Die großen Autohersteller Deutschlands BMW, Daimler, Audi und Porsche sowie Ford haben vor knapp einem Jahr angekündigt, ein europaweit flächendeckendes Schnellladenetz für Elektroautos aufbauen zu wollen und diesen damit zum Durchbruch zu verhelfen. Tausende Ladestellen sollen entlang der Autobahnen und Fernstraßen bis 2020 entstehen, die Reichweitenangst somit endgültig der Vergangenheit angehören.
„Ein großes Ziel – und viel zu tun, wie sich nun zeigt“, leitet die Süddeutsche Zeitung eine Analyse des Vorhabens ein. Demnach arbeiten „die Gruppen mit Vertretern der einzelnen Unternehmen dem Vernehmen nach intensiv und durchaus konstruktiv zusammen“, allerdings gebe es noch „bürokratische, juristische und politische Hindernisse“. Zwar habe die EU-Kommission dem Vorhaben bereits zugestimmt, es fehle aber noch das OK anderer Länder sowie diverser Kartellbehörden.
Noch im Juli solle das ausführende Unternehmen offiziell gegründet werden, als Standort zeichne sich München ab, wo sich die Vertreter der Hersteller bislang stets getroffen hätten. Zunächst, so die SZ, sollen dort knapp 50 Vollzeit-Arbeitsplätze entstehen.
Aus dem Kreis der Beteiligten erfuhr die Zeitung, das Unterfangen dürfe wegen der Kosten im Bereich eines hohen dreistelligen Millionenbereichs „aus rein betriebswirtschaftlicher Sicht“ nicht gemacht werden. Da jedoch mehrere Unternehmen beteiligt sind, lassen sich „Anfangsverluste auf mehrere Schultern verteilen“. Zudem sollen weitere Partner ins Boot geholt werden, wie etwa die Stromversorger Innogy und EnBW, die einen „Komplettservice mit Wartung und Abrechnung“ beisteuern könnten.
Weitere Hersteller bereits eingeplant
Was noch fehle „in der Liste der beteiligten Hersteller“ seien „viele Namen wie Opel oder auch die französischen, italienischen und asiatischen Autobauer“. Mit diesen aber stehe man „bereits in Kontakt“.
Geplant sei auch eine „neue Abrechnungstechnik, die das bisherige Karten-Chaos beenden soll“. Ein System namens Plug & Charge soll die Kosten für das Laden automatisch nach dem Ein- und Ausstecken des Ladekabels am Fahrzeug berechnen und vom Konto abbuchen.
Mr. Moe meint
Also mir geht das nicht in den Schädel. Was jammern die in so gut wie jeder Stellungnahme zu dem Thema rum, dass das wirtschaftlich alles untragbar sei, es offenbar unmöglich zu nehmende politische Hürden gäbe und und und.
Bei Tesla hat es doch auch funktioniert. Man kann vielleicht noch nicht von einer 100%igen flächendeckenden Verfügbarkeit reden, aber man kommt mit etwas planung überall hin damit…. Das soll jetzt keine Lobeshymne auf die Firma mit dem T sein aber mir kommt die Galle hoch wenn man „von den etablierten“ immer nur so nen Stuss hört. Die sacken ihre Milliarden ein, Betrügen Kunden, Mensch und Umwelt mit Ihren Machenschaften und erdreisten sich dann auch noch die zukünftig notwendige Ladeinfrasturktur kostentechnisch auf die Steuerzahler abwälzen zu wollen.
So gut mir das auch gefällt, dass immer mehr Bewegung in die Sache kommt, so stark misfällt mir die Richtung die dabei versucht wird einzuschlagen. Wir hier in Deutschland werden in Punkto Strompreise als Endverbraucher eh schon gnadenlos über den Tisch gezogen, da brauchts nicht auch noch sowas!
TeslaTom meint
100% ??
Geht nicht, Hindernisse, Tesla hat rs alleine geschafft, gruselig diese Jammerei. Wollen Weltmarktführer eerden und können keine (Stark) Stromsteckdisen bauen?
TeslaTom meint
dosen?
150kW meint
Die Schwierigkeiten über die gesprochen wurde, liegen hier aber hauptsächlich darin das viele Hersteller zusammen arbeiten wollen. Und das ist im Sinne der Standardisierung wohl eher positiv zu sehen.
Tesla war schneller, hat jetzt aber einen zum Rest der Welt inkompatiblen Lade-Standard.
Steff meint
@150kW
Nein, Typ2 (Tesla) und CCS2 sind kompatibel. Tesla ist mit Adapter auch mit CHAdeMO kompatibel.
CHAdeMO ist auf der ganzen Welt identisch.
CCS ist nicht mal in USA und Europa gleich!
Die deutschen Autobauer haben einen neuen Anschluss (CCS) erfunden um Tesla und die asiatischen/französischen Autobauer (CHAdeMO) auszugrenzen. Es geht hier nur um verhindern und verzögern, wie üblich eben. Aber jetzt rumjammern, ich kann es nicht mehr hören.
150kW meint
„Nein, Typ2 (Tesla) und CCS2 sind kompatibel.“
Dann lade doch mal ein Typ2 Fahrzeug eines anderen Herstellers als Tesla am SC. Oder lade mal einen Tesla an einem SSC2 Stecker.
CCS wurde von den Autoherstellern als Favorit ausgerufen, da gab es noch keine Typ2 Supercharger.
Und warum hat Tesla in den USA einen eigenen Stecker wo es doch CHAdeMO gab? Da wollte Tesla wohl verhindern und verzögern?
Von einem Verzögerer erwarte ich auch nicht das er die Ersten 350kW CCS Ladesäulen aufstellt und die dann auch noch abwärtskompatibel sind.
„CHAdeMO ist auf der ganzen Welt identisch.“
Aber nur weil es der reine DC Teil ist. Der AC Anschluss ist dann wieder anders. Ganz genau wie bei CCS
Steff meint
@150kW
Deine falsche Behauptung war : “ Tesla … hat jetzt aber einen zum Rest der Welt inkompatiblen Lade-Standard.“
Die Wahrheit ist aber, einen Tesla lädt man fast überall: SuC, AC 3- oder 1-phasig, Typ2, CEE16, Schuko, T12 … und mit Adapter CHAdeMO.
Wenn Tesla will, wird das Model 3 einen CCS-Anschluss haben UND am SuC laden. Sollten irgendwann mal andere Fahrzeuge als Teslas SuC nachladen DÜRFEN, wird es auch entsprechende Adapter geben, heute besteht dazu keinerlei Anlass.
Habe mich auch sehr gefreut, dass es eine 350kW Ladestation gibt (oder sind es schon zwei?). Schade nur um all die lahmen 50kW Lader (also alle) die immer noch (und bis auf weiteres) in rauen Mengen verbaut werden.
Ist es so schwierig „abwärtskompatibel“ zu sein? Also die Ladeleistung zu reduzieren? Das machen die SuC heute schon. Die „60er“ und „100er“ laden am selben SuC, aber mit unterschiedlichen Ladekurven.
150kW meint
„Tesla lädt man fast überall“
Dadurch wird DC-Mid trotzdem nicht kompatibel zu CCS/CHAdeMO. Da im ersten Fall am Auto gar nicht möglich und im zweiten Fall nur eingeschränkt per Adapter. Die Tesla Säulen sind gänzlich inkompatibel. Ein theoretisch möglicher Adapter hilft da auch nicht.
„Ist es so schwierig „abwärtskompatibel“ zu sein?“
Das wird sich zeigen wenn Tesla mal schneller als ~140kW Dauerleistung laden will. Mit (abwärtskompatiblen) Typ2 Stecker sehe ich da schwarz.
Steff meint
@150kW
Dass CCS inkompatibel ist zu allem anderen ist so gewollt und Teil der Verhinderungsstrategie. Es ist eine künstlich geschaffene Insel, gut erkennbar bei Tripelladern. Der Unterschied zu CHAdeMO liegt nur in der Steckerform und im Protokoll.
Tesla hat mit dem Adapter eine Verbindung geschaffen, da es viel mehr CHAdeMO Lader gibt als CCS.
Und anstatt endlich vorwärts zu machen, blockieren sich die CCS-Blockierer selber.
Gott sei dank ist Tesla nicht von denen abhängig.
https://ecomento.de/2017/07/27/kartellverdacht-deutsches-elektroauto-schnelllade-netz-verzoegerung/
Fotolaborbär meint
Nun macht mal nicht soviel Wind um die unterschiedlichen Systeme. Ja ist Scheiße hat ne neue 25kEuro+ Karre gekauft und daddelt mit Adapter rum. Da hat bei Firewire auf USB geklappt von 110V auf 220V und was weiß ich nicht noch allem, die meisten laden Ihre Mobilteile ja auch an 220V ohne das das perfekt ist. Das ist alles Egal! Im Falle von Diesel im Benziner ist Ende Gelände. Was sind die ersten Kat-Besitzer, ja nur die Greise unter uns erinnern sich, von Tanke zu Tanke gefahren um Bleifrei zu bekommen. Und es gab so Listen, gedruckt online gab es nicht, die waren alt bis die verteilt waren. Also hört auf mit den Gejammer. Die Herausforderung ist eher lass ich den Nachbarn bis er seine eigene Dose vor der Tür hat auch im Wechsel an meine und dann klapst nicht nur mit dem Nachbarn/in sonder auch mit dem Systemwechsel.
Leonardo meint
Jetzt werden noch zig Studien die Millionen kosten dazu gemacht. Weiters wird noch eine Unternehmensberatung und eine Rechtsanwaltskanzlei (Kooperationsvertrag) eingeschaltet um das Ganze richtig teuer zu machen.
Wenn endlich die Elektroautos mit einer realen Reichweite von über 300 km kommen, dann werden die Schnellladestationen nur noch an den Hauptverkehrsachsen gebraucht.
Hätte mein derzeitiges Elektroauto eine reale Reichweite von 300 km dann wäre ich die letzten Jahre ohne eine einzige Schnellladung ausgekommen. So waren es 3-4 notwendige Schnellladungen in über 2 Jahren.
Martin meint
Die Herrschaften sollten einfach mal Ballet machen. Viele Kunden schrecken einfach wegen der bescheidenden Ladeinfrastruktur vom Kauf der Elektrofahrzeuge zurück. Das Feedback nach einer Probefahrt ist durchweg positiv jedoch kommen immer die Infrastrukturprobleme zum tragen.
EcoCraft meint
Ja und?
Wo ist das Problem für die Autohersteller? Wenn die abgeschreckten Kunden keinen E-Wagen kaufen ist es ja nicht so, dass sie dann weiter zu Fuß oder mit dem Rad fahren würden – sie kaufen dann eben einfach ein Auto mit Verbrennungsmotor. In der Regel auch bei einem der Unternehmen das sich hier Zeit lässt. Verliert das Unternehmen dadurch? NEIN! Im Gegenteil, nach dem was man so liest, sind die Gewinnmargen bei Verbrennern für die Hersteller eh deutlich höher als bei den E-Wagen. Beim Verbenner ist der Markt sehr schön aufgeteilt. Jeder kennt sein Publikum und dessen Anforderungen. Ein gewisser Kundenkreis ist einem sicher und damit auch die Einnahmen daraus. Bei den EV muss man sich erst neu Beweisen und in einen anderen harten Konkurrenzkampf antreten. Das ist Stress, kostet Geld für Marketing und hat auch immer den faden Beigeschmack, dass man Fehler machen kann und scheitern könnte. Warum also eine ungewissen Zukunft beschleunigen wenn man im hier und jetzt wie die Made im Speck leben kann?
Betriebswirtschaftlich macht es für viele also Sinn sich Zeit zu lassen.
i3 meint
Leider ja. Wenn sich alle Hersteller einig sind, würde es noch sehr lange so funktionieren.
Doch dann kommt dieses seltsame TESLA und rüttelt alles mal kräftig durcheinander. Nun sprint einer aus der Reihe und zeigt, was alles möglich ist. Das erzeugt „leider“ einen gewissen Druck auf die anderen Hersteller. Erst so fängt man langsam an sich zu bewegen. Langsaaaaaaaaam…
NurMalSo meint
Tesla ist eher wie ein Mücke im Schlafzimme, nachts um 3 der etablierten Autohersteller. Sie weckt einen mal kurz auf, ist vielleicht auch lästig – im großen und ganzen aber nicht bedrohlich und eigentlich muss man sich keine Sorgen machen das die einem was tut. Klar kleine Einstiche wird es geben – nichts bedrohliches.
Wie viele Wagen kann Tesla schon wirklich proiduzieren?
1 Mio pro Jahr wenn und falls der Hochlauf des M3 wie geplant funktuioniert? Weltweit wurde 2014 weit über 90 Mio Autos hergestellt und verkauft (Tendenz schon immer steigend – Im jahr 2000 waren es „nur“ 60 Mio. – Ein Drittel mehr in nicht mal 15 Jahren!!!). Der Rest vom Kuchen ist also groß genug, damit auch noch genug andere Hersteller satt werden.
Da kann Tesla rütteln wie sie wollen. Sie haben einfach nicht die Kapazität um den anderen genug weg zu nehmen.
Artur Hennig meint
Hallo,
E Autos werden für den täglichen Gebrauch zu Hause mit eigenen Sonnenstrom am Stromzwischenspeicher (PowerTalk) aufgeladen, da kann dir der Strompreis egal sein, die Sonne schickt keine Rechnung.
EcoCraft meint
Das gilt allerdings auch nur für die glücklichen Eigenheimbesitzer, die neben dem Geld für ein E-Auto auch noch das Geld für eine PV Analge samt Speicher haben / hatten. Alle die sich stattdessen für eine ökologisch Wertvolle Dachbegrünung entschieden haben und deren Garage und Gartenhütte sich nicht für eine PV Anlage eignet schauen genau so in die Röhre wie alle Mieter oder Besitzer von Eigentumswohnungen…
Wirklich profetieren, werden davon auch in den nächsten jahren nur ganz ganz wenige. In der Regel auch noch die, welche über die finanziellen Mittel verfügen würden auch weiter die Mehrkosten eines Verbrenner zu tragen. Ironsich aber wahr. Man muss reich sein um Geld (ein-)sparen zu können.
McGybrush meint
Für mich gilt dieser Luxus nicht und werde mir dennoch ein eAuto kaufen.
EcoCraft meint
Dann wird dich aber auch der Strompreis (und seine Entwicklung) interessieren.
;-)
EcoCraft meint
Ein flächendeckendes Schnellladenetz – in ganz Europa – für einen hohen dreistelligen Betrag – soll von einem Unternehmen mit 50 Vollzeitstellen gestemmt werden XD
Ja ne ist klar. Schon allein die Flotte an Anwälten, Dolmetscher und vertretern der Gründungsmitglieder sowie abgesante der jeweiligen Regierung werden diese Zahl um weiten Übersteigen.
lo meint
Die CCS-Fraktion formiert sich…
Der neue Leaf hat wieder Chademo – CCS hat noch lange nicht gewonnen ;)
(Das sage ich und ich habe einen HD DVD Spieler)
PS: Was ist denn das für ein schickes Auto auf dem Bild? Audi?
150kW meint
„PS: Was ist denn das für ein schickes Auto auf dem Bild? Audi?“
Ja, Audi e-tron Concept.
Tesla-Fan meint
Kann man den kaufen? NEIN!
Die selbsternannten Leidanbieter haben nichts wirklich Brauchbares zu bieten.
Jetzt offiziell von der Politik bestätigt!
https://www.heise.de/autos/artikel/Zu-kleine-Sparauto-Auswahl-fuer-Berliner-Senatoren-3779493.html
Tesla Model S und X sind übrigens gerade wieder billiger geworden, weil sie neulich mal das Gegenteil behaupteten.
(P100D ca. 13000€, die kleineren Modelle weniger, Lieferzeit 2-3 Monate)
JuergenII meint
Sollte das mit CHAdeMO stimmen ist es ein Hauptgrund den Wagen nicht mehr zu kaufen.
lo meint
Was heißt hier „sollte stimmen“? ;)
Der neue Leaf hat ChaDeMo und Typ2 (!) und 40 kWh netto.
Michi meint
Man sollte langsam akzeptieren, dass es besser ist wenn sich EIN System durchsetzt. Selbst Tesla wird vermutlich auf CCS wechseln.
CHAdeMO hat in Zukunft ausgedient, das muss man als early adopter akzeptieren.
Ich habe auch mittlerweile akzeptiert, dass mein Auto mit meiner Typ1 Buchse einer austerbenden Rasse angehört, und das ist auch gut so.
Ein System für alle: AC Typ2, DC CCS
lo meint
Immerhin kann man ein und dasselbe Chademo-Auto in den USA, Europa und Asien laden. Bei CCS geht das nicht.
Selbst der e-Golf und der i3 haben in Japan ChaDeMo.
Selbst der Ioniq wird in Korea mit ChaDeMo ausgeliefert.
(Selbst der R8 etrón hatte ChaDeMo)
150kW meint
Aber wohl nur die Version 1. Die zweite Generation hatte CCS und diente als Technologieträger für CCS Ladungen > 100kW.
TeslaTom meint
@150kW
Technologieträger?? Hmm…
Hab mich wohl verlesen?
Tesla lädt seit 2014 mit 120kW und es funktioniert perfekt
lo meint
Sorry, ich muss nochmal „nachtreten“.
Typ2 gibt es nur in Europa. Es kann also keine Rede von „EIN System“ sein. Typ1 ist Weltstandard (ausser in China) mit 120V UND 240V (2-Phasen mit 180°) mit bis zu 80 Ampere. 3-Phasen (Typ2) im Haushalt sind weltweit nicht üblich.
Tesla hat nur in Europa einen Typ2 Anschluss und von wegen: „vermutlich wechselt Tesla zu CCS“. Tesla nutzt ChaDeMo über Adapter und das Model 3 scheint leider kein CCS zu haben.
Tesla-Fan meint
„und das Model 3 scheint leider kein CCS zu haben. “
Das ist ihre Vermutung nach Sichtung von bisher nur US-Model 3
Andere Vermutungen deuten die deutlich größere Ladeklappe ggü. Modesl S genau als Indiz dafür, das das Modell 3 in Europa CCS bekommt.
Hilft nur Geduld ;)
150kW meint
China hat auch Typ2, nennt es aber GB/T AC.
Dr.M. meint
Erster Schritt: Ankündigen. Ganz wichtig.
Zweiter Schritt: Über die hohen Kosten und wirtschaftliche Unmöglichkeit lamentieren, dann:
Dritter Schritt: Um Staatsknete bitten.
Vierter Schritt: Einen oder mehrere Arbeitskreise bilden und mit Experten besetzen, die noch nie Elektroautos gefahren sind.
Fünfter Schritt: Allerseits bekannte Probleme (Ladekartenchaos, Ladestandard…) im Rahmen einer Studie herausarbeiten. Nebenher noch Kartellabsprachen treffen, damit keine zu günstigen oder technisch zu fortschrittlichen Anbieter mit dabei sind.
Sechster Schritt: Die festgestellten großen Probleme als unlösbar darstellen – und lautstark auf die wegen der Kartellabsprachen viel zu hohen Kosten für den armen Verbraucher hinweisen .
Siebter Schritt: Siehe oben dritter Schritt.
Ironie off.
Ich wünsche mir ja, daß das alles so kommt, wie das angekündigt wurde. Leider befürchte ich, daß bis dahin ein Model S trotz Alu-Karosserie dreimal verrostet ist, bis die auch nur annähernd so weit sind wie Tesla schon heute.
Irgendwie glaube ich da an nicht mehr viel.
Gunarr meint
Ich kann da keine Ironie erkennen. Genau so wird es laufen.
Mir macht es etwas Angst, wenn sich nun ein Ladesäulenmonopol bildet. Das einzig Gute daran ist, dass die Autobauer die Oberhand haben und nicht die Stromkonzerne. Das lässt hoffen, dass die Ladekosten einigermaßen im Rahmen bleiben.
EcoCraft meint
Wie lässt Sie das hoffen, dass die Kosten im Rahmen bleiben werden?
Das ist ja quasi eine doppelte Monopolstellung. Die Unternehmen können dann nicht nur vorgeben, was die Autos verbrauchen (sie entwickeln und vertreiben die Autos) sondern auch noch was der Treibstoff (den verteiben Sie ja dann auch) kostet.
Bedeutet als jemand mit einem Mobilitätsbedürfnis (Arbeit, Freizeit) bin ich auf die Konzerne angewiesen, sowohl was den Kauf als auch die Nutzung (Verbrauch) angeht auf dieses Unternehmen (auch wenn es ein zusammenschluss von Unternehmen ist) angewiesen. Sollten wirklich alle großen Autohersteller da mitmachen – wer von denen würde sein Veto einlegen, wenn es daraum geht noch den einen oder anderen Euro mehr zu verdienen? Welcher?
Wenn man den Berichten im Spiegel glauben schenken darf, dann kooperieren diese Unternehmen auch jetzt schon (wo sie eigentlich Kokurrenten sein sollten) im großen Stil zusammen. Was für Absprachen es erst geben wird, wenn sie alle einer Gesellschaft angehören bzw. Teilhaber sind – die eine Art der Monoplostellung im Bereich Verkehr für ganz Europa haben – will ich mir lieber gar nicht erst vorstellen.
Mich beruhigt das keinenfalls.
Gunarr meint
Ich gehe davon aus, dass die Autobauer ihr Geld mit dem Verkauf von Autos verdienen wollen und daher die Kunden nicht mit hohen Betriebskosten abschrecken wollen. Aber Sie haben Recht, das muss nicht so bleiben. Sogar Tesla rückt nun schrittweise vom kostenlosen Laden ab.
Bleibt die Alternative, zu Hause zu laden, zumindest für manche Nutzer. Es würde mich aber auch nicht wundern, wenn das irgendwann gesetzlich verboten oder finanziell unattraktiv gemacht wird.
Thomas R. meint
Macht euch da mal keine allzu großen Sorgen. Tanken findet bei Stromfahrzeugen eh fast ausschließlich zu Hause statt. Vertrauen tu ich diesen Firmen aber in der Tat nicht mehr. Da sind Alternativen gern gesehen. Ich hoffe aber eher dass die Tankstellen niemandem „gehören“ und der Staat sich da einschaltet und günstige Infrastruktur für seine Bürger bereitstellt. Den Strom bekommt man dann von demselben Anbieter wie zu Hause plus geringem ladesäulen Zuschlag. Für Autobahn schnelllader zahle ich dann aber ggf. auch gerne etwas mehr.
McGybrush meint
Selbst als extremer Pessimist würde ich nicht vermuten das zuhause Laden verboten wird. Das schlimmste was passiert das der Strom aus Wallboxen anders versteuert werden muss damit der Staat den Wegfall der Kfz Steuern an andere Stelle wieder auffängt. Würde ich jetzt nicht mal als verwerflich ansehen solange die Kosten sich dadurch nur verschieben aber nicht erhöhen. Während der Übergangszeit kann man natürlich noch von der Steuerersparnis profitieren