BMW hat kürzlich das erste Facelift für sein seit 2013 erhältliches Kompakt-Elektroauto i3 angekündigt. Mit einem optionalen Batterie-Upgrade lässt sich die Reichweite des i3 damit über 50 Prozent auf 300 Norm-Kilometer erweitern. In der Praxis sollen – auch bei Nutzung der Heizung oder Klimaanlage sowie für die Akkus ungünstigen Wetterverhältnissen – 200 Kilometer möglich sein. Besitzern eines älteren i3 wird angeboten, ihr Fahrzeug nachrüsten zu lassen. Nun wurde das erste offizielle Video für den überarbeiteten Elektro-BMW auf YouTube veröffentlicht.
Der Slogan für den i3 „Born Electric“ kam vor einigen Jahren gut an, BMWs Investitionen in Elektromobilität und Nachhaltigkeit wurden allseits gelobt. Nachdem sich zuletzt mit US-Hersteller Tesla Motors jedoch ein Branchen-Neuling zum Vorreiter bei rein elektrischen Pkw entwickelte, kommt immer öfter Kritik an BMWs Submarke „i“ auf. Der Vorwurf: BMW i3 sowie der etwas später eingeführte Plug-in-Hybrid-Sportler i8 seien zwar technisch aufwändig und durchaus lobenswerte Leuchtturmprojekte. Mit etwa 130 Elektro-Kilometern in der Praxis (i3) bzw. einer teilelektrischen Norm-Reichweite von maximal 37 Kilometern (i8) kommen beide jedoch nicht gegen die berüchtigte „Reichweitenangst“ vieler Autokäufer an.
Das i3-Facelift soll ab Sommer die Kritik an dem Elektroauto-Angebot des bayerischen Herstellers entschärfen, indem bei der Reichweite erstmals mit den Wettbewerbern von Nissan, Renault, Mercedes & Co. gleichgezogen wird. Zwar kommen nächstes Jahr mit Opel Ampera-e und ein Jahr später Teslas Model 3 Stromer mit deutlich mehr Elektro-Kilometern auf den Markt. Der vergleichsweise niedrige Aufpreis für den reichweitenstärkeren i3 dürfte ihm dennoch – wie bereits im Titel des neuen Marketing-Videos mit „Born To Go Further“ angedeutet – für einige Zeit neuen Schub verleihen. Nicht zuletzt, da es in Deutschland bis auf Weiteres dank einer kürzlich beschlossenen Kaufprämie 4000 Euro Förderung beim Kauf eines neuen Elektroautos geschenkt gibt.
Fritz! meint
Sie haben es immer noch nicht verstanden. Zumindest nicht im Video!
Was soll ein Video mit brüllender und hecktisch lauter Musik mir sagen? Einer der Hauptvorteile des Elektroautos wird ignoriert/totgebrüllt! Ich kaufe mir ein Elektroauto, weil es leise ist.
Das Problem der Werbeargentur, die das Video gemacht hat, ist dasselbe der gesamten etablierten Autoindustrie. Sie haben die Vorteile noch nicht verstanden. Solange können die auch keine guten und erfolgreichen Elektroautos bauen. Und ich dachte, zumindest BMW wäre da weiter.
Das Video vom spanischen E-Motorrad-Hersteller Zero über seine Maschinen ist gelungen (auch hier irgendwo auf der Seite).
Ernesto meint
Sie geben an, dass bei schlechten Wetterverhältnissen mit Heizung oder Klime die 200km kein Problem mehr sein? Dann sollten geübte EV´ler doch auch locker mal 220-230km schaffen oder :-)?
GhostRiderLion meint
Erst muss das Facelift Modell verfügbar sein, dann kann der Paxistest zeigen wieviel von dem „Versprochenen“ noch übrig bleibt ;-)
Man kann sich nämlich leicht mal „versprechen“ ;-) ;-) ;-)