Die neueste Zwischenbilanz der Anträge für die 2016 in Deutschland gestartete Elektroauto-Kaufprämie – offiziell „Umweltbonus“ – wurde veröffentlicht. Bis zum 01. Mai 2021 gingen beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) 593.978 Förderanträge ein. Seit 01. April 2021 sind damit 45.702 Anträge neu hinzugekommen.
Für reine Batterie-Elektroautos wurden beim Bafa bisher insgesamt 336.002 Anträge eingereicht. Für Plug-in-Hybride mit Verbrenner, E-Maschine und extern aufladbarer Batterie für längeres rein elektrisches Fahren liegen der Behörde 257.784 Anträge vor. Für Wasserstoff-Elektrofahrzeuge mit Brennstoffzelle sind 192 Anträge eingegangen.
Der Antragsstand im Detail
Anträge je Bauart
- Reine Batterieelektrofahrzeuge: 336.002
- Plug-in-Hybride: 257.784
- Brennstoffzellenfahrzeuge: 192
- Gesamt: 593.978
Anträge nach Antragsteller
- Privatperson: 245.436
- Freiberuflich tätige Person: 2
- Unternehmen: 316.771
- Unternehmen mit kommunaler Beteiligung: 2.599
- Verein: 820
- Eingetragener Verein, gemeinnütziger Investor: 1.529
- Kommunale Betriebe: 1.221
- Kommunaler Zweckverband: 204
- Kirche, kirchl. Einrichtung, anerkannte Religionsgem.: 1
- Stiftung: 311
- Körperschaft: 4.148
- Eingetragene Genossenschaften: 1
- Einzelunternehmer: 2
Hersteller-Top-10
- Volkswagen (92.757)
- Mercedes-Benz (63.678)
- Renault (62.150)
- BMW (61.276)
- Smart (36.151)
- Hyundai (33.901)
- Audi (32.646)
- Tesla (31.331)
- Kia (23.699)
- Mitsubishi (21.156)
Modell-Top-10
- Renault ZOE (53.092)
- Tesla Model 3 (28.907)
- Smart ForTwo EQ (25.784)
- VW e-Golf (25.211)
- BMW i3 (25.193)
- Hyundai Kona Elektro (23.079)
- Mitsubishi Outlander PHEV (20.607)
- VW e-up! (20.209)
- VW ID.3 (15.433)
- StreetScooter Work/Work L (15.196)
Die komplette Übersicht der Antragszahlen je Modell steht hier zur Verfügung.
Anträge je Bundesland
- Baden-Württemberg: 97.545
- Bayern: 108.565
- Berlin: 17.173
- Brandenburg: 11.858
- Bremen: 3.162
- Hamburg: 12.332
- Hessen: 47.575
- Mecklenburg-Vorpommern: 4.883
- Niedersachsen: 52.542
- Nordrhein-Westfalen: 149.695
- Rheinland-Pfalz: 27.518
- Saarland: 6.245
- Sachsen: 16.196
- Sachsen-Anhalt: 7.530
- Schleswig-Holstein: 20.872
- Thüringen: 10.191
- Sonstiges (Ausland): 96
Alle weiteren wichtigen Informationen zum Umweltbonus haben wir hier für Sie zusammengestellt.
Daniel Engemann meint
Lässt sich denn ungefähr abschätzen, wie lange der Umweltbonus nach aktuellem Stand noch reichen wird? Ich bin auch gerade dabei, mir einen Plug in Hybrid von Skoda zuzulegen. In meiner Wunschkonfiguration rechnet der Händler allerdings mit einer Lieferdauer von circa 6 Monaten. Meine Bedenken sind, dass der Topf bis zum Eintreffen des Autos & der Abarbeitung meines BAFA-Antrags leer ist…
Thomas Claus meint
Da ist ja endlich auch der ID3 in der Liste angekommen.
Andreas meint
@eBiker
Woher kommt denn die 808 und gibt es eine Auswertung, wer den Antrag gestellt hat?
eBiker meint
Kannst du im Bestand nachlesen – also beim KBA.
Wer da einen Antrag gesteltl hat weiss ich auch nicht, aber da Wasserstoffautos ja nicht gerade billig sind werden die meisten wohl aus der Förderung fallen.
AK swiss meint
Das ist eine plausible Begründung, dem kann folgen.
Das heisst aber auch, dass es insgesamt mehr BEVs gibt als nur die geförderten. Wieviele sind das?
Mäx meint
Mir fallen da vor allem ein:
Taycan, e-tron 55, Model S, Model X
Das wären jetzt Fahrzeuge mit wenigstens ein wenig Volumen.
Yoshi84 meint
@Mäx
Allesamt zu teuer -> nicht förderfähig -> nicht in der Liste/Statistik
LG
Sebastian meint
AK swiss meint
11.05.2021 um 14:52
………..
Das ist KEINE KBA Auflistung, sondern die Liste der geförderten E-Autos, im Volksmund „Umweltprämie“ *gg
;-)
Mäx meint
@Yoshi
Darum ging es doch genau.
BEVs welche nicht in der Liste sind, aber trotzdem auf den Straßen unterwegs sind.
Ähnlich den FCEV welche aus der Förderung fallen, weil zu teuer.
Nicht immer nur den letzten Kommentar lesen :)
hu.ms meint
Oder anders ausgedrückt: das zahlenwerk ist für die tonne.
Noch dazu nicht mal nach kalenderjahren aufgebröselt.
Die zulassungsstatistik ist viel aussagefähiger.
Sebastian meint
192 H2 Autos seit 2016… beam ????????
Jakob Sperling meint
Das ist ein klassisches déjà-vu; genau so wurde vor ca. 10 Jahren gegen batterieelektrische Autos argumentiert. Gratuliere, ein richtig schlagendes Argument, wie sich herausgestellt hat.
Dazu Jean-Paul Sartre: ‚Man sollte keine Dummheit zweimal begehen, die Auswahl ist schliesslich gross genug‘.
Sebastian meint
Du, diese Trällermusik von H2 ertragen wir jetzt seit ende der 90er Jahre.. selbst heute taugt das im Auto nicht. Was aber funktionieren wird, sind Einsätze bei Schiffen, Fähren, schweren Fahrzeugen ab 18t und in der Energiewirtschaft. Ob und wie sich das aber alles rechnen wird, wird lustig sein das beobachten zu dürfen…
auch die Sache vorher der böse Strom her kommt. Und dann muss alles noch hinsichtlich Infrastruktur gemacht werden… eine H2 Tankstelle kostet locker 1,5 Mio. – ein 20er V3 Supercharger keine 250.000 Euro… oder ein EnBW Ladeparkt mit 60 CCS Anschlüssen kostet auch keine 500.000 Euro.
Beim Auto ist H2 komplett sinnbefreit.
Alexander meint
Wie wär‘s mit CNG&LNG? Tankstellen stehen bereit und mit BIO CNG BIO LNG zu 95% Klimaneutral, ich finde da wird noch Jahre lang rumdiskutiert was sich durchsetzt
Sebastian meint
Dazu Forrest Gump: „Dumm ist der, der dummes tut“
AK swiss meint
Jean-Paul hat recht! Schon unmittelbar nach den Ölkrisen Anfang 70 und 80 hat man dem Wasserstoffauto eine grosse Zukunft prophezeit. Batterieautos erschienen damals stattdessen völlig illusorisch, ein Hirngespinst, keine Cance.
Und jetzt zum zweiten Mal die gleichen Zukunftsphantasien?
Wasserstoffautos haben so gesehen 20-30 Jahre Entwicklungsvorsprung vor Batterie Autos. Was hat man daraus gemacht?
FahrradSchieber meint
„Wasserstoffautos haben so gesehen 20-30 Jahre Entwicklungsvorsprung vor Batterie Autos. Was hat man daraus gemacht?“
Elektroautos gab es noch vor den ersten Verbrennern. Und erst nach über 100 Jahren fangen BEVs langsam an, Verbrenner abzulösen.
Diese Zeit sollte man H2-Autos auch zugestehen ;-)
AK swiss meint
Gerne!
Bis dahin würde ich aber noch die unterschätzte Pferdetechnologie einer Neubewertung unterziehen. Auch :-)
Alupo meint
Der Einsatz von H2 im Zeppelin würde durchaus Sinn machen, denn er könnte wie schon bei der Hindenburg für den Auftrieb genutzt werden und zusätzlich als Tank/Energiespeicher für den Vortrieb bzw die Richtungsänderung. Eine echte Synergienutzung, das ist doch klasse.
Möglicherweise ist das Problem der statischen Aufladung beim Durchfahren einer Gewitterfront kurz vor der Landung inzwischen leichter lösbar als die großen Probleme bei H2-FC-Antrieben in PKW/LKWs.
Wasserstofffans sollten die Zeppelintechnologie nicht gänzlich abschreiben. Dahin sollten die vielen Millionen versenkt werden ;-).
alex meint
Boa, Wasserstoff haut ja so richtig rein :D
AK swiss meint
Grandiose 192 Wasserstofffahrzeuge seit 2016!
Das sind immerhin 2 Fahrzeuge pro Wasserstofftankstelle. Echt exklusiv!
Oder 0,00057 Wasserstofffahrzeuge pro BEV. Beeindruckend!
Tendenz steigend? Ich fürchte nein. Da kann Andi S. noch soviel Wind machen.
eBiker meint
Bestand am 1.1.2021 waren 808 Wasserstofffahrzeuge – ist zwar auch nix – aber nur die Informationen richtig zu stellen
AK swiss meint
Besten Dank für die Ergänzung.
Sind das Fahrzeuge angeschafft vor 2016? Oder wurde die Förderung erst deutlich nach 2016 auf Wasserstofffahrzeuge ausgeweitet? Oder gibt es Besitzer, die die Förderung nicht nötig haben oder aus bestimmten Gründen scheuen?
eBiker meint
Letztes Jahr sind rund 200 dazu gekommen – google hilft da ;-)
Und ich denke die werden schlicht nicht förderfähig sein wegen dem Preis.
Alupo meint
Die meisten davon sicherlich Firmenfahrzeuge wie z. B. von Toyota (Hersteller von FCEVs) oder Air Liquide (Gase Hersteller, der nicht nur LTAs betreibt, und baut).