im Verkauf läuft. Vermute aber, wenn GM es wirklich ehrlich meint und verkaufen WILL, dann deutlich besser als der i3.