Der deutsche Verband der Automobilindustrie VDA kritisiert die bisherigen Bemühungen der Europäischen Union im Bereich der Ladeinfrastruktur. Die EU-Kommission verfolge ambitionierte Klimaziele, beim Aufbau von Strom-Tankstellen für Elektrofahrzeuge habe sie ihre Rolle bisher aber „noch nicht einmal halbherzig“ wahrgenommen, schreibt VDA-Präsidentin Hildegard Müller in einem Gastbeitrag auf Welt.de.
Im Juni will die EU-Kommission ein Paket zur Klima- und Energiepolitik vorlegen. Darin enthalten sind neue CO2-Flottenziele, eine Überarbeitung des Emissionshandels, die Revision der Erneuerbaren-Energien-Richtlinie und der Energiesteuerrichtlinie, eine Richtlinie für Lade- und Tankinfrastruktur und der Vorschlag für einen CO2-Grenzausgleichmechanismus. Ein zentraler und wichtiger Baustein sei allerdings nicht geplant, bemängelt Müller: Ein umfassendes Programm für ein europaweites Ladenetz für Elektroautos, das mit Strom aus CO2-freien Quellen gespeist wird. Das sei ausgerechnet jener Teil, den die EU-Kommission selbst liefern müsste.
Wenn die EU-Kommission die CO2-Werte weiter absenkt und die Flottenziele weiter erhöht, müssten die Hersteller noch schneller eine größere Zahl von E-Autos auf den Markt bringen als bisher geplant. Die neuen Elektroautos müssten aber jederzeit geladen werden können, die Menschen würden sie sonst nicht kaufen, so Müller. Es gebe derzeit jedoch keine ausreichende E-Ladeinfrastruktur in Europa. Nur Deutschland, die Niederlande, Frankreich und Österreich würden über eine ernstzunehmende Versorgung mit Ladepunkten verfügen. Selbst hier hänge man aber weit hinter dem Bedarf und den Ausbauplänen zurück.
„Für jedes weitere Prozent der Zielverschärfung sind nach Berechnungen europäischer Verbände 200.000 zusätzliche Ladepunkte in Europa erforderlich; über die drei Millionen Stationen bis zum Jahr 2030, die wir jetzt schon brauchen, hinaus“, erklärt die VDA-Präsidentin. Bislang gebe es europaweit gerade einmal 250.000 Ladepunkte. Es brauche daher in wenigen Jahren mindestens eine Verzehnfachung der bestehenden Ladeinfrastruktur.
Die Ladeinfrastruktur sei eine zentrale Voraussetzung, wenn die CO2-Flottenziele von minus 40 auf minus 50 Prozent oder mehr verändert würden. So sei es im EU-Climate-Target-Plan für 2030 angedacht. Von einigen würden sogar minus 60 Prozent gefordert. Es sei „ein politischer Bieterwettbewerb“ ausgebrochen, der mit den Möglichkeiten und Grenzen beim Ausbau der Ladeinfrastruktur wenig zu tun habe und auch die Perspektive der Verbraucher vernachlässige, kritisiert Müller. Wenn die EU-Kommission im Juni neue Flottengrenzwerte vorschlage, müsse sie auch ein ambitioniertes Ausbauprogramm für die Ladeinfrastruktur für E-Autos und E-Lkw vorlegen – „und zwar für ganz Europa“. Und es müsse einen europäischen Rahmen für die nationalen Förderprogramme geben, damit kein EU-Mitgliedstaat zurückbleibt.
Die Autoindustrie leiste beim Aufbau einer Ladeinfrastruktur „einen erheblichen Beitrag“, so Müller. Es sei aber insbesondere die Aufgabe des Staates, leistungsfähige Verkehrs- und Kommunikationsnetze zur Verfügung zu stellen. Gleiches gelte für die Versorgung mit Energie. Beim Aufbau einer Ladeinfrastruktur habe die EU diese Aufgabe bisher noch nicht einmal halbherzig wahrgenommen und so eine große Lücke entstehen lassen. Die EU-Politiker müssten die Weichen jetzt so stellen, dass Elektroautos auch wirklich fahren können. „Ansonsten würgt die EU die Automobilbranche ab, die gerade wie keine andere investiert, um klimaneutrale Mobilität möglich zu machen“, schreibt die VDA-Chefin abschließend.
Railfriend meint
1. Klimaschutzwirksam ist der Ladenetzausbau nur dann, wenn er dem Grünstrom(über)angebot folgt.
2. Solange auch der BEV-Kauf nicht daran gebunden ist (sondern dessen Emissionen durch Nullemissionanrechnung verfälscht), öffnet man den Schmutzstromproduzenten Tür und Tor. Zumal die Prognose nach dem notwendigen Atomausstieg im nächsten Jahr „Mehr Schutzstrom und mehr CO2“ lautet.
3. Ganz schlau kommt die französische Regierung daher und fordert für ihren schmutzigen Atomstrom ein Grünstrometikett. Wer weiß, wie das in der EU noch Schule machen und in der drohenden Grünstromlücke salonfähig wird.
4. Denn schon heute steht fest, dass die Bundesregierung mit ihren prognostizierten 580 TWh Strombedarf in 2030 nur einen Bruchteil der Totalverstromungskonsequenzen berücksichtigt. So rechnet z.B. der BWE mit rund 1100 TWh, die angesichts der Prognose 2030 >600 TWh allein für die Chemie ebenfalls noch untertrieben erscheinen. Fraglich bleibt, wo diese Grünstrommengen im dicht besiedelten DE überhaupt produziert und gespeichert werden sollen. Nur Alternativen zur Verstromung aller Sektoren werden dieses Problem der stromlastigen Energiewende nenneswert lindern: Mit klimafreundlichen EE wie z.B. importierbare PtX oder solarfuels und in DE verfügbaren Bioenergiepotentialen.
Mathias meint
Sie wurden ja bereits mehrmals über die Potentiale von z.B. Wind- und Sonnenstrom in D aufgeklärt.
Insofern müssten Sie eigentlich wissen, dass folgende Aussage von ihnen nicht ganz richtig ist:
„Nur Alternativen zur Verstromung aller Sektoren werden dieses Problem der stromlastigen Energiewende nenneswert lindern“
Würden sich beispielsweise mehr Leute für den Zubau von WEAs und PV-Anlagen engagieren sind durchaus große Teile der Energiewende zu stemmen. (Wichtig sind hier natürlich zusätzliche, gangbare Effizienzmaßnahmen)
Größere Mengen an importierbaren PtX oder solarfuels sind mittelfristig eher nicht zu erwarten und zu dem ziemlich teuer. (Fraglich ist auch, warum es dem Klima helfen soll, EE-Kraftstoffe in Regionen zu produzieren, welche selbst Meilenweit von einer regenerativen Energieversorgung entfernt sind, um diese dann mehrere 1000 km nach Europa zu schippern, anstatt diese vor Ort zu verwenden)
Die Bioenergiepotentiale in D sind a) verhältnismäßig klein und b) aktuell noch sehr problembehaftet (Stichwort: Energiepflanzen oder THG-Emissionen bei entsprechender Hebung von Bioenergie)
Aber man muss nehmen was man kriegen kann. Ein sauberer Ausbau der Bioenergiepotentiale wäre auf jeden Fall wünschenswert.
Railfriend meint
@Mathias,
Ihre „Aufklärung“ enthält außer unkonkreter Allgemeinplätze wenig und unterschlägt den von Wissenschaftlern angemahnten drohenden Grünstrommangel: Folge der stromlastigen Energiewende und gleichzeitiger Förderung neuer Stromverbraucher.
Bevor Sie weiter Nichtssagendes oder Widerlegtes wiederholen, wäre es an der Zeit, dass Sie bitte die seit Tagen wartenden Fragen und Kommentare beantworten:
Sie unterstellen (mit freundlicher Genehmigung der Redaktion), ich heiße „Bernd“, können Ihre Behauptung aber nicht belegen UND denken nicht daran, Ihre Unterstellung zurückzunehmen.
Es wird allmählich Zeit, dass Sie sich dazu wahrheitsgemäß äußern.
Ihre Antworten fehlen seit Tagen auch zu diesen Kommentaren:
https://ecomento.de/2021/03/02/elektroauto-batterie-verbraucht-weniger-rohstoffe-als-betrieb-von-benziner-studie/#comment-340647
https://ecomento.de/2021/02/08/lkw-und-bus-hersteller-scania-bekennt-sich-zu-batterie-elektrofahrzeugen/#comment-340668
https://ecomento.de/2021/04/09/silentgreen-erdgas-elektro-muellfahrzeug-bewaehrt-sich-in-frankfurt/#comment-340644
https://ecomento.de/2021/04/08/70-prozent-der-europaeer-ziehen-elektroauto-als-naechstes-fahrzeug-in-betracht-umfrage/#comment-340712
https://ecomento.de/2021/03/31/mercedes-eqs-bis-zu-770-kilometer-reichweite/#comment-340969
https://ecomento.de/2021/03/22/umweltorganisationen-fordern-verbrenner-ende-bis-2030/#comment-339592
https://ecomento.de/2021/03/15/verkehrsminister-scheuer-fuer-aus-des-fossilen-verbrenners-bis-2035/#comment-338224
https://ecomento.de/2021/03/03/bem-fordert-datum-fuer-verbrenner-aus-in-deutschland/#comment-339647
Mathias meint
Ja, das ist nicht ganz so einfach ihren zahlreichen Pfaden (zu den immer sehr ähnlichen Themen) regelmäßig zu Antworten. (Dabei gebe ich mir doch ein wenig Mühe)
Wiederholungen solcher Diskussionen sind auch auf zahlreichen anderen Plattformen zu finden.
Wer es sich antun möchte kann ja jeweils die entsprechenden Pfade lesen. Meistens sind die Antworten schon öfter geschrieben worden.
Ich finde es schade, dass Sie zur Veränderung motivierte Leute immer wieder mit falschen, verzerrten oder aus dem Zusammenhang gerissenen Aussagen verunsichern. (Beispiel: OECD-Studie, Helmestein-Studie, Artikel von solarify oder Handelsblatt, Energie-lexikon…. usw.)
Was ist ihre Motivation?
Railfriend meint
Ja, Sie verfolgen mich seit Monaten in jedem neuen Beitrag, werden auch an Osterfeiertagen frühmorgens von wem auch immer freigeschaltet, während meine „Fremdkommentare“ außen vor bleiben. Ferner antworten Sie häufig anstelle Anderer, bevor der Gefragte antwortet. Meine Fragen an Sie beantworten Sie hingegen nicht, auch diesmal nicht. All das fällt einigermaßen auf.
Ich finde es bezeichnend, dass Sie zur Veränderung motivierte Leute immer wieder mit Ihren ausweichenden Darstellungen zu einseitig-falschen Pauschalurteilen verleiten. Nicht einmal der UND-Aussage von @MichaelEV und mir stimmen Sie zu, sondern werfen mir grundlos Einseitigkeit vor, die Sie in Ihren Kommentaren ausnahmslos praktizieren und aus Quellen nur das heraussuchen, was E-Mobilität bevorzugt. Dabei belegen Ihre Beispiele nicht einmal, was Sie behaupten:
– die OECD-Studie weist auf Feinstaubprobleme von BEV hin,
– die Helmenstein-Studie auf Nachteile der Biomethanverstromung,
– die Fraunhofer Studie und andere genannte auf Vorteile der BioCNG-Mobilität.
Zu meinem aktuellen Beitrag fällt Ihnen nur die verzweifelte Frage ein:
„Was ist ihre Motivation?“, die Ihre Irritation über meine Antilobbybeiträge verrät.
Null Antwort Ihrerseits zu den obigen Infos, wonach unabhängige Wissenschaftler auf Probleme der stromlastigen Energiewende hinweisen und notwendige Fragen dazu stellen. Meine Motivation kennen Sie seit Monaten: Aufklärung über klimaschutzwirksame Mobilität.
Zwei davon sind Grünstrom-E-Mobilität und BioCNG-Mobilität.
Meine inzwischen zahlreichen Fragen an Sie sitzen Sie erneut aus.
Offenbar haben Sie eine Menge zu verbergen.
Mathias meint
„Ich finde es bezeichnend, dass Sie zur Veränderung motivierte Leute immer wieder mit Ihren ausweichenden Darstellungen zu einseitig-falschen Pauschalurteilen verleiten.“
Ist wie so oft eine Unterstellung.
Ich empfehle jeweils das Lesen entsprechender Primärquellen.
„Nicht einmal der UND-Aussage von @MichaelEV und mir stimmen Sie zu, sondern werfen mir grundlos Einseitigkeit vor“
Zum einen finde ich MichaelEVs reflektierte Diskussion, auf die Sie anspielen gut, zum anderen bin ich nicht der Einzige, dem ihre verzerrten, aus dem Zusammenhang gerissenen oder auch falschen Beiträge aufgefallen sind. (Mit ausdrücken wie „Totalverstromung“ oder „Schmutzstrommix“ driften Sie des Öfteren in eine Einseitigkeit ab… )
Auf wusch kann ich gerne Verlinkungen zu ihren fehlerhaften Beispielen zur OECD-Studie bieten, sowie zu ihren aus dem Kontext gerissenen Aussagen der Helmestein-Studie (Krönung ist hier ihr Greenpeace-Zitat) oder auch zum Akku-Update für die Frauenhofer-Studie.
Die Energiewende ist eine riesige Herausforderung. Viele ihrer Beispiele zeigen den schier unfassbaren Energiebedarf des aktuellen Systems. Hier kann man mit einem effizienzbasierten Ansatz einige Fliegen mit einer Klappe schlagen.
Eine „stromlastige“ Energiewende macht aus vielerlei Hinsicht Sinn. Beispielsweise ist eine kWh Grünstrom universeller und effizienter einsetzbar als eine kWh in Form von Gas. Unteranderem kann man mit einer kWh Grünstrom wesentlich weiter Fahren (um beim Thema des Forums zu bleiben). Grünstrom ist dazu sogar günstiger in der Hebung als entsprechende alternativen. Die meiner Ansicht nach dringendste Problematik besteht in der effizienten Speicherung von Grünstrom. Interessanterweise kann hier die E-Mobilität einen symbiotischen Part einnehmen. (Quasi eine „nennenswerte“ Linderung der Probleme der Energiewende einbringen)
Railfriend meint
Meine inzwischen zahlreichen Fragen an Sie sitzen Sie erneut aus.
Offenbar haben Sie eine Menge zu verbergen.
Mathias meint
Zu inhaltlichen Fragen empfehle ich weiterhin das Lesen von Primärquellen. (Hab ja auch schon einige Vorschläger verlinkt)
Railfriend meint
Sie weichen schon weder aus. Meine Fragen betreffen Ihre persönlichen Behauptungen, zu denen Sie keine Belege liefern wollen:
– Ihren angeblich vorbildlichen Stromverbrauch
– Ihre Behauptung, ich heiße „Bernd“
– Ihr angeblich verbrauchsarmes und reichweitestarkes Klein-BEV
Und verwechseln sich selbst mit Primärquellen. Lustig.
Mathias meint
Da Sie keine inhaltlichen Anmerkungen zu meiner Argumentation (21.04.2021 um 17:36) geben sondern wie so oft auf persönliches hinauswollen, darf ich (denke ich) meine Beitragskette hier abschließen.
cheers
Railfriend meint
Dürftig, wie Sie meinen Rückfragen zu Ihren Unterstellungen ausweichen, indem Sie in jedem Faden behaupten, es sei dazu nicht der richtige.
Offenbar haben Sie eine Menge zu verbergen.
Thomas aus Marl meint
Esso, Shell, Aral, Star, jede Marke sowie all Freien Tankstellen – Man stelle sich nur einmal vor, man müsste, um auf seiner Urlaubsfahrt Benzin tanken zu können, von jedem Anbieter vorher eine Tankkarte oder eine App erwerben. Und für JEDE dieser Möglichkeiten auch noch einen monatlichen Beitrag entrichten. Das ist doch vollkommen absurd! Ich zahle an jeder Tanke mit meiner Bankkarte, ganz gleich, wer der Betreiber ist.
Alles andere kann man nur als reine Abzocke bezeichnen.
Es ist allerhöchste Zeit, dass die Kartellbehörden eingreifen und diesem Unwesen ein Ende setzen.
Olli meint
So ist es ja auch nicht. Das ist eine völlig falsche Darstellung der Tatsachen. Ich fahre mit einer einzigen Karte (ENBW ADAC-Tarif) völlig Problemlos durch ganz D, A, CH, F, IT und NL.
Es besteht also kein Grund Fake-News zu schaffen die einfach nicht stimmen.
Jensen meint
Sehr geehrte Frau Müller,
wie wäre es mit folgenden Schlagzeilen:
-„EU fordert stärkeres Engagement der Automobilindustrie beim Ausbau der Ladeinfrastruktur“
-„VDA verspricht stärkeres Engagement beim Ausbau der Ladeinfrastruktur“
-„VDA treibt mit der Stromindustrie den Ausbau der Ladeinfrastruktur voran“
Helmut Randoll meint
Frau Müller sitzt offensichtlich im home office und weiß nicht, was draußen los ist und wo in Europa überall Ladesäulen stehen. Z.B. gibt es auf Mallorca (von Leuchtturm West zu Leuchtturm Ost knapp 100km) mehr als 200 Ladesäulen, meistens als Doppelladesäulen. Auch Tesla wird dort in 2021 seine erste Supercharger-Station errichten. Auch wer nach England, Norwegen, Dänemark in die Schweiz und ettliche andere Länder reist, wird die Menge an Ladestationen bestaunen können. Allenfalls gibt es das Problem, dass nicht alle Bezahlsysteme kompatibel sind.
Der Bau und Betrieb von Ladesäulen ist nicht Aufgabe des Staats, allenfalls setzt er regulatorische Randbedingungen. Falls die Autoindustrie hier noch mehr wünscht, kann sie dem Beispiel von Tesla folgen und die aus ihrer Sicht vorhandenen Defizite selbst beseitigen. Viele wichtiger aber: Während mein Tesla alle (auch die allerneuesten) Tesla-Supercharger und Destination charger in seinem Navi-System gespeichert hat, kennen die Navi-Systeme meines e-VW und e-BMW nur ca. 50% der in Deutschland verfügbaren Ladestationen und im europäischen Ausland nur ganz wenige der vorhandenen Ladestationen. Es wird also höchste Zeit, dass sich Frau Müller aus ihrem home office bewegt und mit einem road-trip durch Europa erkundet, wo die wahren Probleme liegen: In dem Versäumniss, die vorhandene europäische Ladeinfrastruktur in der Software der Navisysteme der heimischen Autoindustrie abzubilden. Es wäre eine schönes Thema für den VDA, diese Aktivität innerhalb der deutschen Autoindustrie zu koordinieren.
Daniel S meint
1000+
Andreas meint
Die Realität ist Frau Müller völlig egal. Sie macht Lobbyarbeit und da geht ihr allein darum, den Profit der Autoindustrie zu mehren und möglichst viele Kosten wie Straßen, Brücken, Ladeinfrastruktur auf den Staat oder eine EU abzuwälzen.
Jörg2 meint
„Das dürften dann aber immer noch 10x mal Ladestationen sein als das was Tesla anzeigt. “
Was 1. nicht der Punkt war (so mein Verständnis) und 2. auch nichts nützt, wenn ein anderer mehr oder weniger von Ladesäulen irgendwo sieht, wenn die angefahrene Ladesäule (warum auch immer) nicht tut, was sie sollte und die eigentlich in der Nähe sich befindliche, arbeitsbereite Säule einfach nicht im Navi ist.
„Welches ausländische Fahrzeug zeigt denn mehr an?“
Auch hier ist mein Verständnis, dass es nicht darum ging, ob irgendjemand von irgendwas mehr anzeigt, was ich auch in meinem Navi gut gebrauchen könnte aber nicht angezeigt bekomme.
Allein ein bessere Datenbereitstellung des Vorhandenen und natürlich eine Vereinfachung der Bezahlerei (bei hausstromähnlichen Preisen), würde viel helfen, die schon bestehende Ladeinfrastruktur besser nutzen zu können.
Meine Meinung habe ich schon oft dazu geschrieben:
Es wäre schon sehr viel gewonnen, wenn die europäischen Autohersteller auf den Höfen ihrer Vertriebsstruktur 24/7-zugängliche, preiswerte HPC-Lader hinstellen würden (Europa, flächendeckend) und das ganze einfachst bezahlbar wäre. Die Daten über Verfügbarkeit, Auslastung, Preis in die Navis bringen, ist eine reine IT-Aufgabe. Beides, 24/7-Säulen und IT, können die Mitglieder des VDA in Eigenregie. Sich untereinander abzusprechen (diesmal auch im Interesse der Käufer) können sie auch seit Jahrzehnten super.
150kW meint
„Was 1. nicht der Punkt war (so mein Verständnis) und 2. auch nichts nützt, wenn ein anderer mehr oder weniger von Ladesäulen irgendwo sieht, wenn die angefahrene Ladesäule (warum auch immer) nicht tut, was sie sollte und die eigentlich in der Nähe sich befindliche, arbeitsbereite Säule einfach nicht im Navi ist.“
Ist halt immer die Frage auf welche Daten man sich stützen will. goingelectric ist nett, aber eben auch mit vielen Fehlern behaftet und primär deutsch. Soll das die Grundlage sein? Eher nicht. Nach meinem Verständnis stützen sich die Systeme der deutschen Hersteller alle auf DCS. Und die sollten schon mehr als 50% im System haben. Wäre also die Frage wie Helmut Randoll überhaupt auf 50% kommt.
„Auch hier ist mein Verständnis, dass es nicht darum ging, ob irgendjemand von irgendwas mehr anzeigt, “
Warum wurde es dann erwähnt?
“ eine Vereinfachung der Bezahlerei (bei hausstromähnlichen Preisen), würde viel helfen“
Eine Karte für ~200.000 Ladepunkte in Europa ist schon recht einfach, würde ich sagen. Und die hausstromähnlichen Preise kann man sich abschminken. Infrastruktur kostet Geld.
„Beides, 24/7-Säulen und IT, können die Mitglieder des VDA in Eigenregie.“
Was sie ja bereits machen.
Jörg2 meint
Ab und zu gucke ich mir mal YT-Videos der unterschiedlichsten eMobilitätsschnellsprecher an. Aktuell kann ich das von Ove Kröger vom 16.04.2021 empfehlen mit seiner 1.100km-Fahrt im Taycan und seinen Erlebnissen mit IONITY.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
@ 150kW: Du schreibst:
„Und die hausstromähnlichen Preise kann man sich abschminken. Infrastruktur kostet Geld.“
Richtig, und der Hausstrom kommt ja wohl auch über eine Infrastruktur ins Haus zu 27 ct./kWh.
Die Auslastung der Hausinfrastruktur wird durch das Laden zu Hause sogar besser genutzt, bei Lastmanagement sogar zu Zeiten, wo das ganze Haus und das ganze Dorf schläft. Ist ein super Geschäftsmodell, was sogar zu Kostensenkungen führen müsste.
150kW meint
„und der Hausstrom kommt ja wohl auch über eine Infrastruktur“
Ja, die gleiche Infrastruktur die auch zur Ladesäule liegt. Bei der Ladesäule kommt dann aber eben noch die Ladesäule hinzu!
150kW meint
„Während mein Tesla alle (auch die allerneuesten) Tesla-Supercharger und Destination charger in seinem Navi-System gespeichert hat, kennen die Navi-Systeme meines e-VW und e-BMW nur ca. 50% der in Deutschland verfügbaren Ladestationen und im europäischen Ausland nur ganz wenige der vorhandenen Ladestationen. “
Das dürften dann aber immer noch 10x mal Ladestationen sein als das was Tesla anzeigt.
„die vorhandene europäische Ladeinfrastruktur in der Software der Navisysteme der heimischen Autoindustrie abzubilden. “
Welches ausländische Fahrzeug zeigt denn mehr an?
Frank meint
„Ein umfassendes Programm für ein europaweites Ladenetz für Elektroautos, das mit Strom aus CO2-freien Quellen gespeist wird. Das sei ausgerechnet jener Teil, den die EU-Kommission selbst liefern müsste.“
Was ist eigentlich nicht in Ordnung mit dem VDA? Wieso soll die EU-Kommission für ein Ladenetz verantwortlich sein? Weil der EU-Steuerzahler das gefälligst zu zahlen hat?
Der VDA sollte eigentlich sehr kleinlaut sein, denn der Steuerzahler und nicht einmal nur die eigenen Kunden tragen schon seit Jahrzehnten die Kosten für die enormen Nebenwirkungen der Fahrzeuge, die von ihren Mitgliedern in alle Welt geliefert werden. Vielleicht sollte die EU-Kommission über Schadenersatz nachdenken? Das Mindeste wäre ja, das analog zu Elektrify America, alle Abgasbetrüger auch in Europa gezwungen werden, ein Ladenetz aufzubauen.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Die EU-Kommission verfolge ambitionierte Klimaziele, beim Aufbau von Strom-Tankstellen für Elektrofahrzeuge habe sie ihre Rolle bisher aber „noch nicht einmal halbherzig“ wahrgenommen, schreibt VDA-Präsidentin Hildegard Müller in einem Gastbeitrag auf Welt.de.
Wenn die Politiker bisher immer durch die „hervorragenden“ VDA-Lobbyisten (= Hildegard Müller) davon abgehalten wurden, sich für Elektromobililtät zu engagieren (technologieoffen soll es doch schon sein mit e-Fuels und Wasserstoff, etc-), dann hat der VDA-Club das beste Eigentor aller Zeiten geschossen. Herzlichen Glückwunsch!
Thrawn meint
Volle Zustimmung! Der VDA ist immer gut für beste Realsatire. :-)
Jörg2 meint
„Nur Deutschland, die Niederlande, Frankreich und Österreich würden über eine ernstzunehmende Versorgung mit Ladepunkten verfügen.“
Man (in dem Fall „Frau“) kann das sicherlich regional bewerten.
Es könnte aber auch nach „Elektrifizierungsart“ bewertet werden: Hybride sind unbelastet von diesem Problem und, zumindest in D, über die Finanzierungs- und Besteuerungsmodelle gern genommen (leider). Ich befürchte, wir werden hier noch mehr dieser Antriebsarten sehen (VW fährt ja seine Hybrid-Akku-Produktionskapazität hoch).
Man könnte es aber auch herstellergebunden sehen: Da ist VW&Co über IONITY (und deren Preise) doch schon ganz weit vorn (dachte ich)!? Und mit der Planung eigener Netzte für AUDI und PORSCHE (wenn ich das richtig verfolgt habe) auch auf dem Weg, die Situation (für sich) zu verbessern.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Hybride sind für mich der C64 der Computertechnologie (falls das jemanden im Forum noch etwas sagt).
ID.alist meint
Du meinst den C64 als der Amiga rauskam?
Weil der C64 war ein großer Wurf vergleichen mit dem VC20.